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Rassistische Drohungen auf Weihnachtsmärkten: Wie rechte Ideologien Gewalt anheizen

Hass auf Weihnachtsmärkten: Zwei Taten, eine Ideologie – und ein fatales Schweigen

Weihnachtsmärkte – eigentlich ein Ort der Freude, der Wärme und des Beisammenseins. Doch in den letzten Tagen wurden sie in Deutschland Schauplatz erschreckender Ereignisse: In Magdeburg raste ein Mann mit einem Auto durch die Menschenmenge. In Bremerhaven drohte ein anderer, auf dem Weihnachtsmarkt jeden "abzustechen", der "arabisch oder südländisch" aussehe.

Zwei Taten, die eines gemeinsam haben: Rassistische Gewalt. Und während die Polizei schnell handelt, schauen andere lieber weg. Besonders auffällig: Rechte Kreise relativieren, verteidigen oder schweigen – obwohl die Täter genau ihre Ideologien teilen.

Magdeburg: Gewalt im Namen eines angeblichen „Kulturkampfs“

Der erste Schock kam aus Magdeburg (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ein Mann raste mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt, tötete fünf Menschen – darunter ein Kind – und verletzte über 200 weitere. Der Täter: Ein ehemaliger Arzt aus Saudi-Arabien, der in Deutschland lebte und sich als radikaler Islamgegner inszenierte. Seine Aussagen waren voll von rechtspopulistischen Verschwörungstheorien, darunter die angebliche „Islamisierung Europas“. Er lobte AfD-Politiker wie Alice Weidel und teilte Inhalte aus rechtsextremen Kreisen. Doch obwohl sein Weltbild eindeutig rassistisch geprägt war, beeilten sich rechte Kommentatoren zu betonen: „Der hat nichts mit uns zu tun.“

Bremerhaven: „Ich stech‘ jeden ab, der arabisch aussieht“

https://x.com/tonyxxtony00/status/1870917188191993937 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Nur wenige Tage später sorgt Bremerhaven für Aufsehen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ein 67-jähriger Mann kündigt auf TikTok an, am ersten Weihnachtstag „jeden, der arabisch oder südländisch aussieht“, auf dem Weihnachtsmarkt abzustechen. Seine Worte: „Das ist kein Scherz. Ich nehme genug Messer mit.“ Glücklicherweise reagiert die Polizei schnell, ermittelt den Mann und nimmt ihn fest. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung, heißt es. Doch was bleibt, ist die Frage: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Rassistische Ideologien: Der Nährboden für solche Taten

In beiden Fällen zeigt sich deutlich, wie gefährlich rassistische Ideologien sind. Ob Magdeburg oder Bremerhaven – die Täter sahen sich als „Retter“ einer Gesellschaft, die angeblich bedroht ist.

Doch woher kommen solche Überzeugungen? Die Antwort ist unbequem: Sie entstehen in einem Umfeld, das Ängste schürt und Sündenböcke schafft. Genau das tun rechte Parteien wie die AfD, wenn sie vor einer angeblichen „Überfremdung“ warnen oder Migranten als Problem darstellen. Die Worte mögen harmlos klingen, doch sie wirken. Sie schaffen ein Klima, in dem Hass gedeihen kann – und Gewalt als „Lösung“ erscheint.

Die Reaktion der Rechten: Schweigen, Leugnen, Ablenken

Statt sich von solchen Tätern zu distanzieren, versuchen rechte Kreise immer wieder, ihre Verantwortung zu leugnen. Der Magdeburg-Täter war ein AfD-Fan? Egal, er sei ja kein Islamist, heißt es. Der Bremerhaven-Täter plante einen rassistischen Anschlag? Na, das ist doch sicher nur ein „Einzelfall“. Diese Strategien haben System: Sie verschleiern, dass solche Taten nicht zufällig passieren, sondern eine Folge von Hass und Hetze sind, die täglich in rechten Kreisen verbreitet wird.

Weihnachtsmärkte als Zielscheiben des Hasses

Die Wahl der Tatorte ist kein Zufall. Weihnachtsmärkte stehen für Gemeinschaft, Diversität und ein friedliches Miteinander – Werte, die dem Weltbild solcher Täter widersprechen. Für sie sind diese Orte Symbole eines „feindlichen“ Systems, das sie zerstören wollen. Der Hass auf „das Andere“ wird hier in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis: Angst und Unsicherheit, wo eigentlich Freude herrschen sollte.

Fazit: Wegschauen hilft nicht

Es ist längst Zeit, hinzusehen. Rassistische Gewalt ist kein Randphänomen, sondern eine reale Gefahr. Und sie wird von Ideologien angetrieben, die in unserer Gesellschaft längst angekommen sind. Wer diese Taten als „Ausnahme“ oder „Einzelfall“ abtut, macht sich mitschuldig. Denn Hass bleibt nicht bei Worten. Hass wird zu Gewalt. Ob in Magdeburg, Bremerhaven oder anderswo – die Frage ist nicht ob es wieder passiert, sondern wann.

Es wird Zeit, dass wir nicht nur die Täter, sondern auch die Brandstifter zur Verantwortung ziehen. Weihnachtsmärkte sollen ein Ort der Freude sein, nicht der Angst. Und solange wir zulassen, dass Hass und Hetze normalisiert werden, bleibt die nächste Tragödie nur eine Frage der Zeit. Ist das die Gesellschaft, in der wir leben wollen?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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