Augsburg, Dortmund, Leipzig: Wo die Trainer jetzt schon wackeln
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Wenn ich nicht weiter weiß, schaue ich ins Bundesliga-Barometer (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und lasse mich von den Zahlen berieseln, die Professor Madeja und sein Team aus den deutschen Fußballfans regelmäßig rauskitzeln. In der Vergangenheit war ich immer verwundert, welches Näschen die Anhänger für Entwicklungen und Entscheidungen in der Bundesliga bewiesen haben. Zum Beispiel in der Trainerfrage: Welcher Übungsleiter fliegt zuerst?
In dieser Winterpause nominierten die 6.253 befragten Fans diese drei Trainer als größte Wackelkandidaten: Jess Thorup beim FC Augsburg (34,4 Prozent), Marco Rose bei RB Leipzig (28,9 Prozent) und dazwischen - Nuri Sahin bei Borussia Dortmund (29,6 Prozent). Also genau der Sahin, der bei der Pressekonferenz am Mittwoch beste Laune demonstrierte und kein Anzeichen von Krise preisgab.
Dabei reicht ein Blick in die Bundesliga-Tabelle, um die Brisanz zu erahnen: nur Platz 6. Solange er nicht auf einen der vier Champions-League-Plätze zurückkehrt (und damit den Geldregen von der Uefa sichert), wird er sich fortlaufend Gerüchten ausgesetzt sehen. Im Bundesliga-Barometer trauen ihm die Fans keinen großen Sprung zu: Am Ende sehen sie Borussia Dortmund auf Platz 5. Das ist definitiv zu wenig.
Er selbst nannte das Heimspiel gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen einen "Gradmesser". Da hat er durchaus Recht: Danach wird man wissen, ob ihm ein heißer Frühling bevorsteht oder eine kalte Dusche. In der Kolumne von Alex Steudel kann er in aller Ruhe nachlesen, was nicht nur wir von Fever Pit'ch von ihm und seiner Mannschaft in diesem Kalenderjahr erwarten.
Ein windstilles Wochenende wünscht
Euer Pit Gottschalk
⚽️ Was ich 2025 vom BVB erwarte
https://youtu.be/7X95qk1f5qo?si=N3nZHaBQMvKnSwce (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Von Alex Steudel
Heute startet der Deutsche Meister von 2012 zu Hause gegen den von 2024, also Bayer Leverkusen, ins neue Jahr. Das ist eine schöne Paarung. Bei aller Heimstärke besteht für die Dortmunder nur höchste Gefahr, ordentlich vermöbelt zu werden. Oder wird jetzt alles gut?
Ich erwarte vom BVB in 2025: kleine Brötchen. Auftritte und Entscheidungen, die ich nachvollziehen kann (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
Das fängt beim Trainer an. Ich möchte nicht an Nuri Sahin nagen, doch dass die Dortmunder einen Übungsleiter ohne nennenswerte Erfahrung verpflichtet haben, der anschließend entsprechend viele Fehler machte, habe ich immer noch nicht verdaut. Neben Sahin wirkt sogar Bayerntrainer Vincent Kompany wie Rudi Gutendorf, der The Substance eingeworfen hat.
Das Prinzip hinter der Verpflichtung von Sahin lautete offenbar "Learning by Doing". Viel wurde bei allem Doing noch nicht gelearnt, wie die Bundesligatabelle zeigt. Von den letzten fünf vorweihnachtlichen Pflichtspielen gewann Dortmund nur eins, Leverkusen wiederum alle. Der BVB ist Sechster, das ist kurz vor Worst Case.
In dieser Woche habe ich gelesen, dass man Interesse hat, den englischen Nationalspieler Marcus Rashford auszuleihen. Das ist auch so eine Sache, die ich nicht verstehe. Gut, Rashford hatte in seiner Karriere lichte Momente auf dem Platz. Ich meine aber ebensoviele Auftritte von ihm gesehen zu haben, bei denen man das Flutlicht besser ausgelassen hätte. Außerdem ist Rashford (27) beileibe keine Neuentdeckung, was ja immer die Stärke der BVB-Abteilung Einkauf war.
