Zauberei und Loslassen
Vergangenen Samstag war ich auf eine Lesung eingeladen.
Das erste Mal überhaupt sollte ich einen meiner Texte vor Publikum vorlesen.
Ich empfinde das als eine Ehre - ist es wohl für alle Autorinnen und Autoren - und sagte natürlich zu.
Der Abend war ganz wunderbar.
Ich schrieb darüber später auf Instagram:
Äußerlich betrachtet verbindet uns nichts.
Wir leben unterschiedliche Leben. So unterschiedlich sie sein können.
Äußerlich betrachtet verbindet uns nichts. Würden wir uns begegnen, zufällig, an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit - wir würden wohl nicht einmal Notiz voneinander nehmen.
Äußerlich betrachtet, verbindet und nichts. Hier ein Nine-to-5, Familie und Ring, da ein unkonventionelles Wohin-es-mich-führt.
Äußerlich betrachtet verbindet uns nichts.
Die Weltanschauung so verschieden motiviert, so anders gesehen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Äußerlich betrachtet verbindet uns nichts.
Auch nicht an dem Abend, wo plötzlich alles verbunden ist.
Verbunden durch Worte. Deine, meine, unsere. Verbunden im Geschriebenen, Gesagten, Gehörten. Verbunden im Moment. Verbunden durch Gefühl.
Äußerlich betrachtet verbindet und nichts. Und doch verbindet uns alles.
Uns alle.
Letzlich war es genau so: Menschen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können kamen zusammen und lasen Texte, die thematisch und stilistisch soweit beieinander lagen wie Nord- und Südpol.
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