Zeit, das Hirn aus dem digitalen Sumpf zu ziehen!
Warum scrolle ich eigentlich immer weiter, obwohl ich genau weiß, dass es nichts bringt?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin erschöpft. Wirklich erschöpft. Jeden Tag sage ich mir: „Heute nicht! Heute werde ich mein Handy nur für die wirklich wichtigen Dinge benutzen.“ Doch kaum ist der Gedanke zu Ende gedacht, habe ich Instagram schon geöffnet. Ein bisschen Nachrichten checken, denke ich. Und dann? Zack – scrollen bis zum Untergang.
Es ist verrückt. Inzwischen weiß ich genau, wie dieser Mechanismus funktioniert. Es gibt sogar Studien dazu, die uns erklären, warum wir süchtig danach sind, uns endlos durch Social-Media-Feeds zu quälen. „Belohnungssystem“ nennen die das, Dopamin und all dieser Kram. Aber ehrlich gesagt fühlt es sich nicht nach Belohnung an. Eher wie ein schwarzes Loch, in das ich jeden Tag wieder reinfalle, in dem Wissen, dass ich die nächsten Stunden sowieso nicht zurückkriege.
Ein Klick für die Verwirrung
So ungefähr sieht mein Tagesablauf aus: Ich fange den Tag damit an, dass ich die Nachrichten checke, um informiert zu sein. Eine lobenswerte Motivation, oder? Aber dann stolpere ich über irgendein absurdes „neues Drama“ oder irgendeine „Verschwörung“, die mir die angebliche Wahrheit „enthüllen“ will. Ein Klick. Ein Video. Ein Skandal. Und bevor ich’s merke, sitze ich mitten in einem digitalen Wirbelsturm, der meine Realität komplett durcheinanderwirbelt.
Ich meine, ernsthaft: Wie viel Unsinn kann man in einer einzigen Stunde aufnehmen? Irgendjemand hat immer eine Meinung, irgendjemand hat immer eine „sensationelle Enthüllung“. Jeder scheint ein Experte zu sein, und was die „Mainstream-Medien“ verschweigen, wird da natürlich schamlos aufgeklärt. Bis zu dem Moment, in dem ich mich selbst frage: Was ist hier eigentlich echt?
Der tägliche Kampf gegen die Verwirrung
Jeden Tag das gleiche Spiel. Ich will einfach informiert sein, aber was bleibt mir am Ende des Tages? Ein Kopf voll Halbwahrheiten, ein Haufen ungeprüfter Behauptungen, die mich total durcheinanderbringen. „Heute“, schwöre ich mir, „werde ich stark bleiben.“ Na ja, bis ich mir mal eben ein „kritisches Video“ anschauen will. Nur ganz kurz.
Und dann geht’s los: Ein Video führt zum nächsten. Ein Artikel fordert den nächsten Klick. Und ich? Ich klicke weiter. Immer weiter. Weil ich denke, irgendwo dahinter muss doch die echte Wahrheit versteckt sein. Doch am Ende bleibe ich mit einem Gefühl zurück, als hätte ich den ganzen Tag nur Fast Food für mein Hirn konsumiert.
Der Moment der Erleuchtung (die längst überfällig war)
Irgendwann ist mir klar geworden: Diese Plattformen wollen mich gar nicht informieren. Die wollen mich behalten. Jede Minute, die ich dort verbringe, ist bares Geld für sie. Sie sind wie eine endlose Spielhalle, die darauf ausgelegt ist, mich süchtig zu machen – und mir gleichzeitig immer weniger zu geben. Denn je länger ich bleibe, desto weniger kritisch werde ich.
Also habe ich beschlossen, dass ich für heute mal wirklich Schluss mache. Kein „kurzer Blick“ mehr. Kein „nur noch dieses eine Video“. Vielleicht werde ich es vermissen, dieses Gefühl, immer sofort alles „Wichtige“ zu wissen. Aber ganz ehrlich? Wenn das, was mir wichtig ist, mich jeden Tag verwirrter und müder zurücklässt – dann ist es an der Zeit, aus diesem Teufelskreis auszusteigen.
Und du? Wie viele Stunden schenkst du heute dem digitalen Sumpf?
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