(S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Wie gesagt, ich verstehe Borussia Dortmund nicht mehr. Jeder sieht zum Beispiel, dass der Mannschaft nach den Abgängen von Marco Reus und Mats Hummels ein Führungsspieler fehlt; das Erfahrenste am BVB ist derzeit die Südtribübe. Es wird aber nichts dagegen unternommen. Die Triangel Brandt/Nmecha/Beier etwa mag fußballerisches Potenzial besitzen, führungstechnisch erinnert sie mich eher an das ausgehängte Lenkgestänge an meinem Wagen. Dabei ist genügend Geld vorhanden, die Dortmunder spielen Königsklasse, sind außerdem für die Klub-WM im Sommer gesetzt und werden dort selbst im Misserfolgsfall so viel Kohle einnehmen, dass sie den FC St. Pauli mehrmals hintereinander genossenschaftlich übernehmen könnten.
Ich will nicht alles schlechtreden. Dortmund hat sich in der Champions League anständig verkauft. Ansonst war in der Hinrunde zwar gelegentlich Entwicklung zu erkennen, nur eben leider hin zum Unterdurchschnitt – zum Beispiel beim Kapitän, der höchstens optisch Ähnlichkeit mit dem Emre Can hat, den ich einmal kannte.
Was ich von Borussia Dortmund erwarte: endlich mal Konstanz. Kleine Brötchen backen. Dazu gehört, nach einem eventuellen Sieg gegen Leverkusen nicht gleich auf dicke Hose zu machen, eine Zeitenwende zu verkünden oder kindisch den Bizeps auszupacken, wie das Nico "Ich feier mich für jede Grätsche" Schlotterbeck so gern macht. Auch der Innenverteidiger wurde im Sommer zum potentiellen Leitwolf ausgerufen. Ich bin gespannt, wann er das Projekt startet.
Irgendwie ist der BVB momentan nicht er selbst. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Rheinmetall, die so gar nichts mit der DNA des Klubs zu tun hat. Außer man argumentiert, dass Kriege ebenfalls eine lange Tradition haben. Echte Liebe der Fans zu einem Waffenhersteller sehe ich ansonsten nicht. Man wird es heute Abend wieder sehen, wenn genauso viele Zuschauer mit dem Panzer zu einem Heimspiel anreisen wie vor dem Sponsorendeal.
In eigener Sache: Das Steudel-Kolumnenbuch ist da!
Alle Steudel-Kolumnen aus 2024 gibt es jetzt auch als Buch. Titel: Alarmstufe Bayern! Die 120 besten Geschichten eines kuriosen Fußballjahres, 319 Seiten, 15,99 Euro: Hier bestellen! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Wer fürs gleiche Geld ein signiertes Exemplar bevorzugt: Einfach eine Mail schreiben – an post@alexsteudel.de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
⚽️ Heute im Fernsehen
20.30 Uhr, Sat.1: Bundesliga, Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen
Macht Borussia Dortmund den Herbstmeister?
Im Freitagsspiel kann schon der Herbstmeister gekürt werden: Tabellenführer FC Bayern hofft auf einen Dortmunder Sieg. Der BVB ist zuhause elf Spiele ungeschlagen, in Freitagsheimspielen 39mal und verlor zuletzt vor 20 Jahren den Start ins neue Jahr. Gegen Bayer Leverkusen ist man vier Spiele ungeschlagen. Aber der Meister gewann die letzten acht Pflichtspiele und strebt sein 25. Ligaauswärtsspiel in Folge ohne Niederlage an. Trainer Xabi Alonso steht vor dem 50. Sieg im 75. Bundesligaspiel auf der Bank.
https://youtu.be/3Iy3VNWJqnw?si=FOn5ZEsh4HkrWSoh (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Im Westen was Neues: Wie Bayer an den Machtverhältnissen im deutschen Fußball rüttelt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (Rheinische Post)
(S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Fußball heute live im Fernsehen: Hier klicken! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
⚽️ Klick gemacht
4 Gründe, warum Karius Schalke helfen kann
Der FC Schalke 04 bedient sich anscheinend auf dem Wintermarkt und holt den vereinslosen Torhüter Loris Karius. Der Transfer des polarisierenden Profis ist smart und macht durchaus Sinn. Wir nennen die vier wichtigsten Gründe. Weiterlesen: Hier klicken! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
⚽️ Union Berlin, steht zu eurer Strafe!
