2:4 in Kiel! BVB versinkt im Mittelmaß

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Mit 25 Punkten die schlechteste Bundesliga-Hinrunde seit zehn Jahren, zwei Niederlagen zum Start ins neue Jahr und dazu keine Idee, wie’s weitergehen soll: Borussia Dortmund versinkt nicht erst seit dem 2:4 gestern Abend in Kiel im Mittelmaß des deutschen Fußballs. Der Blick auf die Tabelle: aktuell Platz 9 und mindestens 14 Punkte hinter Bayern München - das ist ein Desaster!

Es ist deswegen nicht verständlich, dass kein Wort der Kritik an Trainer Nuri Sahin geäußert wird und geäußert werden soll. Dabei ist ja offensichtlich, dass er Dortmund nicht im Griff hat. Wörter wie “peinlich”, “beschämend” und “unwürdig” fliegen ihm um die Ohren. Ja, das hat viel mit den Spielern zu tun. Dabei vergisst man jedoch Entscheidendes.

Dieselbe Mannschaft hat in der vergangenen Saison, noch unter Vorgänger Edin Terzic, das Finale der Champions League erreicht und wurde mit einem Torjäger der Extraklasse (Guirassy) und mit zwei Nationalspielern (Anton und Beier) aufgemotzt. Das sollte eigentlich reichen, um das Saisonziel, die Qualifikation zu Königsklasse, bequem zu erreichen.

• BVB: Eigentlich müsste Ricken jetzt Sahin feuern! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Stattdessen muss der BVB jetzt fürchten, dass Eintracht Frankfurt, RB Leipzig und sogar Mainz 05 gemeinsam mit Bayern und Bayer in der Tabelle wegziehen. In der Verfassung von Kiel kann man Borussia Dortmund keinen Sieg am Freitag in Frankfurt und damit keine Kehrtwende zutrauen. Die Saison ist schon jetzt, kaum ist die Hälfte ausgespielt, vermutlich im Eimer.

Aber Diskussionen über die Wankelmütig- und Anfälligkeit des BVB-Teams führen die Vereinsverantwortlichen wie die Beobachter schon seit Jahren. Es muss da etwas Grundsätzliches geben, das Konstanz und Killer-Instinkt verhindert. Geht’s den Spieler womöglich in der Wohlfühloase zu gut? Der Verdacht liegt nahe. Ausbaden muss es wahrscheinlich der Trainer.

Einen versilberten Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

++ Bundesliga aktuell ++

⚽️ Bundesliga als Miniaturwunderland

Von Alex Steudel

Letzten Samstag wurde heftig darüber diskutiert, wie langweilig die Ansetzungen klangen, und ob das so weitergehen könne. Ich gestehe, ich habe samstags um 15.30 Uhr, wenn Untergiesing gegen Obergiesing spielt, wie Franz Beckenbauer gesagt hätte, auch manchmal Weltklubschmerz und räume dann parallel den Kühlschrank um oder wische das Bad aus – viele Paarungen elektrisieren mich zurzeit in etwa wie Bezirksliga.

Und schlimmer noch: Die Quoten sehen entsprechend aus.

Den letzten Samstagnachmittag verfolgten nur 1,3 Millionen Zuschauer bei Sky – zweitschlechtester Wert der gesamten Saison. So leid's mir tut: Ich verstehe das. Es gibt zu viel Augsburg, Kiel und Wolfsburg sowie Heiden- oder Hoffenheim in der ersten Liga. Dabei zahle ich einen Haufen Geld. Ich bin kurz davor, Spendenquittungen von Sky und DAZN zu verlangen.

Liga wirkt solidarbefreit

Kein Wunder, dass immer wieder Streit darüber entbrennt, ob Topklubs wie Bayern oder Dortmund zu viel von ihrem sauerverdienten Geld in den Solidartopf einzahlen. Denn eine spannende Bundesliga ist bei aller Spenderei nicht entstanden, im Gegenteil, die Tabelle sieht in der Regel ziemlich solidarbefreit auf. Und in Europas besten Ligen wundern sie sich schon lange über uns. Dort hält man "Solidartopf" für ein Unisex-Stadionklo.

