Die Gastfreundschaft des Wunderbaren
Hallo,
mein Tageshighlight liegt derzeit in der Dämmerung. Wenn ich morgens um halb acht mit dem ersten Kaffee draußen stehe und dem Geträller der daheimgebliebenen oder schon zurückgekehrten Vögel lausche, dann spüre ich schon einen Hauch von Frühling. Jaja, es ist jedes Jahr das gleiche, ich weiß, und mit zunehmendem Alter sollte das keine so große Überraschung mehr sein. Ist es aber, und das ist toll. Das tut gut. Also.
Erwarten wir das Wunderbare der Welt und eine wachsende Gastfreundschaft der Umstände. Zumindest legen das die Wörter in den Buchseiten nahe. Hoffen wir, dass die zerfranste Seele aus dem schwarzen Gewächshaus der Wintermonate gut rauskommt und die eigenen Nebelschichten korrekt wegsortiert. Erwarten wir eine Gegenwart, die besonders nett ist, und hoffen, dass die Seelenwehwehchen ein bisschen weniger raumgreifend geifern. Und um all diese Hoffnung herum schnüren wir ein Schleifchen, legen uns das Gesamtpaket gelingend in die Tage und lassen die Welt wissen, dass wir gelernt haben, uns immer besser zu irren.
In diesem Sinne “verurteile” ich dich zu einigen Wochen vortrefflicher Frühlingshaft. Lass dich gefangen nehmen von den wild zusammengestrichenen Textverdunkelungen der ersten Jahreswochen.
Auf bald!
Dirk
(Ja, ich weiß, das fehlende Komma denken wir uns einfach, ok?)