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Luxus-Stühle für das Kanzleramt in Deutschland: Warum wir für 4000-Euro-Sitze zahlen sollen

Mehr als 100.000 Euro für neue Stühle? Das Kanzleramt gönnt sich was – auf Steuerzahlerkosten.

Das Kanzleramt schafft neue Stühle an. Und zwar nicht irgendwelche. Die 26 neuen Sitzgelegenheiten, die dem „kleinen Kabinettsaal“ des Amtes dienen sollen, kosten pro Stück über 4000 Euro – insgesamt also mal eben gut 106.000 Euro. Warum? Weil die alten Stühle, die ja gerade mal 23 Jahre im Einsatz sind, angeblich nicht mehr repräsentativ genug für die politische Elite unseres Landes sind.

Und bevor jetzt jemand auf den Gedanken kommt, das sei ja vielleicht ein außergewöhnlicher Stuhl – ja, das ist er. Es handelt sich um das Modell „220/7 FS“ des Designherstellers Wilkhahn, das seit 1980 als „Designklassiker“ gilt. Echtleder, ergonomisch, angeblich „Sitzkomfort der Spitzenklasse“. Super, könnte man meinen – aber der Preis? Mehr als 4000 Euro pro Stuhl – in einer Zeit, in der die Regierung predigt, wir sollen sparen und alle den Gürtel enger schnallen. Wenn das nicht Symbolpolitik par excellence ist.

„Nicht mehr repräsentativ“: Die alte Sitzgelegenheit im Exil?

Wie die Sprecherin des Kanzleramts der Bild-Zeitung mitteilen ließ, seien die alten Stühle wegen ihres „Verschleißes“ nicht mehr repräsentativ genug. Aber keine Sorge – man wirft sie nicht einfach weg! Diese in die Jahre gekommenen Sitze sollen an eine weniger prominente Stelle abgeschoben werden. Damit ja niemand denkt, wir wären verschwenderisch, oder?

Man muss sich das mal vorstellen: In deutschen Wohnzimmern stehen Sessel, die doppelt so alt sind und immer noch als repräsentativ genug gelten. Aber gut, für den durchschnittlichen Bürger reicht vielleicht auch ein simpler Baumarktsessel – wir müssen ja schließlich nicht den „kleinen Kabinettsaal“ schmücken.

777 Millionen für ein neues Kanzleramt – geht’s noch?

Und wenn wir schon beim Thema Luxus sind: Das Kanzleramt plant auch noch einen Neubau. Nein, nicht einfach einen Anbau oder eine Renovierung – das Amt soll schlicht verdoppelt werden. Und das Schnäppchen für dieses Mammutprojekt? Läppische 777 Millionen Euro. Diese Summe hat sich übrigens seit den ersten Planungen um schlappe 60 Prozent erhöht. Ein paar hundert Millionen mehr oder weniger – ist ja nur Steuergeld.

Fassen wir zusammen: Die „Ampel“ beschließt, dass die alte Büroausstattung nicht mehr hip genug ist, wirft Steuergeld in astronomischen Summen für eine neue Bürofläche und Designerstühle aus dem Fenster und erwartet, dass wir alle sparsam leben. Klingt fair, oder?

Fazit: Echt jetzt?

Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Der Politikbetrieb gönnt sich eine Luxussanierung auf unsere Kosten, während die Bürger durch die Inflation stolpern und kaum noch wissen, wie sie die Miete zahlen sollen. Aber klar, Hauptsache, die Kanzleramtsstühle sind bequem. Wenn wir Glück haben, wird vielleicht in 20 Jahren erneut umgesattelt – nur dann vielleicht zu einem noch exklusiveren Preis.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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