Und die Sache schreitet leider immer weiter voran. Bereits elf der 20 größten deutschen Städte liefern keine Erstligisten mehr. Die Traditionsklubs rumpeln vor viel Publikum ein, zwei Klassen tiefer, und oben klaffen Lücken in den Stadien der künstlich hochgezüchteten Kleinen.

Die Bundesliga 2025? Ein Miniaturwunderland.

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Heidenheim und Hoffenheim haben zusammen weniger Einwohner, als Menschen ins Stuttgarter Stadion passen, damit geht's schon los. Ich weiß mangels Interesse fast nie, auf welchem Tabellenplatz Augsburg gerade steht. Die Volkswagenarena ist mir eher von Tarifverhandlungen bekannt. Und in Kiel schneit's sogar im Sommer.

Erschwerend kommt hinzu, dass (wie letztes Wochenende) Top-Spiele sehr oft auf Freitag-/Samstagabend oder Sonntag verschoben werden, was den historischen Samstag-halbvier-Termin vollends in die Grütze gehen lässt.

Weniger Salami am Samstag bitte

Wenn ich mir eine erste Liga wünschen dürfte, wäre alles anders. Weniger Salami und mehr Spiele am Samstagnachmittag, außerdem mehr Köln, Düsseldorf, HSV und Osten. Aber die sind dann ja wieder mal alle überfordert, da hilft der vollste Solidartopf nix.

Am kommenden Samstag um 15.30 Uhr spielen Heidenheim gegen FC St. Pauli, Bochum gegen Leipzig, Kiel gegen Hoffenheim. Freut ihr euch auch schon so?

In eigener Sache: Das Steudel-Kolumnenbuch ist da!

Alle Steudel-Kolumnen gibt es jetzt auch als Buch. Titel: Alarmstufe Bayern! Die 120 besten Geschichten eines kuriosen Fußballjahres, 319 Seiten, 15,99 Euro: Hier bestellen! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Wer fürs gleiche Geld ein signiertes Exemplar bevorzugt: Einfach eine Mail schreiben – an post@alexsteudel.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

⚽️ Heute im Fernsehen

20.30 Uhr, Sky: Bundesliga, Bayern München - TSG Hoffenheim

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⚽️ Klick gemacht

Heute zu Gast: Christopher Michel (Fussball.news)

Omar Marmoush, der Torjäger bei Eintracht Frankfurt, steht vor einem Wechsel zu Manchester City. Noch ist nichts bestätigt, aber bis zu 80 Millionen Euro sind als Ablösesumme im Gespräch. Wie geht die Eintracht mit dieser Situation um? Wer ist als Nachfolger im Gespräch? Die Fragen beantwortet Christopher Michel, Frankfurt-Experte für Fussball News und Fussball 2000, im Fever Pit'ch Podcast bei Max Ropers. Zum Podcast: Hier klicken! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

⚽️ Wer Polizei braucht, darf jetzt blechen

Von Alexander Sarter

Das Urteil war überfällig. Schon seit Jahren fragte sich Otto Normalverbraucher, warum es Steuermittel sind, mit denen die Großeinsätze der Polizei bei Randale rund um Fußballspiele bezahlt werden.

Nach dem Spruch des Bundesverfassungsgerichts muss der Profifußball endgültig anerkennen, dass er die Einsätze zahlen muss, die er schließlich verursacht. Wer einen Milliardenprofit macht und seine Profis mit Millionengehältern ausstattet, ist sehr wohl in der Lage, seinen Beitrag zu leisten.

• Die Party zahlen die Vereine (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Nun liegt es an der Politik, nicht vor der mächtigen Branche und den Fans einzuknicken. Doch genau dieses Szenario droht. Nur einige Bundesländer wollen die Gebühren erheben - und zum Teil auch nur, wenn es eine bundesweite Regelung gibt. Danach sieht es nicht aus.

Und so droht ein föderaler Flickenteppich. Werder Bremen und der 1. FC Kaiserslautern müssen blechen, Bayern München und Eintracht Frankfurt bleiben von Rechnungen verschont - so könnte es künftig aussehen. Der Aufschrei der betroffenen Klubs dürfte laut werden.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)

⚽️ Was sonst noch so los ist

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⚽️ Alle mal herschauen