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CDU, Urlaub, Salzstangen

Logo »TITANIC-Wochenrückblick. Der endgültige Newsletter«

Liebe Newsletter-Abonnent*innen,

wo ist die Zeit nur geblieben? Nun ist sogar die Fußball-EM schon wieder fast vorbei! Wir hoffen, Sie hatten ein schönes Sommermärchen und konnten sich beim Grölen von all Ihren Sorgen und Ängsten befreien. Wenn Sie dieses Gefühl noch etwas länger auskosten wollen, empfehlen wir Ihnen die günstige EM-Auswärtstrikot-Alternative (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) für die besonders warmen Tage!

Apropos: Nicht warm, sondern heiß umkämpft ist immer noch die Gretchen- bzw. K-Frage der Union. Wer wird die nächste Merkel? Wüst? Bosbach? Laschet? Bundesgeschäftsführer Hoppe? Johannes Volkmann? Oder doch einer von diesen zweien?

Überschrift "Nach Erfolg bei der Europawahl", Unterschrift "Kampf um Kanzlerkandidatur geht weiter", zu sehen sind Friedrich Merz und Markus Söder. Merz sagt zu Söder: "Über 40 Prozent habt ihr in Bayern aber auch nicht mehr." Söder antwortet: "Es sind ja auch viele Wähler ertrunken!"

Hochwasser: wichtig! Nicht nur als Resilienztraining für Politiker*innen und Bevölkerung. Auch Urlauberinnen und Urlauber zieht es häufig Richtung Wasser – paradoxerweise gilt hier: je höher, desto besser. Außerdem ist die alte Regel gültig: je mehr Reisende am selben Ort, desto mehr Ferienspaß! Je voller, desto doller!

Ein Mann in Badehose steht bis zu den Knöcheln im Wasser und sagt: "Ich wäre gern Massentourist, bin dafür aber viel zu individuell."

Wir hoffen, dass möglichst wenige von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sich mit einer Boeing-Maschine in die Urlaubssaison stürzen! Wohin geht’s denn dieses Mal? Vielleicht in die USA? Dort musste nun Boeing-CEO Calhoun vor dem US-Senat Rede und Antwort stehen.

Die abgehobensten Aussagen des Boeing-Chefs

Ein verzerrtes Flugzeug und Boeing-Chef David Calhoun mit erhobenem rechten Zeigefinger. Über dem Flugzeug steht "Boing".
  • »Über den Wolken muss die Freiheit des Marktes wohl grenzenlos sein!«

  • »I’m a rocket man! And it’s boarding time!«

  • »Adler sollen fliegen! Und zwar Boeing.«

  • »I want to get away, I want to fly away! With the new Dreamliner. Yeah, yeah, yeah!«

  • »An die Hinterbliebenen: Nur die Besten sterben jung!«

  • »Noch so eine Frage und ich lösche Ihre Bonusmeilen, Mr. Senator!«

  • »Steh auf, wenn du am Boden bist! Und dann besteige eine 747.«

  • »Flugzeuge in meinem Bauch! Von Airbus. Aua!«

  • »Wer keine Schraube locker hat, der werfe die erste Kotztüte!«

Auf so einer Flugreise dürfen Snacks natürlich nicht fehlen. Und welcher ist der beste Reisesnack? Natürlich Salzstangen! Weil uns aber der freiheitlich-demokratische Meinungsaustausch am Herzen liegt, lassen wir an dieser Stelle auch Salzstangenskeptiker Torsten Gaitzsch zu Wort kommen.

»Zweite Tasse, bitte!« – Die Better-Living-Rubrik mit Torsten Gaitzsch

Torsten Gaitzsch trinkt auf einem Sofa eine Tasse Kaffee, neben ihm ein Hund

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Start der Fußball-Europameisterschaft druckte die Zeitung Bild einen Coupon auf ihre Titelseite (bzw. machte ihn digital per »Bild plus« zugänglich), mit dem man bei Lidl ein »EM-Bundle« zum Vorzugspreis erstehen konnte: eine Dose Bitburger und eine Doppelpackung Salzstangen von Lorenz für 1,49 € zzgl. Dosenpfand. Das war das traurigste »Fan-Paket« – so war es an den Tagen zuvor beworben worden –, das ich mir hätte vorstellen können. Es läuft das Auftaktspiel des bombastischsten Sport-Events 2024 auf deutschem Boden, und der geneigte Fan soll die Stimmung mit einem halben Liter 08/15-Industriebier und 250 Gramm Salzletten heben.

Gibt es Menschen, die Salzstangen wirklich mögen und anderen Knuspersnacks vorziehen? Salzstangen sind das, was man zur Not in sich reinstopft, wenn alles andere alle ist. Am 5. Juni 2002 schrieb ich in mein Tagebuch: »Ab heute werde ich nie wieder Salzstangen essen!!!! Ich schwöre es.« Was soll ich sagen? Vier Ausrufezeichen hin oder her, den Eid habe ich nach spätestens zehn Jahren gebrochen. Erst letzte Woche wieder habe ich das öde Natrongebäck vor lauter Blödheit gefressen, weil in unserem Büro ständig Knabberboxen rumstehen. Ich könnte jetzt mit dem Finger auf die Person zeigen, die das Zeug jeden Monat in rauen Mengen liefern lässt, aber das wäre unfair, zumal ich mich, wie die anderen Redakteurinnen und Redakteure, jedes Mal zum Enabler mache, wenn ich in eine dieser teuflischen Schachteln greife. Wir sind schwach, so schwach.

Salzstangen sollten EU-weit verboten werden. Man müsste halt nachhelfen, indem man, sagen wir, fünf Kinder dazu bringt, sich die Stänglein so weit in die Nase zu schieben, dass leichte, aber dauerhafte Hirnschädigungen eintreten. Wer startet den TikTok-Trend »Saltletts Nose Challenge«? Wir können es schaffen!

Ihr Torsten Gaitzsch

Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:

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