Von Pit Gottschalk
Der Feuerzeug-Skandal geht wohl in die Verlängerung: Union Berlin will sich mit dem Punktabzug beim Bochum-Spiel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)(jetzt 0:2 statt 1:1) nicht abfinden und erwägt eine Berufung gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts in Frankfurt. Man kann die Köpenicker sogar verstehen: Der verlorene Punkt drückt die Mannschaft des neuen Trainers Steffen Baumgart tiefer ins Niemandsland der Bundesliga-Tabelle und womöglich, wenn Baumgart so arbeitet vorher wie in Hamburg, in den Abstiegskampf.
Trotzdem wäre der Einspruch falsch. Denn Tatsache bleibt: Einer aus dem Union-Fanlager hat den Torwart des VfL Bochum (Patrick Drewes) mit dem Wurf eines Feuerzeugs angegriffen, getroffen und gefährdet. Dass der Täter auch mit Vereinshilfe schnellstes ermittelt werden konnte, darf man strafmildernd hinzufügen. Jede Abänderung des Punktabzugs würde aber ein falsches Signal Richtung Anhängerschaft senden.
Wir haben uns ja seit Jahren daran gewöhnen müssen, dass die Ultra-Fans mit ihrer Pyrotechnik unseren Fußball stören und ihrem eigenen Verein schaden. Geldstrafen, die ihr Klub zu zahlen hat, bringen sie nicht zur Vernunft. Mehr noch: Der Staat muss für sogenannte Risikospiele, wenn verfeindete Fanlager aufeinandertreffen, Steuergelder in Millionenhöhe aufbringen, damit die Polizei die Bundesliga schützt.
Die Vereine tun viel zu wenig, um dem Irrsinn jenseits des Rasens ein Ende zu bereiten. Die Geldstrafen sind im Budget meistens eingepreist. Was die Verantwortlichen wirklich trifft, ist der Punktabzug: Hier wird die Mannschaft dafür bestraft, dass Unbelehrbare auf der Tribüne ihre fünf Sinne nicht beisammen haben. Da kann man die Verantwortung nicht mehr auf die Finanzchefs der Vereine abschieben: Das Fehlverhalten ist in der Bundesliga-Tabelle dokumentiert.
Dass Union-Geschäftsführer Horst Heldt im DFB-Verfahren alle Argumente anführte, die zur Entlastung seines Arbeitgebers führen sollten, gehört zu einem ordentlichen Rechtsweg dazu und darf von niemanden kritisiert werden. Aber irgendwann muss auch Schluss sein und das große Ganze in den Mittelpunkt rücken: Nicht der VfL Bochum hat etwas Falsches getan, sondern jemand aus dem eigenen Anhang.
Vielleicht wäre Punktabzug sogar die Lösung für die sinnlose Dauerzündelei in den Stadien: Wenn der zwölfte Mann durchdreht, wie das den ersten elf manchmal passiert, hat das Folgen für den Spielausgang. Es gibt dann keine Entschuldigung mehr, sondern Konsequenzen, die wehtun. Jede Wette, dass die Verein dann rabiater vorgingen? Im Feuerwerk-Skandal kann man Union Berlin nur raten: Steht zu eurer Strafe - sie ist gerecht und angemessen.
⚽️ Was sonst noch so los ist
https://youtu.be/ONKUASz5iTk?si=TStk3aVBxzx72rjc (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Comeback an der Pfeife
Drei DFB-Schiedsrichter arbeiteten im Winter-Trainingslager in Portugal an ihrem Comeback. Vor allem einen Referee vermissen sogar die Spieler. Zum Video: Hier klicken! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
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⚽️ Alle mal herhören
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Arne Slot hat im Sommer den wohl undankbarsten Job der Fußballwelt übernommen: die Nachfolge von Jürgen Klopp beim FC Liverpool. Trotzdem benötigte der Niederländer überhaupt keine Anlaufzeit und dominiert mit den Reds sowohl in der Premier League als auch in der Königsklasse. Wie hat der neue Coach das so schnell geschafft? Was macht er anders als sein berühmter Vorgänger, wo setzt er Bewährtes fort? Zum Video: Hier klicken! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)