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tag eins: Thunberg segelt nach Gaza und Einreiseverbote

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Heute ist wieder tag eins. Du liest deinen täglichen Nachrichtenüberblick mit Kontext und Einordnung.

In Teilen Österreichs war die vergangene Nacht die erste Tropennacht des Jahres – das heißt, die Temperatur sank auch nachts nicht unter 20 Grad Celsius.

In anderen Teilen des Landes ist es kühl, regnerisch und unbeständig. Der heurige Mai war der erste Monat seit zwei Jahren, der kühler als statistische Mittel ausfiel, ORF (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) hat eine ausführliche Darstellung. Auch wenn das Wetter abkühlt, die Erwärmung des Klimas bleibt ein Fakt.

THEMEN DES TAGES

USA: Trump erlässt Einreiseverbote gegen Bürger*innen aus 12 Ländern

Der US-Präsident Donald Trump setzt den Kurs der Abschottung fort und kündigte ein Einreiseverbot für Menschen aus Afghanistan, Myanmar, Tschad, Kongo, Äquatorialguinea, Eritrea, Haiti, Iran, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen an. Das Verbot soll ab Montag gelten. Für Burundi, Kuba, Laos, Sierra Leone, Togo, Turkmenistan und Venezuela sollen Beschränkungen bei der Einreise in die USA gelten.

Begründet hat Trump die Verordnung mit dem kürzlichen Terroranschlag eines Ägypters. “Der jüngste Terroranschlag in Boulder, Colorado, hat die extremen Gefahren unterstrichen, die unserem Land durch die Einreise von Ausländern drohen, die nicht ordnungsgemäß überprüft worden sind«, sagte Trump in einer Videobotschaft. Ägypter*innen werden dennoch nicht von der Maßnahme erfasst . Das Einreiseverbot erinnert an den sogenannte “Muslim Ban” mit dem Trump in seiner Amtszeit Menschen aus zig vorwiegend muslimischen Ländern die Einreise verweigerte. 

Heute wird außerdem der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus in Washington, D.C. um circa 17:30 Uhr erwartet. Die brennenden Themen sind Zölle, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die deutschen Verteidigungsausgaben. Mit Spannung wird erwartet, ob Trump Merz vorführen wird – die Süddeutsche Zeitung schreibt vom “Really great Besuch beim Dreijährigen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)”.

49.000 Kinder und Jugendliche in Deutsch-Förderklassen

Im Schuljahr 2023/24 besuchten (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) 49.081 Schüler*innen eine Deutschförderklasse oder einen Deutschförderkurs. Das zeigen Daten der Statistik Austria. Damit wurde ein neuer Höchststand seit der Einführung der separierten Deutschkurse im Jahr 2018 erreicht – im Schuljahr 2022/2023 brauchten rund 46.000 Kinder und Jugendliche Deutschunterricht. Der Anstieg im vergangenen Jahr lässt sich vor allem durch die Zuwanderung aus der Ukraine erklären.

Deutschförderklassen sind umstritten; kritisiert wird, dass nicht-deutschsprachige Schüler*innen abgetrennt werden und dass das Deutsch lernen um so schwerer fällt, wenn die Klassenkolleg*innen selbst kein Deutsch sprechen. „Das Problem ist, dass hier Kinder mit den verschiedensten Erstsprachen in einen Raum gesetzt werden und sich nicht miteinander unterhalten können“, sagt Adi Solly, Direktor einer Volksschule in Wien-Ottakring, bereits 2019 zur Furche (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). „Die einzige Ansprechperson ist der Lehrer. Aber wir wissen, wie wichtig das Visavis beim Spracherwerb ist, vor allem, wenn es ein gleichaltriges Kind ist.“ Laut einer Studie der Universität Wien im Auftrag des Bildungsministeriums erleben (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) die Kinder den Besuch der Deutschklassen als Ausgrenzung.

Greta Thunberg segelt nach Gaza

Greta Thunberg, die als Klimaaktivistin weltweit bekannt wurde, ist mit einem Segelschiff der "Freedom Flotilla" unterwegs in Richtung Gazastreifen. “Um den palästinensischen Widerstand zu unterstützen”, wie die Aktivist*in auf Instagram schreibt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Doch Israels Behörden wollen die Aktion stoppen. Wie der israelische Sender Kan 11 berichtet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), sei weder eine Anlandung noch eine Annäherung erlaubt. Ein Präzedenzfall solle verhindert werden.

Das Schiff “Madleen” ist am Sonntag von Sizilien aus gestartet. Ziel der Aktivist*innen ist (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) es gegen die Blockade humanitärer Hilfslieferung zu protestieren und eine “symbolische Menge” an medizinischen Gütern und Babynahrung in den Gazastreifen zu bringen. Laut Kan 11 prüft Israels Regierung nun, das Schiff nach Aschdod zu schleppen. An Bord droht Thunberg und ihren Mitstreitern die Festnahme. Eine offizielle Stellungnahme blieb bisher aus.

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FUNDSTÜCK DES TAGES

Mit Wärmebildkameras gegen den Mähtod

Jetzt ist wieder die Jahreszeit zum Heu machen. Doch bei der ersten “Mahd” sterben jedes Jahr bis zu 25.000 Rehkitze, die sich im hohen Gras verstecken. „Die Mahd fällt genau in die Zeit, in der die Rehkitze abgelegt werden“, erklärt der zuständige Tiroler Landesrat Josef Geisler. „Für Landwirtinnen und Landwirte ist es fast unmöglich, die Tiere rechtzeitig zu erkennen.“

Werden die Rehkitze vom Mähwerk erfasst, ist kaum ein Überleben mehr möglich. Um das zu verhindern, hat der Tiroler Jägerverband die Initiative Rehkitzrettung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gestartet: Mit Wärmebildkameras und Drohnen sollen die Tiere im Gras aufgespürt und gerettet werden. Dolomitenstadt.at (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) war bei einem Einsatz dabei. Heuer wurden bereits 200 Rehkitze bei 230 Drohnenflügen gerettet. 

Wünscht allen süßen Rehkitzen eine gefahrenfrei Mahd,

Dominik

Dominik Ritter-Wurnig
Dominik Ritter-Wurnig

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