OK COOL gibt Bescheid: November 2022
Liebe Menschen da draußen,
und da sind wir schon im November gelandet, was nicht nur heißt, das wir gerade inmitten meiner liebsten Jahreszeit unterwegs sind - Mandarinen, Lebkuchen, buntes Laub, was will man mehr -, sondern es auch wieder Zeit für "OK COOL gibt Bescheid" ist, der Newsletter von OK COOL!
Diesen Monat gibt's eine kleine Neuerung bzw. Erweiterung des Newsletters: Zusätzlich zu den schon bekannten Kategorien erzähle ich in einer eigenen Sektion von meinen aktuellen Projekten, Podcasts und sonstigen Freiberufler-Aktivitäten, die neben OK COOL so passiert sind. Das wurde hier und da von euch gewünscht, also warum nicht! Und wer das nicht lesen will, überspringt den Abschnitt einfach, so praktisch sind Zwischenüberschriften, hehe.
Bevor es aber in den Newsletter so richtig reingeht, noch ein kleines, voller Stolz aufgenommenes Foto meiner Beute von der Polaris in Hamburg: Der Erstausgabe einer neuen Gaming-Messe, die einen besonderen Schwerpunkt auf Community-Kram legt, mit InfluencerInnen, Mini-Turnieren - und außerdem diese wundervollen Teetassen verkauft hat. In das Fischchen stopft man Teegräser, dann ab und rein ins heiße Wasser und eine Brühzeit später hat man Tee. Ich liebe sie innig.
Und nun: Ab in die Monatsvorschau für Steady-Supporter!
Das November-Programm für UnterstützerInnen
Weil dieser Newsletter nicht Punkt zum Start des Monats erscheint (hust), durftet ihr euch schon über die veröffentlichte Aufnahme von "OK COOL trifft wieder: Leonie Wolf" freuen, in der ich meine gute Freundin vor dem Mikro wiedertreffen durfte. Besonders spannend: Leonie ist als 3D-Artist jetzt ganz frisch in die Selbstständigkeit gehüpft und erzählt mir von ihren ersten Projekten und wie schwer es eigentlich ist, in ihrer Branche als Freelancerin Fuß zu fassen.
Wie findige HörerInnen längst wissen, hole ich seit einigen Wochen Gothic 2 nach, um im gleichnamigen Format dann meinem Kumpanen Felix Zimmermann von meinen Abenteuern und Eindrücken zu erzählen. Die Vorgeplänkel-Folge ist bereits letzten Monat erschienen und just heute treffen wir uns zur Aufnahme der vollwertigen Nachhol-Folge - allerdings nur zum ersten Teil! Denn es stellte sich heraus, das ich viel länger als gedacht in der ersten großen Stadt der Spielwelt, Khorinis, unterwegs war und da einige bizarre und tolle Dinge erlebt habe. Und weil Khorinis problemlos eine Folge füllt und ein so schön in sich geschlossener Mikrokosmos ist, haben wir entschieden, alleine über diese Stadt eine Folge aufzunehmen - und uns dann in ein paar Wochen nochmal zu treffen, um schließlich auch über den ganzen Rest des Spiels zu sprechen. Juhuu!
Wer außerdem den Release-Kalender im Anschlag und das Internet vor Augen hat, wird längst mitbekommen haben, dass diese Woche God of War: Ragnarok erscheint: ein Spiel, auf das ich mich schon lange freue, Vorgänger und die Trilogie davor mochte ich allesamt sehr, sehr, sehr. Gezielt zu God of War plane ich auf OK COOL aktuell nichts, weil eure Feeds sicherlich sowieso schon von diesem Spiel überquellen werden - stattdessen bereite ich eine kleine Sonderfolge von "OK COOL empfiehlt" vor, die sich thematisch an Ragnarok anlehnt und eine euch bekannte Stimme vors Mikrofon holen wird. Man darf gespannt sein!
Und schließlich werden diesen Monat sowohl eine neue Folge "OK COOL schmökert" mit Lea Irion zum Ende des Monats erscheinen und davor, wenn alles klappt, Folge 2 des neuen Formats "OK COOL beleuchtet", in der ich in Form einer Radioreportage Schlaglichter auf deutsche Studios und ihre aktuellen Projekte werfe. Dieses Mal wird es um ein Hamburger Studio gehen, das mit seinem letzten Release leider nicht allzu viel Erfolg hatte - dementsprechend viel wird es auch zu erzählen geben!
Seitenblick: Was Dom noch so macht
Wie schon an anderer Stelle angekündigt, will ich in diesem Newsletter zukünftig auch ein bisschen erzählen, was ich abseits von OK COOL noch so gemacht habe.
Da würde ich zum einen gerne einen Sonntagscast mit den Kollegen von The Po (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)d erwähnen, der mir ganz besonders große Freude bereitet hat: Es ging um The Plague Tale: Requiem, das meine Mitpodcaster Sebastian Stange, Andre Peschke und ich jeweils ein bisschen unterschiedlich bewerteteten - und gerade deswegen gefiel mir die Aufnahme so gut, weil es uns gelang, auf eine sehr wertschätzende und konstruktive Art, unsere Perspektiven auszutauschen und über das Spiel zu sprechen. War schön.
