Köln vs. Düsseldorf: Woher kommt die Rivalität?

Kölsch oder Alt? 1. FC Köln oder Fortuna? Alaaf oder Helau? Diese Fragen können wir leicht beantworten. Aber welche Stadt am Rhein ist die schönere Stadt? Darauf werden wir wahrscheinlich nie eine Antwort finden, mit der alle zufrieden sind: Düsseldorfer und Kölner. Denn die beiden Städte sind Rivalen: im Sport, im Karneval und in der Wirtschaft. Sie mögen einander einfach nicht. Und gefühlt war das schon immer so.

Köln ist die gemütliche Stadt mit dem berühmten Dom. Düsseldorf ist moderner und nobler. Nur 40 Kilometer trennen die beiden Städte und eine lange Geschichte verbindet sie. Warum können sie als Nachbarn nicht einfach Freunde sein? Woher kommt die Feindschaft und der ewige Wettbewerb?

Es gibt eine Legende, die weit verbreitet ist. Angeblich hat die Schlacht von Worringen im Jahre 1288 den Grundstein für die Rivalität am Rhein gelegt. Man sagt, dass Bauern aus Düsseldorf den Erzbischof von Köln gestürzt hätten. Dies habe dann die Streitigkeiten verursacht. In Wahrheit hatten die Kölner Bürger aber selbst gegen ihren Erzbischof gekämpft, weil dieser keine gute Beziehung zu seinem Volk pflegte. Also waren Kölner und Düsseldorfer in dieser Schlacht doch eigentlich auf einer Seite. Dies kann also nicht der wahre Grund - oder zumindest nicht der einzige - für ihre Feindschaft gewesen sein.

Vielleicht müssen wir ins 19. Jahrhundert schauen. Damals kontrollierte Köln als Hafenstadt den Handel über den Rhein. Sie sicherten sich eine gute Position in der Handelskette und schwächten dadurch den Nachbarn Düsseldorf. Dort mussten die Menschen die Produkte teurer erwerben und begannen folglich ebenfalls damit, ihre Position am Rhein weiter auszubauen. Es kam dann zu einem heftigen Wettbewerb um die Stellung am Rhein. Die Städte wurden umgebaut und man kopierte die Neuerungen des Nachbarn: Der Düsseldorfer Medienhof ist eine Kopie des Kölner Mediaparks und der Kölner Grüngürtel ist eine Kopie des Düsseldorfer Hofgartens. Beide Städte errichteten in kürzester Zeit einen Flughafen und ein Messegelände. Man kämpfte um jede Firma, jedes Bauprojekt und jedes Event.

Mit den Jahren wurde Köln zu einer Medienhauptstadt. Düsseldorf hingegen wurde zur Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Beide Städte konnten also individuelle Erfolge feiern. Ohne jedoch die Nachbarstadt aus den Augen zu verlieren. Heute spürt man die Rivalität hauptsächlich im Sport und im Karneval. Dann machen die Feinde sich gerne übereinander lustig. Ob sie jemals Frieden schließen werden? Wohl eher nicht, denn die Sticheleien machen ja irgendwie auch Spaß. Man sollte sie allerdings nicht zu ernst nehmen. Und immerhin gibt es beim Bier mittlerweile eine freundschaftliche Annäherung: mit einem Költ, einer Mischung aus Kölsch und Alt, können die Nachbarn miteinander trinken, ohne sich auf die eine oder die andere Sorte einigen zu müssen. Und es schmeckt gar nicht mal so schlecht.

Quelle

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7. Welche individuellen Erfolge feierten die beiden Städte?

8. Kann man Frieden eröffnen oder Frieden schließen? Was bedeutet es?

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