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Diese Woche: Ein Streitgespräch zur Dienstpflicht und Moorschutz in den Niederlanden

Liebe Leser:innen,

erinnert ihr euch? In unserer Ausgabe „Demokratie feiern“ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) vom Dezember vergangenen Jahres haben wir ihn begleitet – Dirk Neubauer, (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) den parteilosen Landrat von Mittelsachsen. Weil er uns beeindruckt hat. Wie offen er mit den Menschen vor Ort spricht. Wie gut er zuhören zu können scheint. Wie klar er Kante gegen die AfD und Rechtsextreme zeigt. Und wie unermüdlich er sich auf allen Kanälen einsetzt für die liberale Demokratie.

Jetzt ist Neubauer zurückgetreten, nach nur zwei Jahren im Amt. Vor allem, wie er sagt, weil er die Angriffe von rechts außen nicht mehr ertrug, die bis in sein Privatleben reichten, den Hass von Bürger:innen auf die Politik, das Schweigen so vieler und die Blockaden einiger Parteien im Kreistag. Verbissener Stillstand.

Bundesweit wurde darüber berichtet, manche haben sich den Mund zerrissen. Uns macht es unheimlich traurig. Weil es zeigt, wie schwer es geworden ist in der Politik zu bestehen, wie vergiftet das Miteinander vielerorts ist, wie sehr wir verlernt haben einander zuzuhören und respektvoll miteinander zu streiten. Umso mehr ist Neubauers Rücktritt ein Weckruf, der uns daran erinnert, wie wichtig es ist, dass wir alle dafür eintreten, dass sich das endlich wieder ändert. Position beziehen statt wegducken, Streit wagen statt Schultern zucken, Respekt bewahren statt selbstgewiss urteilen.

Eure Good Impact Redaktion

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Illustration: Katerina Voronina

Die Niederlande sind zweifach bedroht: durch den steigenden Meeresspiegel und die Bodenabsenkung. Zur Lösung gehört nicht nur technologischer Fortschritt, sondern kulturelles Umdenken. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Schwerpunkt

Verschluckt vom Moor – oder Meer?

Die Menschen in meiner Wahlheimat, den Niederlanden, haben ein ganz besonderes Verhältnis zum Wasser. Nicht nur, weil mehr als 500 Kilometer einer Landesseite ans Meer grenzen, sondern, weil sie ihr Land praktisch im Wasser gebaut haben. Bislang war das Grund zum Stolz. Manche nennen es sogar „Polder-Arroganz“. Poldern bedeutet hier, dass man eine nasse Fläche – ein Moor oder einen See – trockenlegt und den Wasserstand anschließend künstlich niedrig hält. Dafür braucht es ausgeklügelte Systeme aus Kanälen, Pumpen, Schleusen und Deichen. Doch langsam, ganz langsam, kommt die Identität der Niederländer:innen ins Wanken. Denn das Wasser holt sich den Boden Stück für Stück zurück. Während der Meeresspiegel klimabedingt steigt, sackt der Boden ab. Ausgerechnet durch das Poldern. Was macht das mit den Menschen? Und sollten sie einst eroberte Gebiete wieder der Natur überlassen? Ich habe mich in Gouda umgehört. Einer kleinen Stadt nahe Rotterdam, die sich nicht unterkriegen lässt. Kommt doch mit.

Miriam Petzold, Good Impact Redakteurin

unsere ausgabe
Good Impact Moore braucht das Land (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
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Fotos: Frank Sauer und Werner Munir

Frank Sauer und Theresa Caroline Winter im Streitgespräch über die Notwendigkeit und mögliche Umsetzung einer Dienstpflicht. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Streitgespräch

Wehrpflicht, Dienstpflicht, Deutschlandjahr – sollte es eine Pflichtzeit für die Gesellschaft geben?

Krieg, Unsicherheit, Instabilität – in vielen Ländern Europas wird derzeit diskutiert: Sollten wir die Wehrpflicht wieder einführen? Schweden hat den Schritt 2018 getan, Polen setzt nach wie vor lieber auf den Ausbau einer Berufsarmee, in Deutschland sprechen sich selbst ehemalige Wehrpflichtgegner wie der grüne Ex-Außenminister Joschka Fischer für eine Wehrpflicht aus. Andere halten das für zu kurz gegriffen und plädieren angesichts der Klimakrise für eine allgemeine Dienstpflicht, die auch zivile Verteidigung und Katastrophenschutz umfasst. Wie könnte diese aussehen und müsste sie tatsächlich Pflicht sein? Dazu habe ich Politikwissenschaftler und Verteidigungsforscher Frank Sauer von der Hochschule der Bundeswehr in München und Theresa Caroline Winter, sicherheitspolitische Expertin bei der FDP-nahen Friedrich Naumann-Stiftung in Berlin, zum Streitgespräch gebeten.

Anja Dilk, Good Impact Redakteurin

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