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TETRARCH - Meine eigene Gitarre

Diamond, die Gitarristin der Band aus Atlanta, hat Geschichte geschrieben. Sie ist die erste Frau, der die Herstellerfirma Jackson eine Signature-Gitarre gewidmet hat. Warum das etwas ganz Besonderes ist und warum die neue Platte so sehr nach 1990er-Nu-Metal klingt, erfahrt ihr hier.

Foto: Guillermo Briceno

Die Anfänge eurer Band liegen in euren Schultagen, richtig?
Ja. Josh und ich haben uns kennen gelernt, als wir elf waren. Wir waren auf derselben Privatschule und er war so ungefähr das einzige andere Kind, das wenigsten ein bisschen Rock mochte, weißt du, er stand nicht mal auf härtere Musik. Er mochte PEARL JAM und GREEN DAY und solche Sachen, es war nah genug dran. Als ich mit Metal anfing, kannte ich niemanden, der so etwas mochte, also dachte ich mir, das reicht. Wir haben uns über unsere Liebe zu METALLICA gefunden. Das ist seine und meine Lieblingsband. Also haben wir angefangen, zusammen zu jammen, ich würde sagen, ein oder zwei Jahre nachdem wir uns kennen gelernt hatten. Und ja, der Rest ist Geschichte.

Fühlt sich die für dich manchmal unwirklich an? Wenn ich mir vorstelle, da ist jemand, den ich seit der Mittelschule kenne, mit dem ich eine Band gegründet habe, und jetzt kommt in einem Monat schon die dritte Platte raus ...
Es fühlt sich sehr unwirklich an! Ich bin mir sicher, dass du mit vielen Bands sprichst, die sagen: Wir hätten nie erwartet, dass es so weit kommt, wir haben das nie geplant ... oder was auch immer. Aber wir hatten immer diesen Traum und es war immer unser Ziel. Als wir anfingen zu spielen und merkten, wie sehr uns das gefiel, dachten wir, das ist es, was wir für immer machen werden. Ich erinnere mich, dass wir sogar in unserer Schule herumgelaufen sind und unseren Lehrern Autogramme gegeben haben und ihnen gesagt haben: Die werdet ihr eines Tages auch wollen. Und sie sagten: Nein, das werden wir nicht. Und sie warfen die direkt vor unseren Augen weg. Es war also immer ein Traum von uns, um die Welt zu touren und Heavy Music zu spielen, genau wie unsere Lieblingsbands. Also haben wir von dem Zeitpunkt an, als wir das beschlossen haben, unser Leben damit verbracht, darauf hinzuarbeiten, weißt du, was ich meine? Ob es darum ging, in einem Van herumzureisen oder in kleinen Clubs aufzutreten, wir haben immer gesagt, wir wollen eines Tages eine große Band sein. Wir sind zwar stolz darauf, dass wir noch viel erreichen können, aber wir sind auch stolz darauf, wie weit wir gekommen sind, weil wir keinen Schritt einer Band ausgelassen haben, so dass wir jetzt wirklich zu schätzen wissen, was wir erreicht haben. Wir haben hart darauf hingearbeitet, hierher zu kommen.

https://youtu.be/yLFNdIRwng4?si=Uf7p_0_uOP6YzALz (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Und außerdem herzlichen Glückwunsch zu deiner eigenen Signature-Gitarre. Das ist etwas, wovon viele Leute träumen, glaube ich. Du musst ganz schön aufgeregt gewesen sein, oder?
Es ist super aufregend. Signature-Gitarren waren für uns immer ein Ding. Alle unsere Lieblingsgitarristen, ob Kirk Hammett oder Alexi Laiho, einfach jeder, der etwas auf sich hielt, hatte seine Signature Gitarre. Für mich war es immer sehr cool, zu Konzerten zu gehen und die Gitarre zu sehen, und ich dachte: „Oh, das ist die Gitarre von Zakk Wilde“, und ich erinnere mich, dass ich als junge Gitarristin immer dachte: Mann, es wäre wirklich cool, wenn ich eines Tages auch so was haben könnte. Als sich dann die Gelegenheit ergab, war es total abgefahren. Es ist so toll, dass Jackson mit mir arbeiten wollte. Sie wussten, dass ich gerne angeln gehe, also sagten sie sogar, wenn du einen Fisch auf die Gitarre drucken willst, kannst du einen Fisch auf der Gitarre haben, haha! Das Ganze hat anderthalb bis zwei Jahre gedauert, es war ein langer Prozess, aber ich war so nervös. Ich hoffte, dass es gut ankommen wird, und es wurde fantastisch aufgenommen. Also alles daran war ein wahr gewordener Traum, ehrlich.

