#278 („Ich hätte da ein paar Fragen an Sie“, „Close to Home“, „Die Insel der Tausend Leuchttürme")
Nach fünf Wochen Buchpreis melden wir uns mit einer regulären Folge inklusive Vorgeplänkel zurück: Im Newsblock sprechen wir über Autorin Sibylle Berg, die für Die Partei zur Europawahl antreten will, die kürzungsbedingte Neuausrichtung des Goethe-Instituts und wir verweisen auf „Die Wahrheiten meiner Mutter“ von Vigdis Hjorth, das jetzt auf Deutsch erhältlich ist (und von uns in Folge 256 vorgestellt wurde).
Wisst ihr noch, was ihr Mitte der 90er über toxische Männlichkeit und Alltagsrassismus gedacht habt? In ihrem neuen Roman „Ich hätte da ein paar Fragen an Sie“ spielt Rebecca Makkai mit Erinnerungen und Neubewertungen von Haltungen und Handlungen: Protagonistin Bodie lehrt als Dozentin an ihrem ehemaligen Internat und rollt dort den alten Mordfall an ihrer privilegierten Mitbewohnerin neu auf. Sitzt womöglich der falsche Mann im Gefängnis? Wir rätseln mit.
Nach seinem Studium in England kehrt Sean in seine nordirische Heimat zurück – und ist schnell wieder mittendrin im exzessiven Party- und Drogenrausch. Und das hat Folgen: Nachdem er einen Mann niedergeschlagen hat und dafür zu Sozialstunden verurteil wurde, versucht er, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. In seinem Debüt „Close to Home“ thematisiert Michel Magee die Perspektivlosigkeit aufgrund von Armut und Herkunft – wir schauen genau hin.
Hildegunst von Mythenmetz ist zurück! Mit „Die Insel der Tausend Leuchttürme“ legt Walter Moers den lang erwarteten neuen Teil seiner Zamonien-Reihe vor. Darin reist Lindwurm Mythenmetz zur Kur auf die Insel Eydernorn. Doch das Eiland hat nicht nur Erholung und viele küstennahe Bauwerke zu bieten, sondern ist auch Heimat für unheimliche Gestalten. Das Buch ist gespickt mit literarischen Verweisen und zahlreichen Illustrationen – reicht das, um uns zu überzeugen?