Alle deutschen Städte sind furchtbar

Liebe Leser*innen,
alle deutschen Städte sind furchtbar, aber manche sind noch mal schlimmer als die anderen: In Köln kann man keine drei Meter gehen, ohne in den Rhein zu fallen, in Kiel kennen gerade mal zwei Einwohner*innen den Unterschied zwischen »scheinbar« und »anscheinend« und in Frankfurt leben nur dumme Hundesöhne.
Dennoch geht die Bundesregierung nur gegen eine einzige Stadt in diesem an Abscheulichkeiten so reichen Land vor:


Die Celler*innen sind etwas überrumpelt von dieser Rigorosität: Was wird jetzt aus ihrer geliebten Rohen Roulade? Welches Schicksal ereilt die Knäckebrotfabrik? Und wo soll der alljährliche »Lauf der hundert Nazi-Enkel« in Zukunft stattfinden? Obendrauf machen sich die Cellerinnen und Celler natürlich wie alle anderen auch Sorgen, wie sich Trumps Zollpolitik entwickeln wird. Zumindest hier kann TITANIC helfen:

Was zoll das?
Donald Trumps Zollpolitik sorgt weltweit für Verwirrung. Um Ordnung zu stiften, veröffentlicht TITANIC vorab und exklusiv Trumps Pläne für die nächste Woche.
Montag
keine neuen Entwicklungen (wegen Feiertag)
Dienstag
Zölle von 78 % auf sämtliche Lebensmittel, die Trump nicht schmecken
Mittwoch (Vormittag)
Rücknahme aller Zölle auf Waren aus China
Mittwoch (Nachmittag)
Rücknahme der Rücknahme aller Zölle auf Waren aus China
Donnerstag
Discount-Zölle von -200 % auf sämtliche MAGA-Kappen, die nach Deutschland exportiert werden (Zwischenhändler: AfD)
Freitag
Zölle auf alle, die Trumps Zollpolitik keinen Respekt zollen
Samstag
Zölle in der Höhe von 8000 Metern für die höchsten Berge des Himalaya
Sonntag
1000 % Strafzölle auf Zoll-Wortspiele wie »Errichtet Trump eine Zolligarchie?«, »Das ist Wahnsinn! Warum schickst du mir diese Zölle? Zöllezöllezölle!« oder »Was zoll das?«
Sonntag (abends)
132 Zoll (nur so als Funfact: Das ist die Größe von Trumps Fernseher in Mar-a-Lago)
Zum Glück hat Trump noch keine Ausfuhrsteuern auf den Export seiner politischen Ideen nach Deutschland erhoben, das könnte die Union teuer zu stehen kommen. Und zu Konflikten in der neuen Koalition führen, wenn es sie denn geben würde:

Während Merz vor sich hin flunkert, haben die USA eine ihrer größten Lügen nun im Nachhinein korrigiert: Diese Woche haben die Vereinigten Staaten endlich zum ersten Mal Menschen ins Weltall geschickt. Und dann waren es direkt sechs Frauen:

Per Anhalter:in durch die Galax-Sie
Katy Perry, Lauren Sánchez und vier unbekannte Frauen sind heute für zehn Minuten im Weltall gewesen. Hier sind alle Witze, die Sie jetzt kennen müssen:
»Zehn Minuten im All. Oder wie Frauen sagen: nur drei Mal auf Klo!«
»Wie viele Frauen braucht man, um ein Raketentriebwerk zu reparieren? Sechs – drei weinen, zwei trösten sie und eine ruft den Mann an, der sich damit auskennt!«
»Zum Glück müssen die mit der Rakete nicht rückwärts einparken.«
»Kommen sechs Frauen in einer Rakete …«
»Warum brauchen sechs Frauen in einer Rakete keinen Regenschirm? Weil es in einer Rakete nicht regnet.«
»Wie nennt man sechs Frauen in einem Spaceshuttle? Mir egal, ich hasse Frauen.«
»Was macht man, wenn die Rakete einer Astronautin brennt? Seine Frau erschlagen.«
(Lachen erlaubt: Diese Witze wurden z. T. von einer Frau geschrieben)
Wer kann gerade leider gar nicht über solche Witze lachen? CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (weil er den Mund voll hat):

Nach dem Stiefellecken schwört Linnemann auf die zahnhygienischen Leistungen der Philips Sonicare 7100. Unser Kolumnist muss ihm da entschieden widersprechen:

Heute: Was ihr Volt
Die Oral-B-Zahnbürste iO2 wird damit beworben, sie sei »extra entwickelt für Einsteiger«. Pff! Als ich mir meine erste elektrische Zahnbürste zugelegt habe, gab es keine Einstiegsmodelle, da war keine Gewöhnungsphase vorgesehen, kein sanftes Heranführen an die wilde Welt der Vibrationsgebissreinigung. Ins kalte Wasser wurden wir geschmissen!
(Die Alliterationen in den letzten zwei Sätzen waren übrigens keine Absicht. Nicht dass es in ein paar hundert Jahren heißt, ich hätte eine Vorliebe für Stabreime gehabt! Manchmal sind, wie bei Shakespeare, Alliterationen halt purer Zufall bzw. rein statistisch gar nicht vermeidbar. »Haha, wollen Sie sich etwa mit Shakespeare vergleichen?« – Nein, ich nicht, aber die imaginären Forschenden der Zukunft womöglich.)
Meine elektrische Zahnbürste muss demnächst durch eine neue ersetzt werden. Ein Modell für Fortgeschrittene oder gar für Profis scheint die Entwicklungsabteilung von Oral-B jedoch noch nicht zur Marktreife gebracht zu haben. Schade, so wird wieder einmal Stagnation mein Los sein. Auf einen anderen Hersteller umzusteigen kommt nicht infrage, denn ich habe mir gerade erst einen Sechserpack Bürstenköpfe für Oral-B gekauft.
»Warum brauchen Sie überhaupt eine neue E-Zahnbürste?« Gute Frage, lieber Leser! (Jetzt aber bitte keine Zwischenrufe mehr, okay?) Antwort: Meine aktuelle Zahnbürste braucht inzwischen fast 24 Stunden, um vollständig zu laden. In der Praxis bedeutet das, dass ich stets eine analoge Ersatzbürste vorrätig haben muss. Leute, denen ich dies klage, wundern sich, warum ich die elektrische nicht einfach permanent auf der am Strom angeschlossenen Ladestation stehen habe. Tja, das kann ich nicht begründen. Es entspringt einem Zwangsneurosengeflecht, das auch dafür verantwortlich ist, dass ich beim Handyaufladen zuerst das Ladekabel ans Telefon stöpsele und dann dessen Ende mit der Steckdose verbinde. Ich habe Angst, dass bei der andersrummen Vorgehensweise Strom aus dem USB-Anschluss züngeln könnte. Dabei ist mir seit der Lektüre eines Chip-Artikels durchaus bekannt, dass man »immer zuerst das Netzteil einstecken« soll und erst dann das Kabel ins Gerät. »Beim Einstecken des Netzteils in die Steckdose kann es zu kurzen Spannungsspitzen von wenigen Millisekunden kommen. Diese lässt sich auch nicht vermeiden – doch wenn das Kabel am anderen Ende dann schon in der Ladebuchse des Smartphones steckt, kann die Überspannung unter Umständen Schäden verursachen.« Was meiner Meinung nach Stromschlägen vorzuziehen ist.
Verabschiedet sich und wünscht ein gut informiertes Osterwochenende:
Ihre TITANIC-Redaktion

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