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“Ich geh mal in mich!”

Kennst du die Redewendung „Ich geh mal in mich?“, liebe:r Leser:in?

Oft verwenden Men­schen sie, wenn sie über etwas nach­denken wollen, eine Entscheidung tref­fen. Aber gehen sie dann wirklich in sich? Alle Menschen, die ich kenne, die diese Redewendung benutzen, sind sehr verstandesmäßig unterwegs, rational. Der überwiegende Teil jedenfalls.

So habe ich das „in mich gehen“ auch gelernt als Kind. Das Für und Wider abwägen, lange Listen mit Argumenten aufstellen, die Meinung anderer einholen, überlegen, was wäre die Konsequenz und was würde Xyz dazu sagen, wenn ich mich so oder so entschiede?

Das waren langwierige Prozesse mit vielen Kopfschmerzen, Unwohlsein und gemischten (meist unangeneh­men) Gefühlen. Denn was „der Bauch“ zu sagen hatte, kam darin ganz lang nicht vor. Bauchentscheidungen waren (und sind) da, wo ich herkomme, verpönt und gelten als voreilig, unüberlegt, egoistisch, leichtfertig.

Aber wäre das dann wirklich, also ich meine, so richtig wirklich meine Entscheidung gewesen? So überlagert von allen Berücksichtigungen?

Hand aufs Herz

Was es jenseits der Redewendung mit „in sich gehen“ auf sich hat, lerne ich gerade ganz intensiv.

In meinem Leben haben Bauch-Ent­scheidungen bisher noch immer zu besseren Ergebnissen für mich geführt: zu mehr Wohlbefinden, mehr Spaß, mehr Flow, weniger Schmer­zen im Körper und weniger komisch gemisch­ten Gefühlen, dafür mehr Freude und Zufriedenheit.

Eine Frage an dich: Wenn du dich angesprochen fühlst, aber nicht ganz sicher bist, ob du gemeint bist, wohin legst du deine Hand, während du fragst „meinst du mich“?

Genau: aufs Herz!

Nicht auf den Kopf.

Unsere Identität, das, was uns aus­macht, manche nennen es Seele, das steht nicht im Kopf. Das findet sich woanders: im Herzen. Und im Körper. Obwohl der Kopf natürlich auch zum Körper gehört. Aber niemand fasst sich an die Stirn oder tippt mit dem Finger gegen die Schläfe, wenn er fragt „meinst du mich“.

Diese Gesten bedeuten etwas ganz anderes.

Mit dem Körper verbinden

„In mich gehen“ bedeutet für mich, ich verbinde mich mit meinem Kör­per und lausche auf meine innere Stimme. Dieses „In mich gehen“ ist gleichsam eine Erdung, denn ich spüre intensiv den Fluss des Lebens in mir drin, ganz irdisch, ganz verwurzelt, die Energie, die durch meine Adern, meine Zellen, meine Knochen fließt.

Du spürst sie auch, wenn du dich zum Beispiel auf deine Hand­flächen konzentrierst. Es wird warm und prickelt - und ja: das ist die besagte Energie.

Dabei ziehst du deine Aufmerksamkeit vom angestrengten Denken weg und deine Stirn kann sich entspannen, ebenso dein Bauch, denn angestrengtes Denken ist oft auch mit Verkrampfungen und Enge in anderen Bereichen des Körpers verbunden; deshalb ja „angestrengtes Denken“. Dann bist du gar nicht „in dir“, sondern eher „außer dir“.

Was beim angestrengten Denken immer auch dazukommt, sind Ideen und Überzeugungen anderer, die sich jedes Mal einmischen, wenn du mit dem Denken anfängst.

Beim Spüren ist das anders. Wenn du wirklich „in dir“ bist, gibst du deiner inneren Weisheit die Möglichkeit, sich zu entfalten und dir das zu Gehör zu bringen, was du wissen musst. Ob das in Worten oder Bildern ge­schieht, ist individuell. Du wirst es merken, wenn du dich dafür öffnest.

Beim Malen mit einer Absicht, einer Fragestellung dahinter - zum Beispiel mit der Frage, wegen der du „in dich“ gehen wolltest - zeigen sich dir Hinweise und Antworten in Farben, Symbolen und Bewegungen. Im Malflow versunken, bist du tief verbunden mit deinem Körper und damit mit deiner Intuition. Das Denken hat Pause und alles fließt. Du wirst überrascht sein, was sich dir danach beim Blick auf dein Bild oder schon während des Malens zeigt. Mit dem Verstand, mit bloßem Denken wärst du da niemals hinge­kommen.

Das Bild in diesem Beitrag ist genau so eine “Antwort”. Ich war mit der Frage ins Malen gegangen: Wie kann ich mir selbst Mitgefühl schenken?

Das Bild zeigt es eindeutig. Die Farben symbolisieren Zartheit, Sanftheit, Weiblichkeit, ebenso die Formen - und als Worte gesellten sich dazu: das Yin-Prinzip, Pausen machen, mich weniger anstrengen, mehr fließen lassen, nichts erzwingen, die Samen, die ich gelegt habe, wachsen lassen. Und respektieren, dass ich keine 25 mehr bin, dass auch ich älter werde (was bisher für mich nie ein Thema war).

„In dich gehen“

Tief verwurzelt und geerdet in dir zu sein und so verbunden mit dir und deinem Körper eröffnet sich dir eine neue Welt. Dir zeigt sich das Leben, wie es für dich gedacht ist. Es breitet seine Geschenke vor dir aus. Deine Intuition, die sich über deinen Körper ausdrückt, weist dir den Weg.

Die Ratio ist super zum Preisevergleichen. Aber das Ob oder Ob-nicht, das Wann und das Wo, das überlass ich lieber meiner Intuition.

Zum „In dich gehen“ habe ich dir eine kurze Meditation aufgenom­men. Diese Form der Erdung kannst du immer und überall einsetzen. Anwesend zu sein in deinem Körper unterstützt dich darin, deine Intuition, deine innere Weisheit von mal zu mal deutlicher wahrzunehmen. Dann brauchst du ihr nur noch zu folgen.

(Wobei die Umsetzung dessen, was sich zeigt, auch wieder von Ängsten überlagert sein kann und Bedenken, aber auch dafür hat deine innere Weisheit eine Lösung. Ich werde sie zu Rate ziehen, wenn es daran geht, das erste Kreasphäre®-Zentrum zu eröffnen, was möglicherweise unmittelbar bevorsteht.)

Ich wünsche dir einen tief verwurzelten Sonntag „in dir“!

Deine Andrea

Create your life 🌿

Hier kommt also die Meditation für Erdung:

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