Adventskalender
Auf Instagram hatte ich einen Adventskalender zu meinem aktuellen Projekt #presp26 gestartet. Wie die meisten von euch schon wissen geht es, unter anderem, auch um Buchstaben. 26 Buchstaben, 24 Türchen, passt halbwegs hab ich mir gedacht und zu jedem Buchstaben ein Zitat ausgesucht.
Hier könnt ihr nochmal die ganze Story nachlesen.
Nur ich verstehe die Zeichen, die Muster, kann sie richtig deuten. Ich bin der eigentliche Schöpfer, auserwählt dieses System zu durchschauen, es lesbar zu machen.
Den Marker fest in der Hand löse ich die Kappe.
Muster bilden sich unter meinen Fingern, rotglühende Zeichen. Wärme. Ein Lächeln.
Fröhlich beiße ich in einen Keks. Krümel bröckeln herunter, tanzen mit dem Wind, vermischen sich mit den Wolken zu neuen Gebilden am Himmel.
Die Decke, ein unendliches Geflecht aus zerklüfteten Styroporplatten starrte mich an.
Die Autos standen still. Die Musik hatte aufgehört, nur die Lichter blinkten freudig kunterbunt.
Knarzend öffnet sich das Tor. Es ist ein störendes, sehr unschönes Geräusch nach der mystischen Geräuschkulisse des Sumpfes.
Der Pizza Rest schaut mich vom Boden aus an. Eine Insel in einem See aus Milch. Die Schüssel, die Rettung. Bin ich die Schüssel oder die Pizza?
Das Warum, oft frage ich mich nach dem Warum, nach dem, was früher war, vor dir. Vor der Kälte, vor der Dunkelheit, vor den Treppen.
Es zersplittert zu schnell, mein Leben. Scherben Mosaike. Mit einem Knall soll es zerbersten, das Spiegellabyrinth, so dass ich knirschend zum Ausgang gehen kann. Auf den Scherben, meinen Lebensscherben.
Schneewittchen, wieder dieses Wort. Ich weiß nicht, wo ich es verorten soll. Warum ich diese Erinnerung habe und was sie zu bedeuten hat.
„Kind träum nicht.“ Sagte die Mutter immer zu mir und meinen Geschwistern. Doch sie sind fort. Oder?
Ein Zug. Ein Zug wäre schön. Ich würde gerne von einem Zug träumen. Einen Zug, der mich wegbringt.
Ich schrecke hoch, fast hätte ich die Zeit vergessen, im Gehen schnappe ich mein Fernrohr und das Gummigeschoss.
Eine Leiche blickt mir im Spiegel entgegen. Neonlicht ist einfach unvorteilhaft.
Gefühle wie Regen. Gedanken wie Neonlichter. Herzschlag wie Pfützen.
Mit einem Schlauch spritze ich den Boden ab. Die blutige Soße rinnt in Fäden in den Abfluss. Hinterlässt unverkennbare Schlieren auf den Fugen.
Sie wollte es nicht mehr sehen. Die Welt versank vor ihr.
Scherben, Splitter, Farbkleckse. Regen. Eine Farbe fehlt in der Palette. Schwarz.
Geräuschlos gleiten die ersten Sprossen um mich herum nach oben, strecken ihre metallisch schimmernden Fühler aus. Entfalten in Windeseile ihre Blütenblätter. Das Gewitter. Die plötzliche Nacht. Das blaue Leuchten der Energie.
Grausig öffnet sich der enge Tunnel vor mir. Dumpf leuchten die Pflanzen, pulsieren in seltsam grünlichem Licht. Die Nacht schreit hinter mir.
Das Meer unter mir glitzert. Lacht mir zu. Die anderen Häuser. Statuen im Wasser. Es hat etwas Kunstvolles. Sie jetzt so zu sehen. Kein Schrecken mehr. Ein Park von einem Künstler angelegt. Ein Alphabet in Beton, Glas und Metall. Die Wahrheit sieht heute so unwirklich aus.
Ich kann nicht mehr zurück. Elf Häuser. Ich muss sie retten.
Deine auf ewig Jeanne.
Kommentiert gerne was ihr so denkt, die Stimmung …
Das Projekt ist aktuell im Lektorat, ich hatte schon viel mit meinen Testlesern daran gearbeitet und geändert. Bin sehr gespannt was die liebe Daniela dazu sagt. Und dann später natürlich auch ihr:)
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