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Was macht eigentlich Josef Fritzl?

Logo »TITANIC-Wochenrückblick. Der endgültige Newsletter«

Liebe Leser*innen,

haben Sie schon mal einen Porno gesehen? Und sich dabei verliebt? Waren Sie schon mal so verschossen, dass Sie glatt vergessen haben, in der Bundestagsdebatte den Schießbefehl an der deutschen Grenze zu fordern? Falls ja, haben Sie etwas mit dem Unionskanzlerkandidaten gemein, herzlichen Glückwunsch. Dieser hat jetzt sein Hobby zur Beziehung gemacht, wie unser heute erscheinender Titel sinnlich enthüllt:

Friedrich Merz und seine Ehefrau Charlotte in Abendgarderobe. Er hat seinen Arm um sie gelegt, darunter die Schlagzeile: »Wahlsieg im Sack! Kanzlerkandidat Merz: Affäre mit Pornostar*«, darunter klein der Text: »Machtgeil. Millionär. Deutsche Vorfahren. Kleine Hände« Das Sternchen verweist auf die Fußnote »Nicht im Bild!« (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Das aktuelle Heft gibt’s ab Samstag in jedem Hot-Sex-Kino, jetzt schon im Onlineshop (Print (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) oder PDF (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) oder in der App (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)) – oder am besten: im Abo (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)!

Friedrich Merz ist aber nicht das einzige Phänomen, das immer und immer wiederkommt, auch Schlaghosen, Gladiator und Angela Merkel feiern gerade ein Comeback. Das gilt auch für die aktuelle Bundesregierung:

Ein Kind trägt eine Sonnenfinsternisbrille und schaut erstaunt in den Himmel, darüber steht: »Jeden Tag SoFi«. Daneben ist der überfüllte Wartebereich eines Amtes zu sehen, dazu der Text: »Rückkehr zu Hartz IV«. Über einem Bild von Ernst August von Hannover steht: »Deutscher Hochadel mit Würde«, daneben ist eine Kuh zu sehen, die in der Schaufel eines Baggers über ein Feld transportiert wird, darüber steht: »Wirksamer Seuchenschutz«. Zu einem Screenshot des Spieles »Moorhuhn« heißt es: »Neue ›Moorhuhn‹-Teile«. Daneben ist ein in eine Flagge mit dem Bundesadler eingeschlagener Sarg zu sehen, auf dem ein Helm liegt und der von mehreren Bundeswehrsoldaten getragen wird, der Text dazu lautet: »Bundeswehr nach Afghanistan«. Über allem prangt die Schlagzeile: »Retro-Koalition steht. Das verspricht die rot-grüne Regierung jetzt«.

Eine überraschende Wiederkehr auf das politische Parkett gelang auch Donald Trump. Das exzentrische enfant terrible der US-Pop-Politik ist nach seinem gefeierten Wahlsieg entschlossen, junge Talente zu fördern. TITANIC-Weltpolitik-Korrespondent David Schuh stellt die Newcomer vor, die sich die Bühne demnächst mit Trump teilen dürfen:

Das Kabinett des Donald Trump: Diese Ämter sind bereits vergeben

Minister für Umwelt und Klima: Lee Zeldin

Zeldin weiß praktisch überhaupt gar nichts über diese Themen, außer, dass der menschengemachte Klimawandel ein ideologisch verbrämtes Narrativ einiger linksradikaler Chaoten und das 1,5-Grad-Ziel eine wissenschaftlich höchst zweifelhafte Extremposition von ein paar Klimaterroristen ist. So kann sich Zeldin seiner Aufgabe völlig unvoreingenommen und vorurteilsfrei widmen.

Ministerin für Heimatschutz: Kristi Noem

Noem hatte in ihrem Buch »No Going Back: The Truth on What’s Wrong with Politics and How We Move America Forward« geschrieben, dass sie ihre 14 Monate alte Hündin Cricket eigenhändig erschossen habe, weil diese sich nicht für die Jagd auf Migranten ausbilden ließ. Sie argumentierte später, ihr Vorgehen zeige, dass sie nicht vor harten Entscheidungen zurückschrecke.

Familienminister: Josef »Nasty Joe« Fritzl

Fritzl ist mit 89 Jahren im besten Alter, steht für traditionelle Familienwerte und hat seine Durchsetzungsfähigkeit über einen langen Zeitraum eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er gilt als Hardliner, der für seine Überzeugungen und Ziele notfalls auch persönliche Risiken in Kauf nimmt und keiner Konfrontation aus dem Wege geht.

Gesundheitsminister: Robert F. Kennedy Jr.

RFK ist bekennender Impfgegner, verbreitet Verschwörungserzählungen und hat in einem heroischen Kampf den Schweinebandwurm besiegt, der »in mein Gehirn eingedrungen war, einen Teil davon gefressen hatte und dann starb«, wie die New York Times Kennedy zitierte. Zum Glück fraß der Wurm ausschließlich solche Teile seines Gehirns, die für rationales Denken verantwortlich sind, was einerseits zum Hungertod des Wurms führte und andererseits Trump endgültig davon überzeugte, Kennedy zu seinem Gesundheitsminister zu machen.

