Bericht im Stadtmagazin Dates: SoliRADisch vor dem Aus
Fahrradwerkstatt Soli-RAD-isch zurück an neuem Standort
Das Projekt „Soli-RAD-isch“ war seit 2015 Anlaufpunkt für alle, die kein Geld für ein neues Rad oder Lust auf Austausch hatten. Die kostenfreie Werkstatt unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ half vielen. In den vier Jahren konnten über 2.500 Fahrräder fit gemacht werden. Gerade für Menschen mit schmalem Geldbeutel, Geflüchtete und die vielen Spender war die Werkstatt ein Segen, um alte Drahtesel noch einmal zu verwerten und dabei Mobilität zu ermöglichen. Dann das Aus: Die Förderung lief aus, das Öko-Zentrum konnte die Räume nicht weiter zur Verfügung stellen. Etwas Neues musste her. Ehrenamtlich startete Florian Hoffmann, der Kopf hinter Soli-RAD-isch, eine Spendenaktion.
Hoffmann blickt zurück: „Wir mussten erst einmal eine Öffentlichkeit schaffen. Parallel dazu habe ich, mit Hilfe von Bekannten, Anträge geschrieben, um wenigstens die Miete für ein Objekt stemmen zu können.“ Jetzt ist eine neue Werkstatt gefunden und Dank des AWO-Landesjugendwerks finanziert: „Wir ziehen in die Maybachstraße. Dort, wo die Straße gen Stadtfeld abknickt, haben wir Räume angemietet, die zum historischen Ravelin gehören.“ Ab Frühjahr 2020 geht´s dort los, bis dahin wird die Werkstatt eingerichtet und der Umzug der vielen Ersatzteile bewerkstelligt. Das Engagement der Fahrrad-Schrauber wird auch von der Stadtverwaltung als wichtig erachtet. Hoffmann: „Wir erhalten in diesem Jahr den Umweltpreis der Landeshauptstadt Magdeburg. Das freut mich sehr!“ Dennoch muss er mit seinem Team weiter an der Zukunft werkeln. Es braucht weiterhin Sachspenden und Geld, um den regelmäßigen Betrieb wieder aufnehmen zu können.
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