Mittelalter-Euphorie und kalkulierter Hype: Was ist los mit Manor Lords?

Manor Lords beherrschte wochenlang Wunschzettel, Social-Media-Kanäle und die Berichterstattung der Fachpresse: Über drei Millionen (!) Wishlists konnte sich der Entwickler freuen, der über sieben Jahre lang an seinem Mittelalter-Aufbauspiel gearbeitet hat - die ersten Jahre ganz alleine und später mit einem kleinen Team, darunter auch historische Berater. Das Spiel bedeutete für Livestreamer eine vielversprechende Einkommensquelle und für Fachredaktion tausende Klicks. 

Dieser Hype um Manor Lords wirft Fragen auf: Warum verfallen so viele SpielerInnen in die Mittelalter-Euphorie? Wie bereiten sich Livestreamer auf einen solchen Release vor, der ihrer Karriere einen entscheidenden Schub bringen könnte? Und was darf man vom Fachjournalismus im Umgang mit einem solchen Hype-Spiel erwarten - und was einfordern?

Diese Fragen hat sich Dom Schott gestellt. Mit dem Mikrofon besucht er den Livestreamer Copeylius, die Historikerin Aurelia Brandenburg und den Mediensoziologen Maximilian Fischer, um Antworten zu erhalten. Dieser Podcast dokumentiert seine Recherche-Reise an ganz unterschiedliche Orte der Spielkultur.