Wie die Märkte auf Russlands Invasion reagieren

Dir wurde dieser Newsletter weitergeleitet? Smart Casual liefert montags bis freitags die wichtigsten Nachrichten aus Wirtschaft und Technologie. Hier abonnieren! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Moskauer Börse unterbricht Handel

"Ich glaube, wir haben Krieg", wurde ich heute morgen begrüßt und ja, das glaube ich auch. Gestern meldete die Ukraine Cyber-Attacken auf offizielle Regierungswebsites (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), in der Nacht auf heute hat Russland mit dem militärischen Angriff gegen das Land begonnen, die Ukraine spricht von einer "groß angelegten Invasion (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)". 

Diese Invasion ist auch auf den Märkten zu spüren: Die Moskauer Börse setzte den Handel für mehrere Stunden (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) aus, russische Aktien verloren 180 Milliarden (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) an Marktwert. Der Dax sowie andere europäische und asiatische Indizes rutschen ab (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), Öl erreicht den höchsten Wert seit sieben Jahren und auch der Goldpreis steigt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Interessant ist zu beobachten, wie der vergleichsweise junge Kryptomarkt in Kriegszeiten reagiert: Bitcoin verlor nach Bekanntwerden der Angriffe acht Prozent, Ethereum sogar zwölf Prozent (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Kollege Jakob Steinschaden analysiert dazu in Trending Topics (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre): "Bitcoin entkommt dem Sog von Wall Street und Weltpolitik nicht mehr." Und auch das Versprechen des digitalen Goldes scheint angesichts der heutigen Entwicklung nicht aufzugehen. 

Ein Hinweis: Natürlich möchte auch ich nicht in diesen Zeiten nur über Zahlen reden, deshalb werde ich im morgigen Newsletter einige Spendenprogramme für die Ukraine auflisten. Falls ihr Hilfsorganisationen kennt, die Unterstützung brauchen, schreibt mir gern! 

Weitere News

Intel will seine Großfabrik für die Chip-Produktion in Magdeburg ansiedeln. In der Region könnten durch den Standort und seine Zulieferer rund 20.000 Arbeitsplätze entstehen. (FAZ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Die Inflation in der Eurozone hat im Januar mit 5,1 Prozent den höchsten Wert seit Einführung der Währung erreicht. In Österreich verzeichnet die Statistik Austria mit fünf Prozent den höchsten Wert seit 1984. (Tagesschau (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und Standard (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Ein deutscher Gläubiger hat gegen den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande eine Strafanzeige wegen Insolvenzbetrugs gestellt. (Manager Magazin (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Die EU-Kommission legt ihr neues Lieferkettengesetz vor: Darin werden Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 150 Millionen Euro für die Arbeitsbedingungen bei internationalen Lieferanten verantwortlich gemacht. (Trend (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Trotz des Home-Office-Trends bauen Technologiekonzerne ihre Standorte aus, allein Google investiert eine Milliarde US-Dollar in London. (NYT (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Von den Sanktionen gegen Russland könnte auch der Fußballverein Austria Wien betroffen sein, der von Sponsor Gazprom fünf Millionen Euro pro Jahr erhält. (Kurier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre))

Als Soundtrack des Tages ein Reminder: "War, what is it good for?" (Spoiler: absolutely nothing)

Bis morgen, 

Lisa 

Wenn euch Smart Casual gefällt, leitet den Newsletter euren wirtschaftsinteressierten (oder nicht interessierten) Freund:innen weiter, und/oder unterstützt uns mit einer Mitgliedschaft (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)!