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Doomscrolling am Smartphone zerstört unsere Psyche

Exzessives Scrollen durch negative Nachrichten führt zu Angst, Misstrauen und Verzweiflung.

Mimikama-Schnellinfo und die wichtigsten Fakten:

Eine Studie untersucht die negativen Auswirkungen von Doomscrolling auf die Psyche. Die Ergebnisse zeigen, dass das ständige Konsumieren negativer Nachrichten zu Angstzuständen, Misstrauen und Verzweiflung führen kann. Schlafexperten und Forscher warnen vor den langfristigen Schäden dieses Verhaltens.

  • Existenzangst und Verzweiflung: Menschen, die doomscrollen, erleben häufiger Existenzängste und das Gefühl, die Welt sei ungerecht.

  • Kulturelle Unterschiede: Im Iran führt Doomscrolling verstärkt zu Menschenhass, während in den USA andere negative Emotionen dominieren.

  • Indirektes Trauma: Das ständige Lesen negativer Nachrichten wirkt wie ein indirektes Trauma, da die Betroffenen das Leid anderer intensiv miterleben.

  • Schlechte Nachrichten verpassen: Die Angst, schlechte Nachrichten zu verpassen, treibt viele zum Doomscrolling und verstärkt die negativen Effekte.

Doomscrolling: Eine schleichende Gefahr für die Psyche

Fast jeder hat es schon getan: Kurz vor dem Schlafengehen noch schnell durch die neuesten Schlagzeilen und Social-Media-Feeds scrollen. Was viele nicht wissen: Dieses Verhalten, bekannt als Doomscrolling, kann unsere psychische Gesundheit massiv beeinträchtigen.

Existenzangst und Misstrauen: die düsteren Folgen

Die aktuelle Studie zeigt, dass Menschen, die regelmäßig doomscrollen, vermehrt unter Existenzängsten und Misstrauen gegenüber ihren Mitmenschen leiden. Die ständige Konfrontation mit negativen Nachrichten führt dazu, dass sie die Welt als ungerecht und die Menschen als schlecht wahrnehmen. Diese negativen Gefühle verstärken sich, je mehr Zeit sie mit Doomscrolling verbringen. Der ununterbrochene Strom an schlechten Nachrichten erzeugt ein Gefühl der Überwältigung und Bedrohung, das die allgemeine Lebenszufriedenheit erheblich mindern kann.

Indirektes Trauma durch Nachrichtenkonsum

Ein besonders erschreckendes Ergebnis der Studie ist, dass Doomscrolling als eine Form von indirektem Trauma wirkt. Die Betroffenen erleben das Leid anderer intensiv mit und fühlen sich dadurch emotional erschöpft und hilflos. Dies kann zu einer tiefen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit führen, die nicht leicht zu überwinden ist. Das ständige Miterleben von Katastrophen, Ungerechtigkeiten und Gewalt lässt viele in einem Zustand chronischer Angst und Niedergeschlagenheit zurück.

Warum Doomscrolling so verlockend ist

Die Studie erklärt auch, warum wir überhaupt zum Doomscrolling neigen: Wir haben Angst, schlechte Nachrichten zu verpassen. Während uns das Verpassen guter Nachrichten kaum stört, macht uns das Nicht-Wissen über negative Ereignisse nervös und unruhig. Diese ständige Verfügbarkeit von Nachrichten durch unsere Smartphones verstärkt diesen Drang noch weiter. Der einfache Zugriff auf eine Flut von Informationen sorgt dafür, dass wir immer wieder zum Handy greifen, in der Hoffnung, nichts Wesentliches zu verpassen – und geraten so in einen Teufelskreis aus Angst und Negativität.

Ein Teufelskreis der Hoffnungslosigkeit

"Wenn wir online ständig schlechten Nachrichten ausgesetzt sind, erinnert uns das an unsere eigene Sterblichkeit und unsere scheinbar geringe Kontrolle über unser Leben," sagt Reza Shabahang von der australischen Flinders University, der Hauptautor der Studie. Wer seine Smartphone-Gewohnheiten aktiv hinterfragt, kann diesem Teufelskreis jedoch entkommen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie viel Zeit wir in sozialen Medien verbringen und welche Auswirkungen dies auf unsere Emotionen, Gedanken und unsere Lebenseinstellung hat. Nur durch eine gezielte Reflexion und Anpassung unserer Gewohnheiten können wir den schädlichen Auswirkungen des Doomscrollings entgegenwirken.

Fazit

Doomscrolling ist eine gefährliche Gewohnheit, die zu tiefgreifenden psychischen Problemen führen kann. Um sich davor zu schützen, sollten Menschen bewusster mit ihrer Zeit auf Social Media umgehen und den Konsum negativer Nachrichten einschränken. Die Konsequenzen des ignoranten Weiter-Scrollens sind zu gravierend, um sie zu ignorieren. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Mediengewohnheiten und der gezielte Verzicht auf exzessives Scrollen können helfen, die psychische Gesundheit zu bewahren und ein positiveres Lebensgefühl zu fördern.

Zur Studie:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S245195882400071X?via%3Dihub (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

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