Alle weiteren wichtigen Informationen zur zukünftigen US-Regierung finden Sie hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Trump hat schon jetzt ein goldenes Händchen für die Auswahl seines Kabinetts bewiesen. Allein die Liste der Dinge, die der designierte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. in den nächsten Monaten wegzuwuppen plant, ist beeindruckend impressive:

  • Schadfreiheit von Zigaretten nachweisen

  • Exorzismus als Kassenleistung

  • DNA-Tests auf Reptiloidengene

  • Entwicklung eines Impfstoffes gegen Gehirnwürmer

  • Entwicklung eines Impfstoffes gegen Impfschäden

  • Alternative Behandlungen nach dem Vorbild des deutschen Gesetzes über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz) vom 17. Februar 1939

  • Zulassung neuer Medikamente nur nach Peer-Review auf Youtube

  • Erlass eines Selbstbestimmungsgesetzes für den erleichterten Identitätswechsel von Demokrat zu Republikaner

  • Expedition zur Hohlerde, um nach Zauberpflanzen zu suchen

  • Anreicherung des Leitungswassers mit Heroin zur Steigerung des Wohlbefindens der Bevölkerung

RvC

Was die Wenigsten wissen: Joe Biden hält nichts von Heroin. Er hat deshalb bereits angekündigt, von nun an nur noch Sprudelwasser zu trinken, um einen kühlen Kopf zu behalten. Diesen braucht die Spaßbremse allerdings auch, um wichtige Entscheidungen zu treffen:

Joe Biden sitzt am Tisch und unterschreibt ein Gesetz, darüber der Text: »Kampf um Kandidatur entschieden? Biden genehmigt Langstreckenraketen gegen Pistorius«. Biden denkt: »That’s a Russian city, isn’t it?«

Zum Glück sitzt Biden nicht in der Jury des Deutschen Karikaturenpreises. Er hätte die Auszeichnung vermutlich nicht an das Duo Hauck und Bauer verliehen, da er dessen geniale Witze wegen seiner schlechten Deutschkenntnisse gar nicht versteht, sondern stattdessen Ralph Ruthe zum Sieger gekürt. TITANIC ist dieser Sprache allerdings mächtig und gratuliert Dominik Bauer und Elias Hauck herzlich zum ersten Platz!

Ein Feuerwehrmann steht auf einer Drehleiter vor einem Fenster, aus dem Flammen schlagen. Er hat den Schlauch bereits im Anschlag, dreht sich aber zur Seite und ruft nach unten: »Er will erst wissen, ob wir mit dem Staat unter einer Decke stecken.«

© Hauck & Bauer

Den 3. Preis nahm TITANIC-Zeichnerin Katharina Greve entgegen, auch ihr ruft die gesamte Newsletter-Redaktion ein kräftiges »Vivat, vivat!« zu. Der Deutsche Kolumnistenpreis muss zwar noch gestiftet werden, den neuesten Text seines ersten Preisträgers können Sie allerdings bereits jetzt lesen:

Torsten Gaitzsch trinkt eine Tasse Kaffee und schaut in die Kamera

Liebe Lesende,

neulich fiel mein Blick auf die Tabelle der zweiten Fußballbundesliga, und darin entdeckte ich eine Mannschaft, von der ich noch nie gehört hatte: SV Elversberg. Nun gut, es mag etliche Teams geben, von denen ich noch nie gehört habe, aber man sollte doch meinen, dass ich eine Stadt, deren Fußballverein in der 2. Liga spielt, wenigstens dem Namen nach kenne!

Zu meiner Verteidigung: Die Sportvereinigung 07 Elversberg e. V. ist ein Dorfverein, und zwar lt. Wikipedia »in der saarländischen Gemeinde Spiesen-Elversberg«. Spiesen-Elversberg! Gute Güte, ich habe mir schon genügend Orte, die in diesem Bundesland liegen, eingeprägt. Zum Beweis werde ich sie jetzt aus dem Gedächtnis aufzählen. Los geht’s! Saarbrücken. Saarlouis. Homburg. Merzig. St. Wendel. St. Ingbert (»Stinkbert«). Völklingen. Püttlingen. (Da kam doch Annegret Kramp-Karrenbauer her, oder?) Schmelz. Dillingen. Kleinblittersdorf. Blieskastel. Das muss genügen.

Liest hier zufällig jemand aus Spiesen-Elversberg mit? Oder war jemand schon mal dort? Ein Gedanke, der mich oft umtreibt, wenn ich durch kleine, unscheinbare, wenig bekannte und selten besuchte Orte komme: Auch hier wohnt irgendjemand, der für irgendeine andere Person auf der Welt das perfekte romantische Gegenstück darstellt. Der Seelenpartner für jemanden, der hundert, vierhundert, tausend Kilometer weit weg lebt. Du stammst aus, sagen wir, Husum und könntest durch eine Verkettung von Zufällen nach Spiesen-Elversberg gelangen, wo du plötzlich DIE PERSON erblickst, und auf der Stelle verliebst du dich in sie und sie sich in dich. Das Schicksal hat euch zwei Herzen noch nicht zueinander geführt, wird es womöglich auch nie.

Dergestalt ist nämlich das Leben: tragisch, traurig, enigmatisch, dämlich, ärgerlich und wunderwunderschön.

Mit diesem Schmus entlässt Sie ins Wochenende (und vielleicht sogar ins Saarland?):

Ihr Torsten Gaitzsch

Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen gut informierte Tage:

Ihre TITANIC-Redaktion

Titelbilder aus den letzten 45 Jahren im Hintergrund. Im Vordergrund das TITANIC-Logo. 
Unterzeile: "Das endgültige Satiremagazin"

Egal woher Sie kommen, unterstützen Sie uns auf Steady!

TITANIC empfiehlt:

Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, mit Preisen überhäuft zu werden oder bei TITANIC erstklassige Cartoons abzuliefern, zeichnen Hauck & Bauer komische Weihnachtscartoons und machen ein festliches Buch daraus, das noch das letzte Glöckchen zum Klingen bringt.  

Das Buch ist ab jetzt im TITANIC-Shop (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) erhältlich.

(S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)TITANIC-Logo

TITANIC-Verlag Georg-Büchner-Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG Hamburger Allee 39
60486 Frankfurt am Main

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