DDCAST 170 – Elisabeth Budde / Matthias Wagner K „World Design Capital 2026. Wer, wie, was?“
Elisabeth Budde, Diplom Designerin, geb. 1959 in Bremen, studierte Anfang der 80er Jahre in Kiel Kommunikationsdesign und startete ihre berufliche Laufbahn bei der Rosenthal AG in Selb. Von dort zog sie die Position der stellv. Fachliche Leiterin beim Rat für Formgebung nach Frankfurt am Main. Danach wechselte sie zur Messe Frankfurt, wo sie für Sonderschauen zahlreicher Messen verantwortlich war. 1991 folgte die Selbstständigkeit. Bis heute ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der Transparent Design Management GmbH und bietet mit ihrem Team Konzeption und Management in der Unternehmenskommunikation an. Diverse Vorträge im In- und Ausland, Jury-Tätigkeiten sowie zahlreiche ehrenamtliche Aktivitäten gehören selbstverständlich berufsbegleitend bei ihr dazu. Gut 30 Jahre ist sie Mitglied im dwb hessen und bald 25 Jahre im Deutschen Designer Club.
Seit 2017 war sie wesentlich an der Entstehung der Initiative zur Bewerbung von Frankfurt Rhein-Main als World Design Capital beteiligt, die von der Werkbundakademie Darmstadt ausging. Über vier Jahre war sie für die Initiative im Projekt-Management ehrenamtlich als Director FRM des DDC aktiv. Diese konnte einen Beschluss zur Bewerbung um den Titel bei Stadt und Region erreichen. Mit dem darauf folgenden offiziellen Bewerbungs-Prozess von Stadt Frankfurt und Land Hessen ab 2021 unter Leitung von Prof. Wagner K entstand gemäß seinem Thema „Design for Democracy“ regelrecht eine Bewegung. Auch der DDC hat dafür mehrere Projekte realisiert, für die sich u.a. Elisabeth Budde weiterhin aktiv eingesetzt hat. Im Oktober 2023 dann die gute Nachricht: Frankfurt Rhein-Main gewann den Titel „World Design Capital 2026“.
Prof. Matthias Wagner K leitet die Bewerbung Frankfurt RheinMain World Design Capital 2026. Hierfür entwickelte er den Claim „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“. Er ist Ausstellungsmacher, Biennale-Leiter, Kurator, Autor und seit 2012 Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Binnen nur eines Jahres positionierte er das Museum mit einem gänzlich überarbeiteten Ausstellungs- und Partizipationskonzept neu.
Mit seinen wechselnden thematischen Ausstellungen richtet es seither den Fokus auf die Wahrnehmung gesellschaftlicher Strömungen und Entwicklungen. Das Museum versteht es sich als ein Ort für sinnliche Denk- und Erfahrungsräume, für Gespräche und kritische Diskurse. Es zählt mittlerweile zu den international angesehensten und profiliertesten Museen seiner Art. Matthias Wagner K bekleidet zudem seit 2018 eine ehrenamtliche Honorarprofessur für Design Curating and Criticism an der HfG Offenbach, ist einer der drei Intendant*innen für Theater der Welt 2023 Frankfurt / Offenbach. Er ist Mitglied im Kuratorium der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Stiftung Urban Future Forum e.V.