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Wir lesen John Boltons Buch, Tools & Weapons, programmierbares Geld, ...

Im Juni 2020, vermuten Autoren der New York Times, habe Präsident Donald Trump seine Präsidentschaft beerdigt. Eigentlich hätte es das Buch von John Bolton über seine Zeit an seiner Seite gar nicht gebraucht. Doch der Narzist lässt sich die Gelegenheit nicht nehmen, dem Obernarzisten seine elt zu erklären und damit die seine zu zerstören. Der Präsident interessiere sich für nichts, habe keine Ahnung, opfere Soldaten zum Spaß und hält Konzentrationslager für "exactly the right thing to do". So dürfe man nicht regieren und so sollte sich auch niemand regieren lassen. Ein Buch als Spekakel und Massaker.

In der Welt schlottern währenddessen den europäischen Privatbankern die Knie. Sie rätseln, ob ihnen die Chinesen, Facebook oder die eigene Zentralbank den Garaus macht und verlangen nach programmierbaren Geld. Der Microsoft-Anwalt Brad Smith hat seinerseits die neuen technischen Möglichkeiten zu den politischen Notwendigkeiten ins Verhältnis gesetzt. Er schreibt aus seiner Sicht, und lobt Deutschland. Wir wiederum blicken nach Amerika und solidarisieren uns. Aber mit was? Haben wir denn keine eigenen Probleme?, fragt Alex Hochuli. Ross Douthat greift genau die auf und erklärt die zweite Niederlage von Bernie Sanders. Wenn alle im Kulturkampf verstrickt sind, bleibt kaum noch Kraft für den Klassenkampf.

Dabei wäre der so bitter nötig. Nils Wischmeyer informiert uns mit einem Text in brandeins über die lange Geschichte des Cum-Ex-Betrugs. Die Pointe spart er aus: Die Staatsanwaltschaft in Bonn ist überfordert. Die Milliarden bleiben wohl wo sie sind. Da nun wieder gefeiert werden darf, enden wir mit Timon Karl Kaleytas Erfahrungsbericht, wie man eine Hochzeit lieber nicht feiert.

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