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Black Friday: Dein "Mega-Deal" ist ein Mega-Witz

Rabatte, die keine sind. Ein Fest für die Umweltzerstörung. Warum Black Friday der dümmste Import seit Dosenbier ist.

So. Es ist wieder so weit. Der Black Friday steht vor der Tür, und Millionen stürzen sich auf vermeintliche Schnäppchen, die am Ende genauso echt sind wie der Osterhase. Ursprünglich eine US-Tradition, mutierte der „Feiertag“ bei uns zu einem einzigen Shopping-Rave. Aus einem Tag wurde eine Woche, dann ein Monat. Und warum? Weil Gier bekanntlich keine Feiertage kennt.

Aber keine Sorge: Hier kommen die harten Fakten, warum dein „Mega-Deal“ in Wahrheit ein Griff ins Klo ist.

Händler in der Preishölle

Fangen wir mit dem Handel an: Die verdienen sich doch dumm und dämlich, oder? Falsch. Der Black Friday hat 2022 dem deutschen Einzelhandel zwar 625 Millionen Euro Umsatz gebracht – klingt gut, bis man merkt, dass danach ein fettes Minus von 258 Millionen Euro blieb. Warum? Weil sie sich gegenseitig in einem Preiskrieg zerfleischen, den keiner gewinnen kann.

Und wie locken sie uns trotzdem? Mit Fake-Rabatten.
Der durchgestrichene Preis? Pure Fantasie. Seit 2022 verlangt die EU zwar, dass der alte Preis dem niedrigsten der letzten 30 Tage entspricht, aber natürlich finden clevere Händler Schlupflöcher. Beispiel: Die Preise vorab anheben, um danach „großzügig“ 50 % zu „schenken“. Spoiler: Du sparst in den meisten Fällen gar nichts.

Ein schwarzer Tag für die Umwelt

Als ob das nicht reicht, ist der Black Friday auch für die Umwelt ein rabenschwarzer Tag. 94 % mehr CO2-Ausstoß in der Aktionswoche, weil wir gefühlt jeden Toaster, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, nach Hause liefern lassen. Paris allein erlebt in diesen Tagen täglich zweieinhalb Millionen Pakete – zehnmal mehr als sonst.

Was kaufen wir da so? Elektronik, Kleidung, Haushaltsgeräte – alles Spitzenreiter in Sachen Umweltzerstörung. Ein Laptop mag zwar nur zwei Kilo wiegen, braucht aber 800 Kilo Rohstoffe, 240 Kilo fossile Brennstoffe und 1,5 Tonnen Wasser, um produziert zu werden. Geil, oder?

Psychotricks vom Feinsten

Warum stürzen wir uns trotzdem jedes Jahr aufs Neue in den Konsumwahn? Die Antwort: Psychotricks, die dich in Sekunden dümmer machen als eine Waschmaschine im Schleudergang. Preise in Rot, knappe Formulierungen wie „Nur noch 1 Stück verfügbar!“ und glatte Zahlen wie „99,99 €“. Alles designed, um dein Hirn auf Standby zu schalten.

Das Ergebnis? Du gehst „nur mal schauen“ und kommst mit einem Luftbefeuchter, drei Powerbanks und fünf Paar Socken nach Hause, die du nie gebraucht hast. Ach ja, aber Hauptsache, sie waren im „Angebot“.

Wer wirklich spart

Glaubst du, am Black Friday gibt’s echte Rabatte? Niedlich. Studien zeigen, dass die meisten Käufer Rabatte von 30 bis 50 % erwarten. In Wahrheit gibt es im Schnitt unter 10 %. Selbst das Argument „Aber ich muss sparen, weil Inflation!“ zieht nicht, denn wenn du Müll kaufst, den du nicht brauchst, hast du am Ende genau null gespart.

Übrigens: Für viele ist der Black Friday längst zur Notwendigkeit geworden, weil die Kaufkraft sinkt. 56 % der Deutschen warten auf die Rabatte, um sich überhaupt Geschenke leisten zu können. Kapitalismus, du mieses Schwein.

Fazit: Dein Rabatt kostet uns alle

Black Friday ist der feuchte Traum von Konzernen und der Albtraum für Umwelt und Verbraucher. Du sparst wenig, zerstörst viel und förderst ein System, das weder für Händler noch für die Umwelt nachhaltig ist.

Also, was machst du? Boykottierst du den Wahnsinn oder stehst du brav Schlange für dein „Schnäppchen“? Denk dran: Dein „Mega-Deal“ ist vielleicht ein Mega-Desaster.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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