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Mit einem jugendlich ausgelassenen Kichern fragt eine junge Frau an der Haltestelle, ob ich ein Foto von ihren Händen machen könne, bitte? - und erklärt: „Ich möchte meiner Freundin zeigen, wie merkwürdig ich jemanden begrüßt habe.“ Sie faltet ihre linke über der rechten, Fingerspitzen berühren Handfläche. Eine cringy Begrüßung, die bedeutet: Ich mag dich, aber ich mag’s nicht zugeben. Nervosität in kleinen Berührungen. Sich an den Händen zu halten ist zum Knotenpunkt der Zeitachse geworden. Wir sind Friends ohne Benefits. Vielleicht sogar ohne Friends. Meine Tasche wiegt schwer vor Erinnerung, die Träger schneiden in meine Schulter. Sonnenblumenöl liegt jetzt bei 5,99€. „Passen Sie auf Ihre Wertsachen auf!“, mahnt eine Verkäuferin. Einen Monat mit der DB durch Deutschland fahren ist erschwinglicher als Bananenbrot backen. Die Welt hängt in einem schiefen Diagramm, die Werte verschieben sich weiter. Als die S-Bahn auftaucht, ihre Türen öffnet, Arbeitende wie Suchende ausspuckt und wieder schluckt, will ich aussteigen und bin doch gar nicht drin.

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