Liebe straighte Frauen, wir müssen reden
Betreff: DRINGEND.
Ich dachte für den Großteil meines Lebens, ich wäre eine von euch. Statt loud and proud war mein Lebensmotto straight and believing in fate. Die vorgefertigte Idee, wie dieses Schicksal auszusehen hat, war geprägt von konservativen und veralteten Werten, die euch und mir eingetrichtert wurden. Ich dachte, ich lande Mitte 20 in einer gesunden und gerechten Beziehung mit einem großzügigen Mann, der mir alles Glück der Welt gönnt. Dann verliebte ich mich in eine Frau und alles kam anders.
Diese Entwicklung gibt mir Einfühlvermögen für eure Situation. Ich liebe Frauen mein Leben lang, auf jede erdenkliche Art und Weise. Zudem studiere ich cis-het Männer seit vielen Jahren. Ich archiviere ihr sich wiederholendes Verhalten, die Begründung und die Herangehensweise und konnte so, all der patriarchalen Propaganda zum Trotz, ein Muster erkennen und es als das deuten, was es ist: Frauenhass. Ich entlarve Fuck Boys schneller als sie Casual Dating sagen können. Ich warne Friends vor Männern, die “Humanisten, keine Feministen” sind und schreibe über linke Männer, die denken, sie seien keine Sexisten. Ich mache Jagd auf sie, nur in meinen Worten, nicht wortwörtlich, während sie am Jäger-Sammler-Mythos festhalten. Dabei haben Studien diesen schon längst widerlegt.
Die Ausgangssituation für straighte Frauen ist schwierig. Aber ich will, dass es euch besser geht und ich weiß, was ihr dafür braucht.
Ich möchte meinen Brief an euch mit einer sehr intimen Erzählung beginnen. In ihr geht es um einen Mann, der mir monatelang etwas vormachte und mich, all meinen feministischen Werten zum Trotz, fast in eine toxische Beziehung manipuliert hätte.
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