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Affenpocken: Die Boulevardsünde!

Affenpocken ein Affentheater? Seit ein paar Tagen kennen auf einmal alle Menschen in Mitteleuropa diese Krankheit. Affenpocken als die neue große Seuche, die über uns alle herfällt?

Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Genau das könnte man eigentlich auch zu der Thematik der Affenpocken sagen. Im Grunde genommen geht es an dieser Stelle um die mediale Berichterstattung zu dem Thema Affenpocken (wir haben vor wenigen Tagen bereits unter dem Titel „Affenpocken – Ja, es gibt mehrere Fälle, doch Panik ist nicht angebracht“ zu dem Thema informiert (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)).

Es ist ein Thema, mit dem gerade nach zwei Jahren Pandemie die gebeutelten Menschen wieder aufgestachelt und aufgeheizt werden. Sicherlich, viele Medien berichten ausgewogen und sachlich zu diesem Thema. Es gibt auch eine Menge dazu zu sagen und auch eine Menge zu erklären, doch augenscheinlich reicht das gerade im Bereich der Boulevardmedien nicht aus. Nein, es ist mir nicht verborgen geblieben, wie mit heftigsten Headlines teilweise Menschen wieder aufgescheucht werden und (gezielt?) verrückt gemacht werden.

Speziell die großen deutschen, aber auch österreichischen Boulevardmedien stoßen hier kräftig ins Horn. Begriffe wie Quarantäne werden genutzt. Die Affenpocken werden auf einer Metaebene mit der Pest oder dem Coronavirus dargestellt, teilweise wird auch eine (nicht vordergründige) AIDS-Metapher aufgebaut. Das dient natürlich dazu, dass Klicks oder Zuschauerzahlen generiert werden. Das dient auch dazu, dass die Medien mit ihren Schlagzeilen im Gespräch bleiben. Spielt es eine Rolle, ob das stimmt, was in den Schlagzeilen geschrieben wird? Wirtschaftlich gesehen natürlich nicht. Denn Affenpocken sind ein augenscheinlich willkommenes und großartiges Thema, um wieder neue Leser, neue Aufreger und am Ende wieder neues Geld zu generieren.

Affenpocken: Ein thematischer Segen?

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