Ganz schön nass: Feuchtgebiete

Stell dir vor, du bist in einem riesigen Feuchtgebiet. Dort gibt es Wasser und Land, die wie ein Puzzle aussehen. Du hörst einen Vogel rufen und schaust durch ein Fernglas. Du siehst viele verschiedene Vögel: den Rotmilan, das Birkhuhn, den Reiher, den Großen Brachvogel und den Neuntöter. Wenn du weiterläufst, entdeckst du eine ganz besondere Blume, die sich zwischen violetten Grasbüscheln im Moor versteckt.

Ist das nicht schön? In Feuchtgebieten leben viele verschiedene Tiere und Pflanzen. Es gibt Hoch- und Niedermoore, Sümpfe, Flüsse und Seen. Manchmal gibt es auch besondere Orte wie das Wattenmeer in Deutschland oder Mangrovenwälder in den Tropen. So sehen Mangrovenwälder in den Tropen aus. Da stehen die Bäume die ganze Zeit im Wasser:

So kann ein Feuchtgebiet bei uns in Europa aussehen:

Feuchtgebiete sind nicht nur tolle Orte für Pflanzen und Tiere, sondern sie machen auch sehr wichtige Dinge für die ganze Welt:

1. Wasserregler: In den Feuchtgebieten verdunstet das Wasser durch die Sonnenwärme. Das verdunstete Wasser steigt auf und bildet Wolken. Später fällt der Regen dann an anderen Orten aus den Wolken wieder herunter. Das hilft dabei, dass es überall genug Wasser gibt und dass die Natur im Gleichgewicht bleibt.

2. Wetterhelfer: Die Feuchtgebiete beeinflussen auch das Wetter. Sie helfen dabei, dass es nicht so schlimme Stürme und Überschwemmungen gibt. Gut, oder?

3. Kohlenstoffspeicher: In den Feuchtgebieten wird auch Kohlenstoffdioxid gespeichert – das CO2, von dem man überall hört. Das ist ein Gas, das den Klimawandel verschlimmert. Wenn wir die Feuchtgebiete schützen, bleibt das CO2 dort und trägt nicht zum Klimawandel bei. Klingt gut, oder?

Wenn wir die Feuchtgebiete schützen und bewahren, helfen wir also auch dabei, den Klimawandel zu stoppen. Ich finde, das sind gute Neuigkeiten.

Pflanzen müssen sich anpassen

In den Feuchtgebieten leben Pflanzen, die sich an besondere Bedingungen dort angepasst haben. Nicht alle mögen nasse "Füße", also nasse Wurzeln, weißt du? In den Feuchtgebieten gibt es ganz unterschiedlich nasse Böden. Manche Stellen sind sehr nass, andere weniger. Außerdem sind nasse Böden oft sauerstoffarm. Für viele Pflanzen ist das schwierig.

Die Pflanzen in den Feuchtgebieten haben deswegen tolle Anpassungen entwickelt. Zum Beispiel haben manche Pflanzen besondere Wurzeln, die aus dem Boden herausgucken. Diese Wurzeln heißen "Luftwurzeln". Dadurch, dass sie aus der Erde gucken, können sie Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. Praktisch! Schau mal, so gucken die wie Stöcke aus der Erde raus:

Besonders cool: In Feuchtgebieten gibt es ganz besondere Pflanzen. Beispielsweise fleischfressende Pflanzen! Zum Beispiel die Kannenpflanze:

Oben fallen Insekten in diese Röhren rein. Sie kommen da nicht mehr raus. Die Pflanze verdaut sie dann. Aber keine Sorge: Für Menschen sind die nicht gefährlich. Da müsstest du schon so klein wie ein Daumen sein. :-)

Manche Pflanzen können auch Wasser speichern, wenn es viel regnet. So haben sie genug Wasser, wenn es mal nicht regnet. Andere Pflanzen können ihre Stängel und Blätter anpassen, je nachdem wie viel Wasser da ist.

Die Pflanzen brauchen auch Nährstoffe, damit sie gut wachsen können. Die Pflanzen in den Feuchtgebieten haben Tricks, um die Nährstoffe zu bekommen und zu behalten. Manche arbeiten mit besonderen Bakterien oder Pilzen zusammen. Die helfen ihnen dabei, Mineralien und andere Stoffe aus dem Boden zu bekommen.

Bedrohungen

Die Feuchtgebiete haben leider auch ein paar Probleme:

1. Lebensraumverlust: Manchmal werden die Feuchtgebiete in Felder oder Städte umgewandelt. Dadurch verlieren die Tiere und Pflanzen dort ihren Platz zum Leben.

2. Schmutziges Wasser: Manchmal wird schmutziges Wasser in die Feuchtgebiete gekippt. Das ist schlecht für die Pflanzen, Tiere und kleinen Lebewesen im Wasser.

3. Klimawandel: Der Klimawandel verändert auch die Feuchtgebiete. Es wird wärmer und es regnet weniger. Das kann dazu führen, dass sich die Feuchtgebiete verändern und manche Tiere wegziehen.

