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Warum Autoren sich mit Orten, der Natur und anderen Kulturen auseinandersetzen sollten

Ich habe soeben mein drittes Ausmalbuch für Autoren und Selfpublisher erstellt, bei dem es vornehmlich um „Raum und Zeit“ geht. Das „Wo“ ist oftmals ein entscheidender Punkt in einer Erzählung oder einem Roman – und so mancher Autor vernachlässigt das in seinen Werken etwas, weil er es nicht für wichtig hält.

Dem ist nicht so, es ist sehr wichtig, denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich mich in einem Palast aus 1001 Nacht befinde, auf einem Forschungsschiff in der Antarktis oder in einer alten Westernstadt – siehe Bild zum Artikel.

Das ist auch mit ein Grund, warum ich dieses Ausmalbuch gestaltet habe, denn nicht jedem ist es gegen, wochen- und monatelange Recherche betreiben zu können, um alles über die Hintergründe einer bestimmten Epoche erfahren zu können. Aber auch mit nur wenigen Hintergrundinformationen kann man sich seine Figuren sehr plastisch „ausmalen“:

  • man kann ihnen bestimmte Eigenschaften zuordnen

  • sich Handlungen vorstellen

  • sich überlegen, was sie in bestimmten sagen würden

  • Reaktionen testen und skizzieren

  • Dialoge entwerfen und wieder verändern

  • Überlegungen anstellen, wie es einem selbst in der Situation oder Lage gehen würde.

Die Auseinandersetzung mit der Welt, sei es nun durch Reisen, Gespräche, in meinen Ausmalbüchern oder durch persönliche, intensive Beobachtungen ist für Autoren von unschätzbarem Wert. Sie dient als unerschöpfliche Quelle der Inspiration, verleiht ihren Geschichten Authentizität und Tiefe und nicht zuletzt ermöglicht es den Autoren, ihre Leser in fremde Welten zu entführen.

Dabei gibt es paar wesentliche Dinge zu bemerken:

 

·  Authentizität: Je tiefer ein Autor in eine bestimmte Welt eintaucht, desto glaubwürdiger wirken auch seine Beschreibungen im späteren Roman. Ob es sich um eine exotische Kultur, eine historische Epoche oder den Alltag einer bestimmten sozialen Schicht oder Berufsgruppe handelt, detaillierte Kenntnisse machen den kleinen, aber sehr feinen Unterschied zwischen einer oberflächlichen und einer fesselnden Erzählung, in die man immer tiefer eintauchen möchte.

·   Vielfalt: Durch das Erleben ganz unterschiedlicher Orte, Kulturen und natürlich auch Lebenssituationen erweitern Autoren – eigentlich alle Menschen … – ihren Horizont und können vielfältigere, lebendigere Charaktere und Handlungsstränge entwickeln.

· Empathie: Die Auseinandersetzung mit fremden Perspektiven und Erfahrungen fördert die Empathie und ermöglicht es insbesondere Autoren, ihre Figuren viel glaubwürdiger und natürlicher zu gestalten und komplexe Beziehungen und Beziehungsmuster darzustellen.

· Relevanz: Geschichten, die sich mit aktuellen Themen oder akuten gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzen, sind oft lebensnaher und relevanter und sprechen daher ein breiteres Publikum an, das mehr Menschen betrifft.

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