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Grüne Politiker: Mit falschen Zitaten für Empörung sorgen - die Wahrheit dahinter

Falsche Zitate, Halbwahrheiten und gezielte Desinformation - was haben wir wieder gelernt? Wenn es um grüne Politiker*innen geht, bleibt anscheinend kein Trick zu schmutzig.

Immer wieder tauchen in den sozialen Medien „Zitate“ von Grünen Politiker*innen auf, die so klingen, als wären sie direkt aus dem Handbuch für Nestbeschmutzer entnommen. Ob frei erfunden oder gnadenlos aus dem Zusammenhang gerissen - der Zweck ist klar: Hetze und Stimmungsmache. Der Faktencheck zeigt knallhart, welche dieser Zitate echt sind und wo nur manipuliert wurde, um den politischen Gegner schlecht aussehen zu lassen.

Die Manipulationsmaschine läuft heiß: Hier sind die Fakten!

„Unser Land wird sich verändern, und zwar drastisch. Und darauf freue ich mich.“ (Katrin Göring-Eckardt)

Ja, das Zitat ist echt. Aber haltet die Taschentücher fest: Gemeint waren die Veränderungen durch die Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015. Und was macht sie? Sie freut sich darüber! Revolutionär, oder? Natürlich wurde das in den viralen Posts als „Zerstörung Deutschlands“ verkauft, denn Kontext ist nur was für Weicheier.

„Deutschland hat eine ekelig weiße Mehrheitsgesellschaft.“ (Sarah Lee Heinrich)

Aus dem Zusammenhang gerissen, aber hey, wen interessiert schon der Kontext, wenn man empörte Klicks will? Heinrich sprach 2019 in einer Diskussion über Rassismus und Privilegien und stellte die kritische Frage, ob Fridays for Future auch erfolgreich gewesen wäre, wenn Nicht-Weiße die Bewegung angeführt hätten. Die Botschaft? Eine kritische Auseinandersetzung mit struktureller Ungleichheit. Was bleibt von den Hetzern? Ein einzelner Satz, der schön provokant klingt.

„Egal was meine deutschen Wähler denken.“ (Annalena Baerbock)

Natürlich darf Baerbock in dieser Runde nicht fehlen! Auch hier: Zitat echt, aber so sauber aus dem Zusammenhang gerissen, dass es fast schon weh tut. Sie sprach von ihrer Unterstützung für die Ukraine, auch wenn es daheim Gegenwind gebe. Den Rest ihrer Aussage, in der sie die Sorgen der Deutschen vor steigenden Energiepreisen anspricht, will die Zitatenschmiede natürlich nicht erwähnen. Sonst könnte der Eindruck entstehen, Baerbock sei nicht ganz ahnungslos.

„Wenn ein kleines Mädchen von 5 Jahren anfängt sich auszuziehen, ist das fantastisch, weil es ein wahnsinnig erotisches Spiel ist.“ (Daniel Cohn-Bendit)

Ja, das ist ein echter Kracher von Cohn-Bendit aus den 70ern, und ja, der Mann hat diese Aussage nie wirklich zurückgenommen. Was für eine Horroraussage aus heutiger Sicht - aber das Internet gräbt sie gerne mal wieder aus, wenn es gegen die Grünen geht, ohne sich mit der jahrzehntelangen Kontroverse darum zu beschäftigen.

„Wir müssen so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleiten. Hauptsache die Deutschen haben es nicht.“ (Joschka Fischer)

Falsch, falsch, falsch! Wer auch immer sich dieses „Zitat“ ausgedacht hat, hätte auch einen Krimi schreiben können, denn es gibt keine Belege dafür. Diese Falschaussage kursiert seit Jahren und ist nichts anderes als eine peinliche Verschwörungsgeschichte.

„Zuwanderung bis zum Volkstod.“ (Sebastian Striegel)

Ah, der Klassiker: Sarkasmus aus dem Netz missverstanden. Striegel griff den rechten Begriff „Volkstod“ auf, um auf die absurde Panikmache der Neonazis hinzuweisen. Aber klar, Ironie ist schwierig, also einfach mal ernst nehmen und als Angriff nutzen - das funktioniert immer wieder.

„Rassismus gegen Deutsche ist richtig und wichtig.“ (Sibel Schick)

Aus dem Zusammenhang gerissen und nicht einmal von ihr selbst! Dieses Zitat stammt von einem geteilten Account, wo eine Bekannte von Schick den Tweet verfasst hat. Kaum war der Satz draußen, wurde er auch schon wieder gelöscht. Aber wie wir wissen, vergisst das Internet nicht - zumindest nicht, wenn man es bewusst nicht vergessen will.

„Ja zur Migration, auch wenn wir pleite gehen.“ (Ricarda Lang)

Von vorne bis hinten erfunden. Das hat Ricarda Lang nie gesagt. Was sie tatsächlich immer wieder sagt, ist, dass Migration eine humanitäre Verantwortung ist. Aber hey, für die Trollarmee klingt das nicht reißerisch genug.

„Es gibt kein Volk, somit auch kein Volksverrat.“ (Robert Habeck)

Stimmt, aber wie immer: Kontext, Leute! Habeck hat in seinem Buch „Patriotismus - Ein linkes Plädoyer“ darüber geschrieben, wie die Begriffe „Volk“ und „Nation“ in einer modernen, offenen Gesellschaft zu sehen sind. Aber wer hat schon Zeit, Bücher zu lesen, wenn man lieber empörte Memes bastelt?

„Natürlich kennen die Grünen die Vaterlandsliebe, wir kennen und verachten sie.“ (Timon Dzienus)

Richtig zitiert! Dzienus hat das tatsächlich in einem Tweet im Jahr 2019 geschrieben. Er hat damit bewusst auf die Heimatverklärung der Rechten angespielt und seine Abneigung gegen nationalistisches Gedankengut zum Ausdruck gebracht. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Trolle, denn differenzierte Meinungen? Wer braucht die schon?

Fazit: Achtung, Trollalarm!

Die meisten dieser Zitate sind entweder aus dem Zusammenhang gerissen oder schlicht erfunden. Wenn ihr das nächste Mal über solche „sensationellen“ Aussagen stolpert, nehmt euch bitte einen Moment Zeit und fragt euch: Will hier jemand wirklich informieren oder einfach nur Ärger machen?

Die nächste Fake-Welle kommt bestimmt. Bereitet euch darauf vor.

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