Der 17. Mai in der Geschichte
Jin krächzt, Balduin flieht und Napoléon sagt "Meins!"
290 - Kaiser Jin Wudi von China stirbt. Wichtige Punkte seiner Herrschaft:
1. Hat quasi China geeint.
2. War überwiegend tuffig und super, wenn er nicht gerade Krieg führte.
3. Schmiss gerne das Geld für Prunk und, wasweißich, große Fernseher aus dem Fenster.
4. Hatte ca. 10.000 Konkubinen. Wenn er also jede Konkubine im Jahr wenigstens einmal »beglücken« wollte, musste er also 27 Mal pro Tag ran.
1101 – Das Kreuzfahrerheer unter Balduin I. übernimmt nach 15-tägiger Belagerung die Stadt Caesarea. Vor der Belagerung hatte Balduin angeboten, dass man alles friedlich regeln könnte, aber die Stadt sagte: »Ach, geh doch wo du wohnst!«
Balduin fand das natürlich blöd und als die Stadt fällt, sagt er zu seinen Leuten: »Wisst ihr wat? Haut doch einfach alles kurz und klein. Und mit alles meine ich vor allem die Leute.«
1102 – Die zweite Schlacht von Ramla findet statt. 20.000 Ägypter stehen rund 500 Kreuzfahrern unter Balduin I. gegenüber. Man kann sich denken, dass das Wort »Schlacht« hier buchstäblich von »schlachten« kommt. Balduin und ein paar andere überleben wie durch ein Wunder und können sich noch in einer Stadt verschanzen. Balduin sagt aber bald: »Leute, ich muss weg. Dringende Termine, ihr versteht, oder? Ich bin ja der Meinung, dass ihr ordentlich kämpfen solltet, während ich den heldenhaften Rückzug antrete.«
1606 - Der erste von gleich drei »falschen Dmitris« - und gleichzeitig der erfolgreichste - stirbt. Falsche Dmitris waren die Personen, die sich als der verschollene legitime Sohn von Iwan dem Schrecklichen ausgegeben haben. Dieser Dmitri, eigentlich Jurij Otrepev, bekam mit, wie sich viele Leute in Russland wünschten, dass Dmitri den Mordanschlag durch Boris Godunow überstanden haben könnte und dachte sich: »Hey, das könnte ich doch sein! Und somit Zar von Russland!«Tatsächlich war er auch kurzzeitig Zar von Russland bis er zehn Tage vor seinem Tod heiratete und dabei ein paar Fehler machte, die die Bevölkerung glauben ließen, dass er vielleicht ein Massaker veranstalten will. Am Morgen stürmt man den Kreml und »Dmitri« versucht zu fliehen, stürzt dabei aus dem Fenster und bricht sich das Bein. Der Mob erkennt ihn und bringt ihn vorsorglich um, bevor er irgendwas zu seiner Verteidigung sagen kann. Seine Asche schießt man dann übrigens aus einer Kanone in Richtung Polen, weil man glaubte, dass er mit denen unter einer Decke steckte.
1697 - Die Burg »Tre Kronor« (Drei Kronen) in Stockholm brennt nieder, weil die Frau des Brandbeauftragten einen der Leute der Feuerwache losschick, um etwas zu besorgen. Ein anderer Mann der Feuerwache geht lieber in die Küche, um was zu essen, als aufzupassen. Als man das Feuer bemerkt, kommt man nicht mehr an die entsprechende Ausrüstung. Die ganze Burg brennt nieder und mit ihr die schwedische Nationalbibliothek und die königlichen Archive. Der König ist etwas ungehalten. Letztlich werden die drei Leute der Feuerwache zum Spießrutenlauf verurteilt, denn der Chef der Truppe nicht überlebt. Im Anschluss baut man das Schloss an die Stelle der Burg, welches noch heute in Stockholm steht.
1724 - Der Vulkan Krafla auf Island macht bumm, wie das halt so ist, wenn Grundwasser plötzlich auf Magma trifft und explosionsartig in den gasförmigen Zustand übergeht.
1809 - Napoléon: »Und dann ist da noch der Kirchenstaat, der natürlich auch zu meinem Imperium gehört.«
Der Papst: »Alter, wat?«
Napoléon: »Kirchenstaat. Gehört zu mir.«
Der Papst: »Nee.«
Napoléon schaut ihn durchdringend an. »Ich glaube aber doch.«
Der Papst: »Öhm ...«
1902 - In einen Klumpen korrodiertem Metall aus einem Schiffswrack entdeckt der Archäologe Valerios Stais den sogenannten »Mechanismus von Antikythera«, eine Art astronomische Uhr. Der Fund, so auf die Jahre 70-60 v. Chr. datiert, ist bemerkenswert, weil ein technisch so anspruchsvoller Mechanismus vor dem Mittelalter nicht bekannt war. Oder Aliens haben den hinterlassen. Waren bestimmt Aliens. Ganz klar.
1930 – Der Erfinder Max Valier, der besonders an Raketentechnik interessiert war, führt einen Probelauf mit einem neuen Triebwerk durch. Zwar ist sein Ziel ein Flug in den Weltraum, aber zunächst mal baut er Raketentriebwerke in Autos ein. An diesem Tag meint die Firma Shell zu ihm: »Ey, probiere es doch mal mit Paraffin als Treibstoff!«, was er dann auch tut. Dummerweise macht die Rakete das, was Raketen eben manchmal so tun: Sie explodiert. In gewisser Weise ist also Max Valier das erste Todesopfer der Raumfahrt.
1943 - In der Nacht und den frühen Morgenstunden führt die Royal Air Force »Operation Chastise« (Züchtigung) durch. Das Ziel: Die Staumauern von sechs Talsperren im heutigen Nordrhein-Westfalen und Hessen zu zerstören. Letztlich kaputt kriegen sie nur zwei. Aber von den 133 Soldaten, die bei an der Aktion beteiligt sind, sterben 53. Und etwa 2400 Zivilisten, die durch die Wassermassen umkommen. Später wird die Operation unter dem Titel »The Dam Busters« verfilmt und Teile des Filmangriffs dienen dann zur Veranschaulichung der Special-Effects-Leute, die an einem anderen Film arbeiten, in dem ebenfalls ein Angriff auf ein großes Objekt vorkommt. Die Szenen ähneln sich später sehr, aber der inspirierte Film wird dann doch viel bekannter. Sein Name: Star Wars.
1946 - Weil die Sowjets meinen, dass die DDR ein Filmstudio braucht, um ordentlich Propagandafilme unter die Leute zu bringen, wird die DEFA in Potsdam-Babelsberg gegründet.
1959 – Die »Cristo Rei«-Statue in Almada, Portugal, wird eingeweiht. Im Grunde war der ehemalige Erzbischof von Lissabon mal nach Rio gereist, hatte dort die Christus-Statue auf dem Corcovado gesehen und gedacht: »Mensch, Leute, wie wäre es denn, wenn wir auch so ein Ding bauen, nur nicht ganz so geil!«
1990 - Die Weltgesundheitsorganisation WHO streicht Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel der Krankheiten. Endlich kann gleichgeschlechtlich gepoppt werden, ohne dauernd denken zu müssen, dass man eine Schacke hätte.