Tinder ist guter Ort für Frauen
Okay, ich gebe es zu: Das ist erstmal eine steile These. Bei einer kleinen Umfrage auf Instagram (nicht repräsentativ, aber sehr hohe Beteiligungsquote) sagten 81 Prozent: "Hell no!" Interessant dabei: Unter den 19 Prozent, die befanden "Hell yes!", Tinder ist ein guter Ort für Frauen waren überproportional viele Männer. Mhhhh.... Keep that in mind and read on.
1. Tinder als Bar
Unter den Tinder-Nutzern weltweit sind fast 80 Prozent Männer (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). 80 Prozent. Let that sink in. Deshalb kann ich nicht verstehen, warum so viele Frauen sich weigern, das einfach mal auszuprobieren.
Okay, lass mich das qualifizieren: Wenn du Single bist und damit happy und kein gesteigertes Interesse hast grade jemanden kennezulernen - fair enough.
Aber wenn du gerne jemanden kennenlernen möchtest, für egal was, und Tinder doof findest - na ja, dann ist das, als gäbe es in deiner Stadt eine Bar, in der 4 von 5 Menschen Männer sind und du sagst, neeee, da will ich nicht hingehen. Not your smartest move.
Gibt es auf Tinder Männer, die nur für den Ego-Boost da sind, die vielleicht was anderes suchen als du oder eigentlich schon vergeben sind? Hell yes. [Laut offizieller Statistik, ein paar Jahre alt, sind 30 Prozent der Nutzer von Tinder verheiratet. Ups.] Aber das trifft auf jede Bar, jeden Supermarkt, jeden anderen Begegnungsort auch zu. Dass es auf Tinder sexistischen Scheiß gibt, liegt nicht an Tinder, sondern an der Welt.
Die gute Nachricht ist: Es gibt auf Tinder genauso haufenweise Menschen, die aufrichtig und offen sind, die Bock haben dich zu treffen. Du musst nur ein bisschen sortieren lernen. [Wie, dazu schreib ich die nächsten Wochen über mehr.]
2. Nimm die goldene Mitte
Bei der 80-prozentigen Männerquote hören die guten Nachrichten noch nicht auf. Männer sind auch weit weniger wählerisch.
Statistisch gesehen swipen Frauen 14 Prozent der Profile nach rechts. Männer hingegen 46 Prozent. Bedeutet: Es ist für Frauen exorbitant viel leichter, Männer zu matchen als andersherum.
Es gibt ein sehr interessantes Tinder-Experiment eines männlichen Nutzers - alle seine Berechnungen kannst du hier nachlesen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Das Ergebnis seines Experiments:
1. Ein durchschnittlicher Mann wird nur von jeder 115. Frau nach rechts geswipt.
2. 78 Prozent der Frauen sind nur an den 20 Prozent der bestaussehendsten Männer interessiert. Bedeutet: 80 Prozent der Männer konkurrieren um die übrigen 22 Prozent Frauen.
Okay, vielleicht bist du Top Model und datest aus Prinzip nur andere Top Models, dann sind das für dich schlechte Neuigkeiten. Vielleicht bist du aber auch wie ich: Ganz durchschnittlich gutaussehend mit zahlreichen fantastischen Eigenschaften abseits deines Äußeren, mit Interesse an Männern, die ebenfalls durchschnittlich gut aussehend sind und mit anderen Dingen punkten können. Perfekt - denn von denen gibt es unter den 80 Prozent jede Menge. Alles, was du tun musst, ist ein paar mehr Männer nach rechts swipen als die meisten anderen Frauen. Was nicht sehr schwer ist.
Anders gesagt: Vergiss die Models, nimm die goldene Mitte. Mehr dazu schreibe ich bald - im Tinder-ABC.
3. Es ist eine Dating-App, keine Swiping-App
Einen weiteren sehr interessanten Bissen Tinder-Wisdom habe ich in diesem VICE-Artikel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gefunden: Der Autor hat von seinen über 30.000 Tinder-Matches genau 12 Frauen getroffen.
Let me repeat that: 12 aus 30.000.
Vielleicht denkst du auf den ersten Blick, dass das keine guten Neuigkeiten sind. Aber betrachte es so: Wenn du dich tatsächlich mit jemandem triffst, ist es nicht wahnsinnig wahrscheinlich, dass er gerade noch fünf andere datet. Das bedeutet (und diese banale Erkenntnis kann Dating-Leben revolutionieren): Wer die App tatsächlich zum Daten benutzt und nicht nur zum Swipen, bringt sich selbst in eine sehr gute Position.
Also: Matchen. (Siehe Punkt 2). Schreiben. (Mehr dazu bald!) Herausfinden, ob die andere Person dich treffen will. (Auch dazu wird es eine Folge geben). Wenn nicht: Ciao, next.
Hach, Tinder. Es kann so einfach sein. [Okay, man muss ein bisschen dem Mechanismus der App widerstehen, was verdammt hart ist - du ahnst es schon, ich werde darüber schreiben!]
P.S.
Wenn du Mitglied bist, und die vorherigen Tindernovela-Folgen gelesen hast, fragst du dich vielleicht: "Moment mal, Maxi, bedeutet diese Valentine Special, dass du wieder auf Tinder bist???" Die Antwort darauf ist: Jein. Ich hab mal kurz den großen Zeh reingehalten in den Dating Pool. Alles dazu morgen in der regulären Folge.
Und weil heute Valentinstag ist, hab ich noch ein kleines Geschenk für die 15 wunderbaren Leute da draußen, die sich als erste entschlossen haben, mich mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen: Egal, welches Paket ihr abgeschlossen habt, ihr könnt damit jetzt eine weitere Person als Gast in unseren erlauchten Kreis einladen. Solange ihr Mitglied bleibt, bleibt die Person das auch. Also: Wem willst du zum Valentinstag ein Tindernovela-Ticket schenken?
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