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Nachtrag zum „KI-Crash”

Das chinesische Unternehmen DeepSeek hat gezeigt, dass leistungsfähige KI-Modelle deutlich günstiger entwickelt werden können als bisher angenommen. Dies hat massive Kursverluste bei Nvidia und anderen Tech-Aktien ausgelöst. Insbesondere “Data Center”-Aktien waren stark betroffen.

Dahinter steht die Annahme, dass insgesamt weniger Rechenleistung für die Entwicklung von KI-Modellen benötigt werden wird und dass die hohen Investitionen US-Amerikanischer Technologieunternehmen in Chips und Rechenzentren deswegen übertrieben waren bzw. sind.

Ich kann die Befürchtungen natürlich einerseits nachvollziehen. Jedoch finde ich erstaunlich, dass ein anderes mögliches Szenario dabei vollkommen ausgeblendet wird:

Wenn sich plötzlich auch kleinere und mittlere Unternehmen auf sie zugeschnittene KI-Entwicklung leisten können, steigt die Gesamtnachfrage nach Chips und Rechenzentren möglicherweise sogar. Zudem bleiben die Anforderungen beim tatsächlichen Einsatz der Modelle (Inference) hoch - besonders bei den neuen "Reasoning"-Modellen, die für komplexe Aufgaben längere (rechenintensive) "Denkpausen" benötigen.

Auch Nvidias Position sehe ich weniger gefährdet als der Markt. Das CUDA-Ökosystem ist tief in der Branche verankert und der technologische Vorsprung bei High-End-Chips besteht weiterhin. Selbst wenn effizientere Trainingsmethoden entwickelt werden - von leistungsfähiger Hardware profitieren sie trotzdem.

Natürlich gibt es reale Risiken. Der Wettbewerb wird zunehmen, was die Margen unter Druck setzen könnte. Die chinesische Tech-Industrie entwickelt sich schneller als viele erwartet haben. Es bleibt spannend.

Wie immer gilt: Dies ist keine Anlageberatung, sondern lediglich die Darstellung meiner persönlichen Einschätzung.

Sujet Deep dives

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