Nimmt dir dein Erfolgszwang die Freude am Tun?

Newsletter 03/2024

Liebe Leserin und lieber Leser,

Wir alle streben nach Erfolg - auch in Beziehungen. Egal ob privat, sportlich, künstlerisch oder in beruflichen Themen. Aber wie geht gesunder Erfolg? Die Antwort könnte komplexer sein, als du denkst.

Du kannst meine Antwort lesen oder dir anhören. Zum Anhören scrollst du bitte ans Ende des Textes.

Ein Schlüsseldialog zeigt das innere Dilemma

Neulich hatte ich im Coaching ein Gespräch mit Jan*, einem Unternehmer. Er arbeitet in der Baubranche, ist beruflich sehr gefordert und viel auf den Straßen Deutschlands unterwegs. Er hat Angst davor zu scheitern, obwohl es gut läuft. Um in seiner anstrengenden Tätigkeit nicht nur zu sitzen, hat er sich vor Jahren bereits Triathlon als Sport gesucht, die Vorbereitung auf die Langdistanz läuft mehr als holprig.

Seine Frau Eva* möchte sich ihren eigenen Traum erfüllen und ebenfalls ein kleines Business gründen, er unterstützt sie dabei so gut es geht. Jans angeschlagenes Immunsystem zeigt ihm deutlich, dass er an seinen Grenzen angekommen ist. Wir arbeiten seit einigen Wochen zusammen.

Diesmal erzählt er davon, wie sehr es ihn gerade belastet, dass er seiner Frau nicht so die Hilfe bieten kann, wie er es sich wünscht. „Wie unterstützt du sie denn?“, frage ich. „Sie ruft mich gerade oft in Panik an, z.B. wenn etwas mit der Webseite nicht so klappt oder ein Remote Call nicht funktioniert. Und dann ist das oft so, dass ich gerade auf der Autobahn fahre, und es wird alles sehr hektisch und stressig für mich.“

Doch irgendwie kriegt er das meistens hin. Er ist richtig effizient geworden, vieles gleichzeitig zu jonglieren. Nur leidet sein Körper darunter.

Kleinlaut beschreibt Jan schließlich auch, wie er zugleich manchmal an seine Grenzen kommt als Ratgeber, da er eben Bau-Unternehmer und kein IT-ler oder Webseiten-Gestalter ist. Dann ist seine Frau wütend auf ihn, nennt andere, die das besser können. Das stresst ihn noch mehr.