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Der 20. Februar in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

1258 – Al-Musta’sim bi-llah, Kalif der Abbasiden, wird von den Mongolen und Hülegu Khan, einem Enkel von Dschingis, hingerichtet. Allerdings wollen die Mongolen kein königliches Blut vergießen, woraufhin Al-Musta’sim und seine Famile erleichtert ausatmen. Dummerweise haben die Mongolen eine tolle Idee.

»Ey, gib mal den Teppich!«, ruft Hülegu und lässt Al-Musta’sim darin einwickeln.

Dann kommen Pferde und trampeln den Kalif zu Tode. Und siehe da: Kein Tropfen Blut geht daneben.

1810 – Der Wirt Andreas Hofer wird erschossen. Vorher war er Frankreich und Bayern ordentlich auf den Geist gegangen, nicht weil er schales Bier ausgeschenkt, sondern weil er als Tiroler Freiheitskämpfer ordentlich Stunk gemacht hatte. Nachdem man ihn festgenommen hat, besteht Napoléon persönlich darauf, dass er umgebracht wird. Durch die erste Salve wird Hofer nur verletzt. Er sinkt auf die Knie und sagt noch zu den Schützen: »Alter, seid ihr schlecht!« Daraufhin schießen sie ein zweites Mal. Da liegt er dann zwar röchelnd aber noch lebend am Boden. Einer der Soldaten erbarmt sich dann und schießt ihm in die Schläfe.

1816 – Gioacchino Rossinis Oper »Der Barbier von Sevilla« wird in Rom uraufgeführt. Dummerweise passieren ein paar Unfälle auf der Bühne und die Zuschauer finden das Ganze ohnehin blöd. Sie zischen und buhen, angestachelt vom Gefolge des Komponisten Giovanni Paisiello, der den gleichen Stoff schon rund 20 Jahre vorher zu einer Oper verarbeitet hatte und sich nun auf den Schlips getreten fühlt. Bei der zweiten Vorstellung wird aber alles besser und heute erinnert man sich praktisch nur noch an die Version von Rossini, der aus dem Grab heraus Paisiello zwei erhobene Mittelfinger zeigt. Vermutlich.

1910 – Boutros Ghali, ägyptischer Ministerpräsident, wird durch einen Revolverschuss von einem jungen Medizinstudenten getötet. Ghali vertrat dummerweise die Ansicht, dass die Briten in Ägypten schon alles richtig machen, während der Großteil der Bevölkerung dachte: »Ey, die haben se ja nich mehr alle!«

Zudem war er Christ in einem überwiegend muslimischen Land. Also generell schon nicht die besten Voraussetzungen für eine Person. Hätte er sich auch gleich eine Zielscheibe auf den Kopf malen können.

Trotz des Vorfalls werden sowohl sein Sohn als auch sein Enkel später ägyptische Außenminister. Der Enkel wird sogar Generalsekretär der Vereinten Nationen.

1935 – Die dänisch-norwegische Entdeckerin Caroline Mikkelsen setzt als erste Frau einen Fuß auf die Antarktis, hisst schnell die norwegische Flagge und haut dann wieder ab, weil es nicht so viel zu sehen gibt.

1941 – In der Washington Daily News erscheint ein Artikel über das neue Geländefahrzeug »Willys MB« der US-Streitkräfte. Zum ersten Mal wird unter dem Foto des Fahrzeugs die Bezeichnung »Jeep« verwendet. Bis heute ist nicht ganz klar, woher die Bezeichnung eigentlich kommt, aber die wahrscheinlichste Variante ist, dass es nach einer Figur aus den Popeye-Comics, »Eugene The Jeep«, benannt wurde, weil das merkwürdige Tier es immer wieder schaffte, den Protagonisten aus misslichen Situationen zu befreien. Später wird sogar eine Autofirma danach benamt, obwohl die mit dem Auto, für das die Bezeichnung ursprünglich verwendet wurde, nichts zu tun hat.

1943 – In einem Vulkanfeld im mexikanischen Bundesstaat Michoacán entsteht spontan ein Vulkan, weil da alle paar Tausend Jahre halt mal ein Vulkan meint: »Tach auch, da bin ich!« Am ersten Tag nach dem Ausbruch misst der neue Vulkan 10 Meter Höhe. Zwei Tage danach schon 50 Meter. 1952 sagt er sich aber: »Jetzt ist jut« und hört auf zu wachsen. Da ist er 424 Meter hoch. Zwei Dörfer hat er während der Zeit auch gefressen, obwohl dabei keine Menschenleben in Gefahr waren. Allerdings ragt heute immer noch ein Kirchturm aus dem von ihm entstandenen Lavafeld.

2003 – Der deutsche Liedermacher und Kabarettist Ulrich Roski stirbt. Als Junge ein Klassenkamerad von Reinhard Mey, haben beide eine ähnliche Karriere, nur das Roski wesentlich lustiger dabei ist. Lieder wie »Des Pudels Kern«, »Oma Bella Roma« oder »Ein Lied für die Beknackten« sind zum Brüllen komisch, aber leider heute nicht mehr so bekannt, wie sie sein sollten. Beispiel?

»Da ist zum Beispiel Anneliese

Keine ist so beknackt wie diese

Sie lebt auf dem Dorf

Und ernährt sich von Torf

Weil sie glaubt, sie sei ne Wiese«

2005 - Hunter S. Thompson, Schriftsteller und Journalist, der vermutlich am bekanntesten dafür ist, dass er das Buch »Fear & Loathing In Las Vegas« geschrieben hat, begeht Selbstmord, indem er sich in den Kopf schießt. Die Aktion kommt nicht überraschend. Er hatte es mehr oder weniger angekündigt. Auf seiner Farm wird, seinem letzten Wunsch entsprechend, die Statue einer Faust errichtet, in der auch eine kleine Kanone integriert ist. Aus dieser Kanone wird ein halbes Jahr später bei der Trauerfeier seine Asche in die Luft geschossen. Finanziert und ausgeführt wird das Ganze von Johnny Depp, der die von Thompson inspirierte Figur in der Verfilmung von »Fear & Loathing« gespielt hatte.