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Warum positiv Denken hilfreich ist

Ein Kapitel aus meinem Buch: “Affirmationen - Das JA zum Leben”

In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist „positives Denken“ wahrhaft populär geworden.

Nicht nur der Bürger auf der Straße beschäftigt sich immer mehr und intensiver damit, sondern auch in die Management- und Führungsetagen der Konzerne hat das positive Denken seinen Einzug gehalten. In den Chefetagen jedoch leider eher aus dem Grund, die Umsatzzahlen zu steigern, als zum persönlichen und allgemeinen Wohlempfinden der Mitarbeiter beizutragen.

Auch eine meiner ersten Begegnungen mit den Wirkungsweisen des positiven Denkens war auf einer Verkäuferschulung, als ich im Versicherungsaußendienst arbeitete. Die Trainer des Seminars gaben sich damals alle Mühe, uns Verkäufer zu motivieren und zu animieren, mit besserer Laune für bessere Abschlussquoten zu sorgen.

Mir widerstrebte damals dieses Tun und ich weigerte mich hartnäckig, die durch positives Denken erworbenen Kenntnisse in die Verkaufspraxis für Versicherungen umzusetzen, was einen immensen Konflikt in mein Leben rief. Einerseits wollte ich positiv denken und leben, auf der anderen Seite wollte ich damit keine Scheinsicherheit mehr verkaufen.

Als ich 1987 auf Empfehlung eines Vorgesetzen mit diesem zusammen ein Seminar bei Erhard F. Freitag besuchte, lernte ich nicht nur theoretisches über den Optimismus, sondern setzte diesen in Selbsterfahrungsübungen auch praktisch um.

Der Keim dazu, mein Leben in Richtung Seminarleiterin wurde damals gelegt, was – aus sicher verständlichen Gründen, wenn man bedenkt, dass ich damals in der Versicherungsbranche arbeitete – vermehrte Konflikte in mein Leben rief. Tagsüber verkaufte ich Versicherungen, um mich finanziell über Wasser zu halten, abends las ich enorme Mengen an Literatur aus dem esoterischen und spirituellen Bereich und an den Wochenenden besuchte ich Dutzende von Seminaren.

Die Schere zwischen der knallharten Realität im Verkauf und meiner Freizeitbeschäftigung wurde immer größer, aber ich konnte bei dem alleinigen Wissen, wie man positiv Denken lernt, nicht mehr stehen bleiben und forschte intensiv für mich persönlich weiter.

Hier aber möchte ich beim positiven Denken bleiben, denn ich denke, dass genau dieses häufig missverstanden wird.

Positiv zu denken heißt für mich nicht, die Welt mit einer rosaroten Brille anzuschauen. Allein durch positives Denken zaubern wir die Kriege nicht weg und lösen auch nicht unsere privaten Sorgen. Aber immerhin ist es der Grundstein einer neuen Lebenseinstellung, ohne die ein weiteres Wachstum und ein weiteres Erkennen der hinter der scheinbaren Wirklichkeit liegenden Erkenntnisse für mich nicht möglich ist.

Positives Denken ist keine Schönfärberei und keine Missachtung der weltlichen Realitäten. Viel-mehr ist es der Versuch, die positive Kehrseite der Medaille zu sehen, die wir Leben nennen.

Ein Pessimist fokussiert sich auf die negativen, die schlimmen Seiten seiner Erfahrungswelt, malt das Meiste in den düsteren Farben der Nacht.

Der Optimist geht einen anderen Weg. Er sieht, dass die Nacht dunkel ist, aber er weiß auch, dass bald der Morgen mit neuem Licht kommt und konzentriert sich darauf.

In Wirklichkeit aber gibt es keinen reinen Opti-misten und keinen reinen Pessimisten, denn Plus und Minus sind nur die Kehrseiten ein- und der-selben Medaille. So gesehen bin ich der Meinung, dass ein übertriebener Optimist, bei dem absolut alles immer nur schön und herrlich ist, seine Schattenseite – den Pessimisten in sich – verdrängt, leugnet und Angst hat, sich selbst anzusehen, um eine Konfrontation zu vermeiden.

Ein Mensch, der durch und durch pessimistisch ist, leugnet seine optimistische Seite, die Seite, die ihm Liebe und Zuwendung entgegenbringen kann.

Ein wunderschönes Symbol für das Wechselspiel dieser Dualität ist das Ying-Yang-Zeichen: es zeigt uns doch, dass das eine ohne das andere keine Einheit, keine Ganzheit bilden kann.

Mir erscheint es sehr wichtig, durch eine abwägende Haltung in der eigenen Mitte zu bleiben und damit die Realität, die wir hier mit unseren Augen sehen und mit unseren Händen anfassen können, nicht zu verlieren.

Auf der anderen Seite sollten und dürfen wir die positive, optimistische Seite nicht vergessen, denn sie ist es, die für Gesundheit und Zufriedenheit sorgt.

Positives Denken als grundlegende Lebenseinstellung führt zum positiven Handeln und von dort aus zum positiven Dasein und ist damit der Schlüssel zum individuellen Glück.

96 Seiten | Taschenbuch | ISBN: 9783745051261 | Deutsch

Körper, Geist & Seele | Religion & Spirituelles

E-Book zum Sofort-Download:

https://elopage.com/s/Gudrun.Anders/affirmationen-das-ja-zum-leben-aa61d107 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Printversion des Buches:

https://www.epubli.com/shop/affirmationen-das-ja-zum-leben-9783745051261 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Sujet Coaching & Spiritualität

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