Das ist cool, ich meine, man bekommt seine eigenen Gitarren.
Ja, am allerbesten finde ich die Tatsache, dass meine Unterschrift auf der Kopfplatte ist, ich finde das einfach so cool. Sie ist eigentlich ganz klein, aber ich muss jedes Mal lächeln, wenn ich sie sehe.

Und ich habe gesehen, dass du auch die Gelegenheit hattest, eine der Gitarren an KORN zu übergeben, richtig?
Das war verrückt. Ich habe es sogar zu Jackson gesagt, dass ich immer davon geträumt habe, falls ich mal eine eigene Signature-Gitarre bekäme, meinen Lieblingsgitarristen ein Exemplar davon zu schenken, weil sie in mir den Wunsch geweckt haben haben, Gitarre zu spielen, und ich das Gefühl habe, dass ich nicht hier wäre, wenn sie mich nicht dazu inspiriert hätten. Und KORN sind natürlich eine große Nummer für mich. Zwei Tage nachdem ich die Gitarre bekommen hatte, spielten sie hier in L.A., und ich dachte mir, okay, ich muss mir überlegen, wie ich Head eine davon schenken kann. Ich hatte Head noch nie zuvor getroffen, aber einer meiner Gitarrentechniker arbeitet auch für GOJIRA, die mit ihnen auf Tour waren, und ich sagte zu ihm: „Du musst mir helfen, in den Backstage zu kommen damit ich ihm meine Gitarre überreichen kann.“ Es war so cool, Head hat sich wirklich darüber gefreut, sie zu bekommen. Der Moment hätte nicht perfekter sein können. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Er war so ein netter Kerl, so dankbar, dass er sie bekommen hat. Und damit konnte ich ihm einfach mal Danke sagen. Das war wirklich cool.

https://youtu.be/THNrPzS8I2M?si=h58SLOKTjibJZ8EB (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Eure neue Platte hat mich sehr an die frühen Tage des Nu Metal erinnert. Ich bin in den 1990ern aufgewachsen, als diese Bands gerade alle erst anfingen. Und beim Hören eures Albums kamen sofort Erinnerungen hoch, weil ich so viel von damals wiedererkannt habe, als alles noch so neu und aufregend war. Ist das etwas, was du mit der Platte erreichen wolltet?
Ich erzähle den Leuten immer wieder, dass wir, als wir anfingen und Josh und ich in der Highschool waren, eine Thrash-Band waren. Zum Beispiel, wir klangen wie MEGADETH und METALLICA, mit achtminütigen Songs und drei Soli. Und dann hat sich der Sound weiterentwickelt, und als wir angefangen hatten, für die Platte zu schreiben, hat sich dieser Sound irgendwie aus unseren Texten ergeben. Es steckte keine Absicht dahinter. Als wir die ersten Songs zu schreiben begannen, hatten sie irgendwie diesen Sound und wir dachten uns, hm, das klingt irgendwie cool. So etwas haben wir noch nie gemacht. Als wir weiter an der Platte gearbeitet haben, kam genau das dabei heraus. Jetzt sagen uns viele Leute von der Presse und auch Fans, wie nostalgisch wir klingen, wie in der Nu-Metal-Ära. Dabei hatten wir das nie vor. Wir hatten nicht vor, Nu-Metal-Kracher zu schreiben, es ist einfach passiert. Und ich glaube, deshalb wirkt es am Ende so authentisch. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass Nu Metal das ist, was wir gehört haben, als wir aufgewachsen sind, es hat sich einfach beim Schreiben herauskristallisiert. Ich weiß es nicht. Aber wir stehen dazu, weil wir diese Art von Musik lieben. Mir ist bewusst, dass viele Leute Nu Metal als etwas Negatives betrachten, aber für mich sind das Bands, die eine Art Crossover-Metal machen, die sehr heavy sein können. Aber sie haben auch sehr eingängige Refrains oder bouncy Parts, so dass sie es schaffen, das so zu gestalten, dass es auch für Leute, die vielleicht nicht nur Metal oder Metalheads mögen, verdaulich ist. Also nehme ich es als Kompliment, ich finde es wirklich cool und ich glaube, es kommt einfach von dem, was wir als Kids geliebt haben.
Dennis Müller

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