Außerdem habe ich vergangenen Monat bei meiner regelmäßigen Netzpolitik-Kolumne "Linksklick" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) über ein Thema gesprochen, das umstritten ist und mich schon seit langer Zeit begleitet: Inhaltswarnungen für Videospiele. In der sehr persönlichen Kolumne erzähle ich von meinen vergangenen Beschäftigungen mit diesem Thema und wie sich die Diskussion um "Trigger Warnings" in den letzten Jahren in der Spielebranche verändert hat.
Schließlich will ich gern auf mein regelmäßiges Gastformat "Random" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) bei den Kollegen von Wasted hinweisen, in dem ich einen von der Community gewählten bizarren Spiel so lange hinterher recherchiere, bis ich aufgeben muss oder etwas spannendes herausgefunden habe. Letzten Monat war das besonders nervenaufreibend: Es ging um das Spiel "Imperial Gatekeeper", das sexuelle Übergriffe zur Kernmechanik macht. Darüber mach ich nach langer Suche mit dem Macher, einem japanischen Junggesellen, der nur zu gerne über sein Spiel sprach. (Folge nur für Wasted-Supporter abrufbar, die Pilotfole aber ist gratis!)
Lieblingsort des Monats: Khorinis
Hach, wenn eine fiktive Stadt die Aufnahme eines Podcasts so lange verzögern kann, dann muss sie wahrlich magisch sein, oder? Und das ist sie wirklich.
Khorinis ist die erste große Stadt, auf die SpielerInnen in Gothic 2 recht früh nach Beginn ihrer Abenteuer stoßen: Ein mittelalterlich anmutender Prachtbau, mit dicken Stadtmauern, einem Oberviertel für die Reichen, ein Unterviertel für die arbeitende Bevölkerung und ein Hafenviertel für den dreckigen Rest.
Es ist allerdings nicht die Architektur, die mich in dieser Stadt so lange gefesselt hat, nein. Es sind die Menschen, die in ihr leben. Sie alle haben mal größere, meist aber kleinere Problemchen, bei denen ich aushelfen darf.
Ein Nachbar bittet mich darum, den handwerkenden und lärmenden Nachbarn "zum Schweigen zu bringen", eine Sexarbeiterin verführt mich mit verstörenden Polygonkurven, eine Torwache uriniert gegen die Stadtmauer und unterhält sich dabei mit mir und, und, und… es ist keine Weltpolitik, die in dieser Stadt verhandelt wird, stattdessen geht es um Alltägliches - und das wird derart charmant von Gothic 2 inszeniert, dass ich Khorinis nicht verlassen wollte, bevor ich nicht die letzte Quest-Kette gefunden und gelöst hatte.
https://www.youtube.com/watch?v=RzfIkH8Hn10 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Mehr davon gibt es noch diesen Monat bei "OK COOL holt nach: Gothic 2 - Teil 1" zu hören, hach, was freu ich mich drauf.
Lieblingsspiel des Monats: Victoria 3 (zumindest der Teil, den ich kapiere)
Einige von euch haben es mitbekommen: Crusader Kings 3 war mein Einstieg in die Welt der komplexen Paradox-Weltensimulatoren, in denen es keine festen Spielziele, aber tausende Möglichkeiten gibt, sich die Zeit zu vertreiben. Leicht zu verstehen sind diese Spiele nie, aber nachdem ich CK3 endlich erfolgreich gemeistert hatte, dachte ich, dass mir der Sprung zu Victoria 3 leicht(er) fallen würde.
Was habe ich mich geirrt.
Victoria 3 spielt nicht nur in einer anderen Epoche - grob das Zeitalter der Industrialisierung -, sondern setzt auch inhaltlich einen anderen Schwerpunkt als mein geliebtes Crusader King: Es geht weniger um Familienfehden und Generationskonflikte, sondern stattdessen um die Macht der Wirtschaft. Statt Söhne zu enterben und Töchter ins Kloster zu schicken, klicke ich hier minutenlang auf Schaltflächen herum, um zu verstehen, warum meine belgischen Schreiner nicht arbeiten, sondern däumchendrehend am Schreibtisch sitzen.
Und selbst, wenn ich dann die Lösung entdecke - es fehlt Hartholz im Warenlager - atme ich nicht etwa erleichtert auf, sondern stehe vor dem nächsten Problem: Wie importiere ich den Kram jetzt? Und woher? Und wie teuer darf Hartholz im 18. Jahrhundert sein, bevor ich über mein industrialisiertes Ohr gezogen werden?
So viele Fragen und bisher noch so wenig Durchblick in diesem wirklich komplexen Spiel. Aber: Das, was ich bisher verstanden habe, gefällt mir wahnsinnig gut. Und ich bleibe dran, weil ich ahne, dass Victoria 3 ebenso wie sein geistiger Vorgänger Crusader Kings 3 die Zeit wert ist, die ich investieren muss. Wir sprechen uns 2028 wieder.
Und damit verabschiede ich euch aus diesem Newsletter und wünsche euch eine wundervolle Woche! Nicht ohne euch vorher aber noch für eure treuen Augen und Ohren zu danken, die OK COOL und mich ein ganzes Stückchen glücklicher machen. Danke für euren Support <3
-Dom