„Klingt das nach Hitler?“ - Elon Musk umarmt die AfD und verspielt den Rest seiner Glaubwürdigkeit
Tech-Milliardär, Weltretter, AfD-Wahlhelfer? Elon Musk erklärt in einem Gastkommentar für die „Welt“, warum die rechtspopulistische AfD Deutschland retten soll - und hinterlässt fassungsloses Kopfschütteln.
Manchmal fragt man sich, ob Elon Musk einen internen Wettbewerb führt, um immer absurderen Unsinn zu verbreiten. Während die Welt noch mit den Folgen seines „Geniestreichs“ bei Twitter/X kämpft, holt der selbsternannte Weltverbesserer zum nächsten Schlag aus: einem leidenschaftlichen Plädoyer für die AfD. Ja, richtig gelesen. Der Mann, der Tesla groß gemacht hat, sieht die Zukunft Deutschlands in den Händen einer Partei, die bei jedem politischen Grundkurs durchfällt. Willkommen im bizarren Paralleluniversum des Elon Musk.
„Nur die AfD kann Deutschland retten“ - Echt jetzt, Elon?
In einem Gastkommentar in der „Welt am Sonntag“ bezeichnet Musk die AfD als „letzten Funken Hoffnung“ für ein Land, das er am Rande des Abgrunds sieht. Deutschland, einst Wirtschaftsmotor Europas, sei inzwischen ein lahmer Gaul, der von Bürokratie, Überregulierung und politischer Unfähigkeit gebremst werde. Und wer soll es richten? Natürlich die AfD. Denn natürlich hat die Partei, die für Chaos und Spaltung steht, garantiert die perfekten Lösungen parat.
Musk glaubt allen Ernstes, dass die AfD mit „Steuersenkungen, Deregulierung und einer kontrollierten Einwanderungspolitik“ den Weg in eine goldene Zukunft ebnet. Der Haken? Diese Parolen sind ungefähr so originell wie ein schlechtes Wahlkampfplakat und genauso wenig durchdacht.
„Klingt das nach Hitler?“ - Die ultimative Realitätsverweigerung
Musk, ganz in seinem Element, verteidigt die AfD gegen Extremismusvorwürfe mit einem der absurdesten Argumente des Jahres: Parteichefin Alice Weidel habe eine Partnerin aus Sri Lanka. „Klingt das nach Hitler?“, fragt Musk. Nein, Elon, Hitler hatte keine ausländische Partnerin - aber danke für den unsinnigen Vergleich. Das ist so, als würde man einen Waldbrand damit rechtfertigen wollen, dass der Rauch wenigstens die Moskitos vertreibt.
Diese rhetorische Bankrotterklärung zeigt einmal mehr, dass Musk entweder völlig ahnungslos ist oder es ihm schlicht egal ist, wofür die AfD eigentlich steht. Die unzähligen Skandale um Rassismus, Hetze und die Nähe zu rechtsextremen Kreisen? Offenbar irrelevant, solange Musk seine wirtschaftliche Agenda durchgesetzt sieht.
AfD und wirtschaftlicher Wohlstand - ein Widerspruch in sich
Der Tech-Milliardär erklärt, die AfD stehe für „wirtschaftlichen Aufschwung“. Welcher Aufschwung? Die Partei träumt von einem EU-Austritt und einer Annäherung an Russland - zwei Schritte, die Deutschland wirtschaftlich ins Mittelalter zurückwerfen würden. Für eine Exportnation wie Deutschland wäre ein EU-Austritt ein Himmelfahrtskommando, aber das scheint Musk egal zu sein. Hauptsache, er kann den Mythos vom genialen Unternehmer mit “Rebellenbonus" aufrechterhalten.
Die Realität? Ein peinliches Desaster
Während Musk die AfD in den Himmel lobt, bricht in der Redaktion der “Welt am Sonntag" offenbar der Ausnahmezustand aus. Eva Marie Kogel, Chefin des Meinungsressorts, kündigt aus Protest. Ein seltenes Beispiel für Haltung im Springer-Konzern, der für seine Nähe zur konservativen Politik bekannt ist. Aber selbst dort scheint Musks Kommentar zu absurd gewesen zu sein.
Fazit: Elon Musk - der perfekte AfD-Werbeträger?
Elon Musk mag Raketen in den Orbit schießen, politisch hat er sich mit diesem Kommentar endgültig ins Abseits manövriert. Die AfD als Hoffnungsträger zu verkaufen, ist nicht nur ignorant, sondern gefährlich. Der Mann, der sich selbst als Pionier einer besseren Welt sieht, scheint nicht zu begreifen, dass die AfD für das Gegenteil von Fortschritt steht. Vielleicht sollte Musk weniger Zeit damit verbringen, sich in die deutsche Politik einzumischen und mehr Zeit damit verbringen, die Löcher in seinem eigenen Netzwerk X zu stopfen.
Denn eines ist sicher: Deutschland braucht keinen Tech-Milliardär, der von außen Feuer ins Haus bringt. Und wenn Musk wirklich glaubt, dass die AfD die Zukunft ist, dann wäre es vielleicht an der Zeit, ihm den Internetzugang zu entziehen - zu unser aller Wohl.
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