Mensile: Wie die älteste Merendina zum Teil eines Wettskandals wurde
Der wertvollste Rohstoff für den Podcast Kurz gesagt: Italien und für den Mensile-Newsletter sind die unübersetzbaren italienischen Wörter. Sie sind Startpunkt und Kern jeder Podcast-Episode, die Geschichte hinter dem jeweiligen Wort erzähle ich in jeder Newsletter-Ausgabe ein bisschen weiter.
Neben unübersetzbaren gibt es im Italienischen auch so etwas wie halbübersetzbare Wörter.
Das sind Wörter, für die es zwar gängige Übersetzungen gibt – die aber oft nur unbefriedigend ins Deutsche übertragen können, was mit diesem Wort in Italien verbunden wird.
Für Vaglia postale zum Beispiel gibt es die deutsche Entsprechung Postanweisung. Aber begreifen, was Menschen in Italien mit so einem vaglia verbinden, fällt schwer, wenn man selbst noch nie stundenlang in einer italienischen Postfiliale angestanden hat, um die Schulgebühren zu bezahlen. Mit dem ausgefüllten Formular in der Hand, in einer Reihe mit Rentnerinnen und Rentnern, die hier in der Post ihre monatliche pensione bar ausgezahlt bekommen.
Calcioscommesse ist auch so ein halbübersetzbares Wort.
Wortwörtlich bedeutet calcioscommesse einfach Fußballwetten. Auf den Ausgang oder den Verlauf von Fußballspielen zu wetten, das ist in vielen Ländern der Welt ein beliebtes Hobby, überschattet von einem gewissen Suchtrisiko. Wenn aber in italienischen Medien von Calcioscommesse zu lesen oder zu hören ist, dann geht es fast immer um Betrug.
Und vielen Italienerinnen und Italienern fällt beim Wort Calcioscommesse der Name Giuseppe Signori ein – und die Geschichte mit dem Buondì.
Manche können sich auch noch an einen Sonntagabend im September 2001 erinnern, an dem Signoris seltsame Wette um die traditionsreichste Merendina Italiens Teil des Allgemeinwissens von Millionen Menschen werden.
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