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Digitale Selbstfürsorge: Energiemanagement in sozialen Medien

Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent und erschöpfend. Erst hatte ich wochenlang diesen Infekt, und dann standen bei meiner Arbeit einige wichtige Termine an, die trotz meiner ME/CFS-Einschränkungen wahrnehmen musste und auch wollte. In Zeiten wie diesen merke ich besonders, wie wichtig es ist, mit meiner Energie gut zu haushalten. Das gilt nicht nur für körperliche Aktivitäten, sondern auch für die digitale Welt, in der wir so viel Zeit verbringen.

Eine Frau tippt auf einem Handy

Gerade für uns mit chronischen Erkrankungen können soziale Medien ein zweischneidiges Schwert sein. Einerseits sind sie ein unverzichtbares Fenster zur Welt und bieten wertvolle Verbindungen zu Gleichgesinnten. Andererseits können sie durch negative Nachrichten, endloses Scrollen und emotionale Diskussionen zu echten "Löffelräubern" werden.

Die bunte Welt von Social Media
Die bunte Welt von Social Media

🌟 Wie soziale Medien unsere Energie rauben

Du kennst das sicher: Du schaust "nur kurz" aufs Handy und verlierst dich dann für eine Stunde in der Timeline. Plötzlich ist nicht nur die Zeit weg, sondern auch die Energie. Gerade für dich mit einer chronischen Erkrankung, die dich ohnehin zwingt, mit begrenzten Energiereserven zu haushalten, kann dies besonders problematisch sein.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Die ständige Flut an (oft negativen) Nachrichten aktiviert dein Stresssystem

  • Endloses Scrollen überfordert dein Gehirn mit zu vielen Informationen

  • Emotionale Diskussionen kosten unverhältnismäßig viel Energie

  • Die ständige Erreichbarkeit lässt wenig Raum für echte Erholung

  • FOMO (Fear of Missing Out) hält dich im Kreislauf des ständigen Checkens

Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass mein Körper auf diese digitale Überstimulation ähnlich reagiert wie auf körperliche Überlastung – mit verstärkten Symptomen und dem Gefühl, als hätte ich meine "Löffel" (Energiereserven) viel zu schnell ausgegeben.

Müde von zu viel Zeit auf Social Media
Müde von zu viel Zeit auf Social Media

💡 Digitales Pacing: Strategien zum Energiesparen

Ähnlich wie du beim körperlichen Pacing lernst, deine Aktivitäten einzuteilen und Pausen zu machen, kannst du auch im digitalen Raum bewusster mit deiner Energie umgehen. Hier sind einige Strategien, die dir dabei helfen können:

  • Zeitliche Begrenzung: Plane feste Zeiten für soziale Medien ein, statt immer wieder zwischendurch zu schauen

  • Bewusste Auswahl: Nutze nur Plattformen, die dir wirklich guttun und Freude bereiten

  • Kuratierte Feeds: Entfolge konsequent Accounts, die regelmäßig negative Gefühle auslösen

  • Mute-Funktion nutzen: Schalte bestimmte Themen, Hashtags oder Schlüsselwörter stumm, die dir Stress verursachen - sofern die jeweilige Plattform die technische Möglichkeit dazu hergibt.

  • Benachrichtigungen deaktivieren: Schalte Push-Nachrichten aus, um selbst zu bestimmen, wann du aktiv bist

  • Bildschirmfreie Zonen: Halte bestimmte Räume (z.B. dein Schlafzimmer) oder Zeiten (z.B. erste Stunde nach dem Aufwachen) handyfrei

  • Bewusste Pausen: Wenn du merkst, dass das Scrollen dich erschöpft, nimm sofort eine Auszeit

Ein Handy, gesperrt durch eine Kette und ein Zahlenschloss
So weit muss man dann doch nicht gehen...

☕️ Die kleine Auszeit

Nimm dir 5 Minuten Zeit und überlege: Welche Social-Media-Gewohnheiten rauben dir besonders viel Energie? Ist es das morgendliche Scrollen noch im Bett? Die endlosen politischen Diskussionen? Die Vergleiche mit scheinbar perfekten Leben anderer? Notiere dir die größten "Löffeldiebe" in deinem digitalen Alltag.

💝 Praktische Umsetzung

Für die kommende Woche:

  • Wähle eine Plattform aus, auf der du dein digitales Pacing verbessern möchtest

  • Setze dir ein Zeitlimit (z.B. maximal 20 Minuten am Stück)

  • Entfolge mindestens drei Accounts, die dir regelmäßig Energie rauben

  • Erschaffe dir eine "gute Nachrichten"-Oase, indem du bewusst positive Accounts folgst

  • Probiere eine App aus, die deine Bildschirmzeit überwacht und dich an Pausen erinnert

Denk daran: So wie du lernen musst, mit deiner körperlichen Energie hauszuhalten, musst du auch den Umgang mit deiner mentalen und emotionalen Energie üben. Sei geduldig mit dir selbst – jeder kleine Schritt in Richtung bewusstere Mediennutzung ist ein Gewinn für deine Gesundheit.

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du mit digitalem Pacing machst! Teile gerne deine Tipps und Tricks als Antwort auf diesen Newsletter.

Bis in zwei Wochen!

Liebe Grüße
Julia

Wer schreibt dir hier?

Ich bin Julia Stüber, Autorin, Bloggerin und chronisch optimistisch. Ich lebe mit meiner Familie und sechs durchgeknallten Wachteln im Siegtal. Nach Jahren als Leiterin von Selbsthilfegruppen widme ich mich nun meinen Büchern, um Menschen zu unterstützen. Auf meinem Blog schreibe ich über chronische Erkrankungen, Kreativität und meine Leidenschaft für Journaling. Meine Bücher sind Ratgeber, Trostspender und praktische Helfer – immer mit einem Hauch Optimismus.

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Sujet chronisch optimistisch

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