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Erschrecken nach der Tat – Der Gewaltkreislauf

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Der Täter erkennt seine Partnerin*.

* Partnerin meint Partnerin und Ehefrau

Willkommen bei ATN, und zu einem weiteren Artikel über den Gewaltkreislauf,

im Gewaltkreislauf stellt sich beim Täter nach seiner Tat Erschrecken ein. Nachdem der Täter seine Partnerin oder Ehefrau geschlagen und verletzt hat, wird er mit sehr unangenehmen Gefühlen konfrontiert.

Vor seiner Tat hat er seine Partnerin oder Ehefrau entpersonalisiert. Nach seiner Tat nimmt er diese bald wieder als Person wahr. Er erkennt, was er angerichtet hat.

In diesem Artikel der Artikelserie zum Gewaltkreislauf führe ich aus, mit welchen Gefühlen der Täter es zusätzlich zu tun bekommt. Der Täter zieht seine Partnerin oder Ehefrau als Opfer in den Gewaltkreislauf (mit der 1. Tat). Diese erlebt daraufhin ihrerseits diverse unangenehme Gefühle.

Der Täter nach der Tat im Gewaltkreislauf

Erschrecken, Entsetzen, Fassungslosigkeit im Gewaltkreislauf

Der Täter erschreckt sich nach seiner Tat und ist entsetzt, als er erkennt, was er getan hat. Das Erkennen ist sehr damit verbunden, dass er erst jetzt wieder bewusst seine Partnerin als Person sieht. Erst nach einer gewissen Zeit sieht er sie mit den Verletzungen, die er ihr zugefügt hat.

Aufwachen im Gewaltkreislauf

In seinem Gewaltkreislauf wacht der Täter also quasi auf. Ihm wird schmerzlich bewusst, dass er seiner Partnerin (erheblichen) körperlichen Schaden zugefügt hat. Er hat die Person verletzt, die er doch liebt. Der Täter wird fassungslos. Er kann nicht begreifen, wie es dazu kommen konnte.

Sein Erschrecken, Entsetzen und seine Fassungslosigkeit nehmen ihn vollends ein. Diese unangenehmen Gefühle drängen mit einer unvergleichlichen Intensität an die Oberfläche.

Sturz ins Bodenlose im Gewaltkreislauf

Doch Täter wollen diese Gefühle nicht haben. Und dennoch stellen sie sich mit hoher Energie bei ihm ein. Dieser Umstand entspricht in keiner Weise seinen eigenen Vorstellungen vom »Mannsein«. Vor seinem 1. Übergriff konnte er sich auf die Wucht dieser aus seiner Sicht »negativen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)« Gefühle nicht vorbereiten. Entsprechend verliert er seinen Halt und scheint ins Bodenlose zu stürzen. Die Minuten, Stunden oder Tage nach der Tat in diesem ‘Zustand’ sind für den Täter kaum zu ertragen.

Auch wenn er erneut seine Ehefrau oder Partnerin schlägt, erlebt er diese Gefühle. Denn der Täter ist der festen Auffassung, dass es sich bei seiner 1. Tat nur um einen Ausrutscher gehandelt hat.

Das Opfer im Gewaltkreislauf

Erschrecken, Fassungslosigkeit und Einsamkeit nach der Tat

Je nach Schwere des Übergriffs ist die Partnerin oder Ehefrau körperlich beeinträchtigt und hat körperliche Schmerzen. Gleichzeitig ist sie fassungslos und erschrocken. Der Mann, mit dem sie eine Liebesbeziehung führt. Dieser Mann hat sie geschlagen. Er hat sie geschlagen oder geschubst oder sie auf eine andere Weise körperlich verletzt.

Vor der 1. Tat hatte das Opfer keine Idee davon, dass ihr Partner oder Ehemann sie eines Tages schlagen würde. Sie sind schließlich verheiratet bzw. führen gemeinsam eine Liebesbeziehung, die auf Vertrauen und die Wahrung der gegenseitigen Grenzen basiert.

Das Erschrecken nimmt das Opfer nach der Tat voll ein und sie befindet sich in ihrem Gewaltkreislauf. Gleichzeitig muss sie mit ihrer Fassungslosigkeit, Traurigkeit und Einsamkeit umgehen. Ihr Ehemann oder Partner hat den Kontakt zu ihr abgebrochen und sich nicht mehr mit Worten erklärt.

Er hat ihr nur »mitgeteilt«: „Ich schlage Dich und mache Dich ohnmächtig.“

Ohnmacht des Opfers nach der Tat im Gewaltkreislauf

Entgegen der allgemeinen Auffassung übt der Täter mit seinem Gewaltverhalten keine Macht aus. Vielmehr überträgt er seine eigene Ohnmacht an sein Opfer. Also erlebt das Opfer, die Ehefrau oder Partnerin, oder die Tochter oder der Sohn, Ohnmacht. Das Opfer ist nach der Tat ohnmächtig, konnte den Übergriff nicht verhindern.

Diese Ohnmacht nimmt das Opfer voll und ganz ein und wird im weiteren Verlauf und im Gewaltkreislauf das Handeln des Opfers beeinflussen. Denn diese Ohnmacht, verursacht durch den eigenen Ehemann oder Partner, möchte das Opfer nicht noch einmal erleben.

Das Erschrecken lässt den Täter in seinem Gewaltkreislauf nach der Tat aufwachen

Der schlagende Ehemann oder Partner wacht nach seiner Tat gleich zweimal auf:

  • Er erkennt seine Ehefrau oder Partnerin; oder sein Kind

  • Ihm wird gewahr, was er angerichtet hat, sieht die Verletzungen des Opfers

Eine Fülle an Gefühlen ‘überkommt’ den Täter und das Opfer erlebt neben Entsetzen, Erschrecken, Fassungslosigkeit vor allem eine unbändige Ohnmacht. Diese Ohnmacht stellt sich mit einer extrem starken Energie beim Opfer ein. Sie beeinflusst das Opfer in seinem persönlichen Gewaltkreislauf.

Sujet Häusliche Gewalt

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