Passer au contenu principal

Fokusthema

Die Magie des Cacao ... und meine Erlebnisse damit

In 8-22 ist Kyara zu einer Cacao-Zeremonie auf dem Weingut eingeladen, mit der Raphs Abschied aus dem Hofteam gefeiert wird. Aber was genau hat es damit auf sich? Hier im Westen erhält dieses jahrhundertealte Ritual der Inkas immer mehr Einzug, zumindest in alternativen Kreisen. Ich selbst hatte bisher dreimal (eher ungeplant) die Chance, die "Göttin Cacao" besser kennenzulernen.

Das erste Mal war im Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (ZEGG) in Berlin während eines Pfingstfestivals. Auf einem riesigen Rondell in der Mitte vom Geländes kamen hunderte Menschen unter der Nachmittagssonne zusammen und eine junge Frau führte mit Mikro durch die Zeremonie. 

Wir ordneten uns zu "Stämmen" zusammen, sodass wir jeweils eine feste Gruppe hatten, mit der zusammen wir den Cacao tranken. Ich erinnere mich, wie die vier Himmelsrichtungen angerufen wurden, und an die flirrenden Blätter der Bäume rund um den Platz, die stumm unserem Ritual beiwohnten. Es war an dem Tag unglaublich heiß. Damals lernte ich ein Lied kennen, das - wie ein roter Faden - auch in den darauffolgenden Zeremonien immer eine Rolle spielte und mir stark in Erinnerung geblieben ist. Zugleich ist es für mich jetzt wie ein Inbegriff für ein Gefühl, "Mutter Erde" wieder gefunden zu haben. 

https://www.youtube.com/watch?v=Pclv31cDTTc (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Danach tanzten wir auf dem Platz bis in den späten Abend. Nach Einbruch der Dunkelheit brach ein extremes Gewitter über den Platz herein. Und was soll ich sagen? Dass Cacao wirkt durchaus aphrodisierend ... 

Das zweite Mal war eine Geburtstagsparty, wo ein Kommilitone den Cacao in das kleine Moseldorf brachte, in dem ich damals studierte. In seiner WG machte er die Zeremonie für seine Gäste zusammen mit einem Freund, der sie auf seiner Gitarre begleitete und wieder besagtes Lied spielte. Es war ein völlig anderes Setting, wir saßen mit einigen Leuten in einem Kreis auf dem Boden, aber zusammen diesen Cacao zu trinken fühlte sich ähnlich, sagen wir, herzöffnend an.

Das letzte Mal war erst vergangenen Monat auf dem Wonderland Festival bei Bremen, in der jedes Jahr in einem Waldstück mehrere Tage zu Psytrance abgetanzt wird. Dort stieß ich eher zufällig auf die Zeremonie in der Workshop Area. Auch hier kamen wir als fremde Workshopteilnehmer*innen in Kontakt, indem wir die Cacaobecher in der Runde weiterreichten und dabei für jede*n Trinkende*n jeweils eine gute Intention setzen sollten. Dieses Ritual gefiel mir, ich habe es daher direkt für die Szene übernommen. Übrigens beruht auch Kyaras Erlebnis mit der weißen Spirale auf einer echten Erfahrung ...

Woher kommt das Ritual?

Das schamanische Ritual soll aus der sog. Olmec Kultur stammen und die Inkas (13.-16. Jh.) und Mayas haben es dann über viele Jahre perfektioniert und von Generation zu Generation überliefert. Bis heute praktiziert man es auf der ganzen Welt. Die einzige wirkliche Konstante: Man trinkt zusammen den Cacao. Dabei wird rohes Kakaopulver meist mit Cayenne Pfeffer zur besseren Resorption im Körper sowie mit Kokosblütenzucker, Vanille oder Zimt für den Geschmack angereichert. Sonst gibt es keine festen Rituale, aber, so wie ich es auch erlebt habe, können Atemübungen, Räuchern, Singen und Meditationen dazugehören.

Foto: pexels

Kyara und der Cacao - hinter den Kulissen

Dem indigenen Wissen zufolge hat jede Pflanze ein Bewusstsein, und Cacao ist neben einer Medicine Plant auch eine Teacher Plant, die ihr Wissen mit uns teilt. Man soll die Zeremonie ins Leben gerufen haben, um das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur auszugleichen. Sie hat das Ziel, uns zu Klarheit und Selbstbestimmung zu verhelfen, innere Blockaden zu lösen und einen Zustand der Harmonie zu schaffen. Wir werden geerdet und wertschätzen Mutter Erde wieder mehr. Cacao schafft so eine Verbindung des Herzens mit dem Kosmos. In Südamerika, der Heimat von Cacao, gibt es die Vorhersagung, dass, wenn die Welt Hilfe benötigt, die Göttin Cacao, also das Bewusstsein der Pflanze, ihre Heimat verlassen und in die Städte kommen wird, um den Menschen zu helfen und deren Herzen zu öffnen: Cacao sucht sich die Menschen aus, mit denen sie arbeiten möchte. 

Die "Göttin Cacao" sucht sich also in 8-22 Kyara aus, um den ersten Anstoß zur Heilung ihres Kindheits-Traumas zu geben. Hier trifft diese auch zum ersten Mal Maryan, die Zeremonie-Leiterin und ihre spätere Mentorin, die ihr hilft, nach den traumatischen Erfahrungen des Abends wieder in Balance zu kommen. Denn das Ritual, das in Balance bringen soll, wird durch eine Hiobsbotschaft aus dem Gleichgewicht gerissen, die alte Erfahrungen triggert. Aber lest selbst ...

Nach der Begegnung mit Cacao berichten viele Menschen von extremen Emotionen – sowohl positiven als auch negativen, als würden Blockaden gelöst und viele Dinge, die bis dato für Verwirrung sorgten, werden plötzlich klar. So auch bei Kyara. Dennoch ist es für sie erst der Anfang einer langen, spannenden Reise zu sich selbst.

Was mich betrifft, ist "Göttin Cacao" jetzt schon dreimal zu mir gekommen. Ich bin schon gespannt, was für eine Botschaft sie das nächste Mal für mich haben wird.

Quellen:

In diesem Blogartikel findest du auch ein Rezept zum Selbermachen der Zeremonie.

https://www.terraelements.de/blog/faszination-rohkakao-die-kakaozeremonie/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Sujet Fokusthema

0 commentaire

Vous voulez être le·la premier·ère à écrire un commentaire ?
Devenez membre de JuliTopia et lancez la conversation.
Adhérer