4. Dämme und Flussveränderungen: Wenn Menschen Dämme bauen oder Flüsse verändern, kann das die Feuchtgebiete beeinflussen. Das kann den Tieren und Pflanzen dort schaden.

5. Überfischung und illegaler Tierhandel: Wenn zu viele Fische gefangen oder wilde Tiere illegal verkauft werden, gibt es weniger davon in den Feuchtgebieten. Das ist nicht gut für die Tiere und Pflanzen dort.

Aber: Das kann man alles aufhalten. Hier sind drei Ideen, wie wir die Probleme der Feuchtgebiete lösen können:

1. Feuchtgebiete schützen: Wir müssen dafür sorgen, dass die Feuchtgebiete sicher sind und nicht zerstört werden. Das bedeutet, dass wir sie als wichtige Orte für Tiere und Pflanzen anerkennen und sie bewahren. Das klappt gut, indem man die Gebiete in Nationalparks umwandelt. Zum Glück gibt es schon viele!

2. Sauberes Wasser: Es ist wichtig, dass das Wasser in den Feuchtgebieten sauber bleibt. Das können wir erreichen, indem wir unser Abwasser richtig entsorgen und keine schmutzigen Chemikalien ins Wasser gelangen lassen.

3. Vorsichtig sein: Wir müssen die Feuchtgebiete auf eine sorgsame Art und Weise nutzen. Das bedeutet, dass wir nicht zu viel Wasser nehmen oder zu viele Fische fangen. Wir sollten auch keine fremden Pflanzen oder Tiere in die Feuchtgebiete bringen, die die anderen Arten stören könnten.

Welche Tiere wohnen in Feuchtgebieten?

In unseren europäischen Feuchtgebieten gibt es viele verschiedene Tiere, die dort leben. Hier sind einige von ihnen:

1. Frösche und Kröten: In den Feuchtgebieten gibt es verschiedene Arten von Fröschen und Kröten. Sie leben gerne in den Teichen und Tümpeln der Feuchtgebiete und machen laute Geräusche, die wir oft in der Nacht hören können.

1. Enten und Gänse: In den Feuchtgebieten können wir auch viele Enten und Gänse finden. Sie schwimmen gerne auf den Seen und Flüssen und suchen dort nach Futter. Manchmal bilden sie große Gruppen und fliegen gemeinsam in den Himmel.

1. Reiher und Störche: Diese Vögel sind in den Feuchtgebieten oft zu sehen. Sie haben lange Beine und lange Hälse, mit denen sie nach Fischen und Fröschen im Wasser suchen. Manchmal können wir sie auch auf den Wiesen sehen, wo sie nach Mäusen und anderen kleinen Tieren suchen.

1. Libellen: Libellen sind bunte Insekten, die über das Wasser fliegen. Sie haben große Flügel und können sehr schnell fliegen. Manchmal setzen sie sich auf Pflanzen oder Steine, um sich auszuruhen.

1. Schmetterlinge: In den Feuchtgebieten können wir auch viele schöne Schmetterlinge finden. Sie flattern von Blume zu Blume und trinken den Nektar. Manche Schmetterlinge haben bunte Flügel und sehen wirklich zauberhaft aus.

Projekt: Poster

Lass uns ein Feuchtgebiete-Poster erstellen!

1. Du brauchst ein großes Blatt Papier oder einen Karton, um dein Poster zu gestalten.
   

2. Entscheide, welche Tiere und Pflanzen du auf deinem Poster darstellen möchtest. Du kannst in Büchern oder Zeitschriften über Tiere und Pflanzen in nachschauen, um Ideen zu bekommen. Auch im Internet gibt es viele Ideen, oder du nimmst die Tiere und Pflanzen aus dieser Mail!
   

3. Jetzt kannst du entweder die Tiere und Pflanzen selbst malen oder Bilder aus Zeitschriften ausschneiden. Benutze Buntstifte, Filzstifte oder Wasserfarben zum Malen.
   

4. Klebe die ausgeschnittenen Bilder oder deine eigenen gemalten Bilder jetzt auf das Poster. Du kannst entscheiden, wie du sie anordnen möchtest. Vielleicht möchtest du eine Landschaft gestalten oder die Tiere und Pflanzen in einer bestimmten Reihenfolge präsentieren.
   

5. Wenn die Bilder aufgeklebt sind, kannst du dein Poster noch weiter verzieren. Füge Wolken, Sonnen, Wasser oder andere Dinge hinzu, die du mit Feuchtgebieten verbindest.

Sobald dein Poster fertig ist, kannst du es aufhängen oder verschenken!

Das kann zum Beispiel so aussehen:

Viel Spaß!

Lösung vom letzten QUIZ

Frage 1: Was sind Seetangwälder?
b) Wälder aus Seetang-Algen im Meer

Frage 2: Welche Tiere leben in den Seetangwäldern?
c) Fische und Schlangensterne

Frage 3: Warum sind Seetangwälder wichtig für uns?
a) Sie produzieren Sauerstoff zum Atmen

Frage 4: Welche Tiere fressen Seeigel?
a) Otter und Kugelfische

Reportage für Kinder: Mega-Matsch im Moor:

Bis zum nächsten Mal!

Jasmin