#eXit von Twitter
Update 11.12.24
Es hat ein gutes Presse-Echo gegeben. Über unsere #eXit-Aktion berichtet wurde u.a. im Tagesspiegel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), auf Tagesschau (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), T-Online (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), im Freitag (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), im WDR (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) sowie im SWR (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
Getreu dem Motto “Besser spät als nie!” haben Max Czollek (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und ich einen kollektiven Twitter-Exit organisiert (#eXit). Gemeinsam geht es sich leichter. Und ja, natürlich: Viele sind vor uns gegangen, ebenso werden viele nach uns gehen. Weder ist es der erste #eXit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) noch wird es der letzte sein. Twitter stirbt und Bluesky (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) wird täglich relevanter, lebendiger, schöner. Insofern ist es auch ein Umzug, ein Aufbruch und ein gemeinsamer Neubeginn!
Hier unser gemeinsamer offener Abschiedsbrief, für den Max und ich, die Initiatoren, in den letzten Tagen fleißig Gleichgesinnte gesucht (und gefunden!) haben. Danke an alle, die unterschrieben haben! Und natürlich kann jede(r) mitmachen, auch nachträglich. Postet unter dem Hashtag #eXit, dass ihr Twitter verlasst und wo man euch zukünftig findet. Bis gleich auf Bluesky (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)!
#eXit von Twitter (Offener Abschiedsbrief)
Twitter war lange Zeit ein sehr guter Ort. Ein Ort, wo Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Journalist*innen sich vernetzen, Nachrichten und Erkenntnisse teilen und nebenbei ziemlich viel Spaß haben konnten. Allerdings sind diese Zeiten lange vorbei. Twitter - heute X - ist ein toxischer Ort geworden, eine Brutstätte von Rechtsextremismus, Wissenschaftsleugnung, Hass und Verschwörungserzählungen. Ein Ort, wo der Betreiber der Plattform dergleichen nicht nur duldet, sondern aktiv fördert und propagiert.
Seit der Übernahme durch Elon Musk ist Twitter kein Ort mehr für freie und faire Meinungsäußerung und einen offenen Austausch. Schlimmer noch, Twitter ist ein Ort der Zensur, des Rassismus, Antisemitismus und des rechten Agendasettings geworden. Die Abschaffung von Moderationsmechanismen und die gezielte Verstärkung extremistischer Inhalte untergraben die Grundprinzipien einer deliberativen Plattform und machen X zu einem Werkzeug der Polarisierung, der Manipulation und der Menschenfeindlichkeit.
Das ist nicht mit unseren demokratischen und ethischen Werten vereinbar. Wir sind überzeugt, auch die Mittel der zivilgesellschaftlichen Kommunikation sollten demokratischen Standards folgen.
Momentan kehren immer mehr Menschen Twitter den Rücken und ziehen auf elon-musk-freie Alternativen um. Bluesky etwa hat innerhalb weniger Wochen Millionen Nutzer*innen hinzugewonnen. Der Guardian ging, die österreichische Medien-Bubble hat sich ebenfalls von X verabschiedet. Vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) über die Leipziger Buchmesse bis zum SV Werder Bremen – der Twitter-Exit schreitet auch in Deutschland immer weiter voran.
Wir, die Unterzeichner*innen dieses Briefes, wollen nun auch diesen Schritt gehen: Wir quittieren den Kurznachrichtendienst X und werden unsere Twitter-Accounts entweder löschen oder auf privat stellen (und ruhen lassen).
Wir bedanken uns für die gemeinsame Zeit - und wir sehen uns andernorts, z.B. auf Bluesky, auf Threads, auf Mastodon oder auf Instagram. Weiter geht's.
Unterzeichner*innen (Stand 2.12.24, 9 Uhr):
Jan Skudlarek, Autor und Dozent (Initiator)
Max Czollek, Autor (Initiator)
Dunja Hayali, Journalistin
Sawsan Chebli, Politikerin und Autorin
Anne Rabe, Schriftstellerin
Hanna Herbst, Journalistin
Arne Semsrott, Journalist
NS-Dokumentationszentrum München
Jüdisches Museum München
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Seebrücke
Nabard Faiz, Arzt
Jamila Schäfer, MdB Bündnis 90/ Die Grünen
Misbah Khan, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Johannes Franzen, Autor/Literaturwissenschaftler
Marcel Lewandowsky, Politikwissenschaftler
Ari Christmann-Goldzweig, Regisseur
Bahar Aslan, Lehrerin & politische Bildnerin
Gudrun Perko, Professorin und Philosophin
Daniel Kubiak, Sozialwissenschaftler
Jonas Fegert, Forschungsgruppenleiter
Benny Fischer, Berater
Madita Oeming, Autorin
Pegah Ferydoni, Schauspielerin
Thomas Stadler, Rechtsanwalt
Inke Hummel, Autorin und Pädagogin
Nora Nicklaus, Beraterin
Julian Schmitz, Psychologieprofessor
Bob Blume, Autor & Bildungsinfluencer
Sebastian 23, Autor
Alexander Roth, Journalist
Florian Hacke, Kabarettist
Christian Wobst, Verleger edition claus
Jo Schück, Journalist und Moderator
Tommy Krappweis, Autor/Produzent
Eva Marburg, Kulturjournalistin
Christian Lübbers, HNO-Arzt
Tina Absurd, Lehrerin
Jens Teuber, Pfarrer
Frederik von Castell, Journalist
Amrei Bahr, #IchBinHanna-Mitinitiatorin/Philosophin
Marc Hanefeld, Arzt
Jan Hegenberg, Buchautor und Blogger
Oliver Dierssen, Arzt und Autor
Kristin Eichhorn, #IchBinHanna-Mitinitiatorin/Literaturwissenschaftlerin
Magda Birkmann, Literaturvermittlerin
Maximilian Pichl, Rechts- und Politikwissenschaftler
Marlene Hellene, Autorin
Eliyah Havemann, Autor
Florian Kessler, Lektor
Tom Wannenmacher, mimikama.org (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Haydée Mareike Haass, Vertretungsprofessorin
Hannah Schmidt, Journalistin
Jörg Friedrich, Game Designer und Geschäftsführer bei Paintbucket Games
Jörg Lengersdorf, Geiger und Moderator
Miriam Buchmann, Lektorin und Korrektorin
Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss)
Yannick Haan, Autor und Aktivist
Michael Kobel, Physikprofessor
Svenja Hagenhoff, Professorin FAU Erlangen-Nürnberg
Graduiertenkolleg 2806 der FAU Erlangen-Nürnberg (Account gelöscht am 22.11.2024)
Jennifer S. Henke, Privatdozentin
Noa K. Ha, Stadt- und Rassismusforscherin
Johanna Wenckebach, Gewerkschafterin und Juraprofessorin
Fabian Eberhard, Journalist
Stefan Huster, Rechtswissenschaftler
Es gibt ein Bluesky Starter Pack für viele, die bei unserer Aktion dabei sind 💥
https://bsky.app/starter-pack-short/B3nVBsE (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Kontakt: skudlarekjan@gmail.com