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Kreative Bewerbungen schreiben

Job- und Verlagssuche mit kreativem Storytelling

Als Unternehmerin habe ich sehr, sehr viele Bewerbungsschreiben erhalten. Nicht nur für ausgeschriebene Stellen als Mitarbeiter im Verlag, sondern auch Initiativbewerbungen und natürlich – nicht zu vergessen – Tausende „Bewerbungen“ von Autoren, die ihr Buch in meinem Verlag unterbringen wollten. Und darf ich Ihnen etwas verraten? Bei der Vielzahl an Anfragen habe ich diejenigen mit Standardfloskeln sofort aussortiert!

Warum? Weil ich als Unternehmerin von meinen Mitarbeitern Mitdenken und Kreativität verlangt habe. Und von meinen zukünftigen Autoren erst recht! Versetzen Sie sich doch mal in meine Lage … Ich war Einzelunternehmerin, die engagierte Mitarbeiter brauchte. Ich war eine kleine Verlegerin, die Autoren und Autorinnen wollte, die nicht darum bettelten, dass ich endlich ihr ach so tolles Buch verlegen würde, das mir garantiert die nächste Million einspielt.

Ich wusste zwei Dinge:

1.) Wer mir im Anschreiben nicht klar machen kann, dass er / sie die absolute Richtige für meinen Kleinbetrieb ist, der mir nicht sofort und unmissverständlich klar machte, dass da ein kompetenter und verantwortungsbewusster Anwärter auf die Stelle ist, der hatte kaum eine Chance, auch wenn die Zeugnisse noch so gut waren.

2.) Ein Autor, der übertreibt und mir das Blaue vom Himmel verspricht, hat kein oder kaum Selbstvertrauen und wird auch nichts für sein / ihr Buch tun, wenn es erschienen ist, sondern alles dem Verlag überlassen. Damit wird es in einem Kleinverlag nicht zum Millionenumsatz kommen, im Großverlag ist das übrigens auch recht ungewiss!

Die Frage für Autoren, die bei einem Verlag unterkommen wollen und für jemanden, der einen Job sucht, ist also die gleiche:

Wie kann man bessere und kreative Bewerbungen – für Buch- und / oder Stellenangebote – schreiben und damit einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen?

Um eine bessere und kreative Bewerbung zu schreiben, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, ist es wichtig, einige wirkungsvolle Aspekte im Anschreiben zu berücksichtigen.

Zunächst einmal ist es wichtig, eine starke und überzeugende Einleitung zu schreiben, die das Interesse des Lesers weckt und einen Einblick in Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten gibt. Und wann wecke ich das Interesse von jemandem? Klar – wenn man glaubhaft machen kann, dass man der / die richtige ist. Ohne Marktschreierei, ohne Übertreibung, dafür mit Authentizität und echtem Interesse daran, in genau der Firma zu arbeiten oder in genau dem Verlag das Buch herauszubringen.

Mir erscheint es daher sehr wichtig, dass man das WARUM ehrlich anspricht. Und darüber sollte man sich im Vorwege schon einige Gedanken gemacht haben. Sei es, die Webseite des Verlages / Unternehmens studiert zu haben, von der Firma / Verlag gutes gehört oder erlebt zu haben oder anhand der (Stellen-) Beschreibung die Idee zu haben, dass die Verbindung ein prima Match sein könnte.

Es ist ebenso wichtig, eine klare und prägnante Headline zu verwenden, die das Interesse des Lesers (des potentiellen Verlegers oder Arbeitgebers) weckt. „Ihre Stellenanzeige vom …“ oder „Verlegen Sie bitte mein Buch“ ist für mich das unkreativste, was es nur gibt, wenn es auch faktisch vielleicht richtig ist.

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Sujet Schreiben & Übungen

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