Du liebes Leben, warte doch!
Die Zeit rennt, und unsere Autorin kommt kaum hinterher. Bald wird sie, schluck, 50 und stellt überrascht fest: Was war, kommt nie wieder. Abgehakt, Chance gehabt, Ciao Kakao.
In vier Monaten habe ich Geburtstag. Ein runder, irgendwas zwischen 0 und 100. Und nein, nicht der 60., schnauzte ich die Freundin meiner Tochter neulich an, als wir in meiner Küche standen, Croissants verdrückten und an unseren Road-Tripp nach Paris letzten Sommer zurückdachten. Sehnsucht lag in meiner Stimme, als ich plötzlich die charmante Idee hatte, meinen neuen Lebensabschnitt im Grand Colbert in der Rue Vivienne einzuläuten. Hatte Erica aus „Was das Herz begehrt“ nicht auch dort ihren Geburtstag gefeiert? Mit Brathähnchen und Champagner? Und zwei Männern, zwischen denen sie wählen konnte? Also nicht, dass ich ähnliche Ambitionen hätte. Aber Paris hat doch irgendwie mehr Thrill als ein Sahnebaiser mit Wunderkerze und Ständchen beim heimischen Italiener, oder? Dann wiederum: So ein Tripp mit der Großfamilie ist vermutlich so kostspielig, dass ich fürchte, meine Altersvorsorge auflösen zu müssen. Und das nur, um einen Tag lang so zu tun, als sei alles in bester Ordnung? Um zu vergessen, dass wieder eine Dekade meines irdischen Abenteuers rum ist? Vorsicht, ermahnte ich mich. Jetzt
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