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Bidens Nachfolger, neue Ideen fürs Bürgergeld, Bildungslücken

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Howdy, folks!

Während Europa sich darüber den Kopf zerbricht, ob man diesen Sonntag auf Spanien oder England setzen soll (EM!), ist die Top-Frage in amerikanischen Wettbüros: Trump oder Biden – wer von den zweien wird bis zur Präsidentschaftswahl im November überleben? Der 81jährige Amtsinhaber steht kurz vor einer Einweisung ins Pflegeheim, zumindest wenn es nach Politikwissenschaftlern wie George Clooney (auch nicht mehr der Jüngste!) geht. Zeit für einen Plan B:

Joe Biden trägt eine umgedrehte Kappe auf dem Kopf, ein Skateboard unter dem Arm und vapet. Dazu der Text: "Nach Clooneys Machtwort: Demokraten stellen Biden-Nachfolger vor." Biden sagt: "Alles knorke, Ihr Schlawiner?"

Nicht untätig ist währenddessen die deutsche Regierung. Da es seit Monaten berechtigte und konstruktive Kritik an dem unter Scholz eingeführten Bürgergeld gibt – »Das arbeitsscheue Gesindel stopft sich den Wanst mit goldenen Gänsebraten voll!« (F. Merz) –, hat die Ampel endlich mal tüchtig gebrainstormt.

Welche Ideen die Bundesregierung für das Bürgergeld hat:

  • Bürgergeld nur nach Vorzeigen einer Rolle rückwärts mit Strecksprung

  • Bürgergeld wird monatlich an einem unbekannten Ort versteckt (um Eigeninitiative zu fördern)

  • Bürgergeld nur für Reiche

  • Bürgergeld muss nach Erhalt umgehend zurückgezahlt werden

  • Bürgergeld wird von ehemaligen Schuldeneintreibern mit einer Kopfnuss übergeben

  • Bürgergeld wird in kleinen Schnipseln überreicht

  • Bürgergeld färbt sich nach dem Abheben blau und ist ungültig

  • Bürgergeld riecht nach Fuß und wird von niemandem akzeptiert

  • Bürgergeld verwandelt sich nach Berührung in Stroh

    FL

Dass der »Hartz-IV-Nachfolger« erhöht wird, damit wir uns alle den lieben langen Tag auf der Couch aalen können, ist jedenfalls nicht abzusehen. Sogar ein renommiertes Comicduo wie War and Peas hat es mittlerweile nötig, sich bei TITANIC etwas dazuzuverdienen. Wir meinen: Win-win!

Drei Menschen sitzen an einem Tisch, an der Wand hängen eine Kuckucksuhr und ein Poster, auf dem ein Kuckuck abgebildet ist. Auf einem großen Schild steht "Kuckucksklub". Eine Person, die einen Pullover mit Kuckucksmotiv trägt, öffnet die Tür, vor der jemand in Ku-Klux-Klan-Montur steht. Die Person, die die Tür öffnet, sagt: "Nicht schon wieder."

Falls Sie diesen Cartoon nicht verstanden haben, brauchen Sie sich nicht zu schämen. Meint zumindest unser Kolumnist.

Die Better-Living-Rubrik mit Torsten Gaitzsch

Torsten Gaitzsch trinkt eine Tasse Kaffee und schaut in die Kamera

Liebe Leserinnen und Leser,

neulich habe ich mich auf einer Geburtstagsfeier tüchtig blamiert, indem ich behauptete, ein Cappuccino enthalte klassischerweise Kakao. Von den irritiert guckenden Anwesenden sowie vom Internet wurde ich belehrt, dass ein Cappuccino aus nichts als Espresso und aufgeschäumter Milch besteht. Es ist nicht zu rekonstruieren, woher meine schokoladige Annahme gekommen war, aber sie erklärt, warum die drei, vier Male in meinen 42 Lebensjahren, als ich Cappuccino getrunken habe, so enttäuschend waren. Sinnloser ist ja nur noch Latte Macchiato. Kaffeemischspezialitäten überhaupt! Ich will koffeinsatte, schwarze Brüllbrühe ohne Zucker und Schnickschnack, nur mit einem Schwapp Milch, der das Bohnengebräu auf trinkbare Temperatur kühlt.

Die Scham ob meines Irrglaubens hielt sich jedenfalls in Grenzen, denn ich finde, wir alle sollten uns vereinzelte Bildungslücken leisten dürfen. Mit Koketterie hat das nichts zu tun.

Ich wähne mich einigermaßen am Puls der Zeit, gleichwohl bin ich in Bezug auf gewisse Lifestyle-Themen herrlich ahnungslos. Beispielsweise lässt mich seit einer Weile das Stichwort Roblox rätseln. Einmal fragte ich den Kollegen Maschuw, was das sei, worauf er kundtat, es handle sich um eine günstigere Alternative zu Lego. Kurz danach begegnete mir Roblox in einem Kontext, der es wie eine Art Software(-Oberfläche?) für Kinder erscheinen ließ. Jetzt will ich’s auch nicht mehr genau wissen! Ebenso unklar ist mir, was Wish ist. »XY bei Wish bestellt« ist seit gut fünf Jahren eine von Social-Media-Clowns genutzte Phrase, um XY abzuwerten. Aber was bestellt man denn konkret bei diesem Online-Shop (?), und warum ist es mies? Egal! Auch könnte ich selbst mit der Pistole im Rücken nicht sagen, was in einem Lions Club gemacht wird, obwohl meine Großtante nach der Wende den ersten Lions Club Ostdeutschlands mitgegründet hat.

Ignorance is bliss! Bliss zum nächsten Mal

Ihr Torsten Gaitzsch

Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:

Ihre TITANIC-Redaktion

Sie können von Kolumnen einfach nicht genug kriegen? Well, hold on to your seat, da haben wir genau das Richtige für Sie!

»Müters Söhne« von Viola Müter

»In Neuseeland sagt man, you have a beautiful soul‹«

Henry ist 12 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt für titanic-magazin.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 5 und 17 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre »Mütersöhnchen«.

Henry seufzt wohlig, als er seinen steifen Körper aus der Kobra in den herabschauenden Hund bewegt. Ich bin stolz auf ihn. Es ist lange her, dass er sich auf eine Idee von mir eingelassen hat. Zuletzt vor drei Jahren, als ich ihm empfahl, sonntags nach dem Tatort lieber ein Glas Wasser zu trinken anstatt drei Dosen Monster Energy. Ich dachte, es wäre ein guter Moment, um mehr Zeit mit Henry zu verbringen. Gerade jetzt, wo uns als Familie stark belastet, dass wir seit Tagen nichts mehr von unserem kleinen Thorben gehört haben, der mit dem Mentalisten Stefan in Frankreich unterwegs ist. »Thorben ist weg?«, war zwar Henrys Reaktion, aber umso wichtiger, dachte ich, dass er seine Achtsamkeit schult.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, Henry bei einem Yogakurs anzumelden. Nicht erst, seit mich seine Klassenlehrerin zum wiederholten Male warnte, Henry würde sich radikalisieren. Ich glaube, dazu müsste er erst herausfinden, was er überhaupt möchte – Männlichkeitsinfluencer werden, Krypto-Coach, nordkoreanischer Spion oder doch einfach nur rechts? An Yoga liebe ich, dass es egal ist, wer wir sind und was wir werden wollen. Auf der Matte sind wir alle gleich. Henry muss endlich seine innere Mitte finden …

Lesen Sie die aktuelle und alle vorangegangenen Ausgaben von Müters Söhne auf titanic-magazin.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

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