Angstschwindel.. wenn sich alles dreht
Kaum ein Symptom tritt während einer Angststörung wohl so häufig auf wie der sogenannte Angstschwindel.
Ich erkläre dir in diesem Beitrag die Ursachen von Angstschwindel.
Wie es sich anfühlt darunter zu leiden und was man gegen dieses unangenehme Gefühl tun kann.
Allgemein
Angstschwindel ist ein häufig auftretendes Phänomen, das in Zusammenhang mit Angststörungen auftritt. Es handelt sich dabei um ein Gefühl von Schwindel oder Benommenheit, das durch Stress, Angst oder Panik ausgelöst wird.
Symptome von Angstschwindel
Angstschwindel äußert sich in verschiedenen Formen und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Benommenheit: Ein Gefühl der Leichtigkeit im Kopf, als ob man gleich das Bewusstsein verliert.
Schwanken: Ein Gefühl, als ob der Boden unter den Füßen wankt oder sich bewegt.
Schwindel: Ein echtes Drehen der Umgebung, oft begleitet von Übelkeit.
Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder Schwierigkeiten, den Fokus zu halten.
Kopfschmerzen: Druck oder Schmerz im Kopfbereich
Herzklopfen: Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, oft begleitet von Schwindel
Interessant hierbei ist, dass die Symptome sich durch die Angst die sie auslösen noch mehr verstärken.
Es ist wie ein Hamsterrad.
Ursachen von Angstschwindel
Angstschwindel hat seine Wurzeln oft in der Physiologie der Angstreaktion. Hier einige mögliche Ursachen.
Hyperventilation: Angst führt oft zu einer beschleunigten Atmung.
Muskelverspannungen: Angst führt zu Verspannungen, insbesondere im Nacken- und Schulterbereich, was die Blutzirkulation zum Gehirn beeinträchtigen und Schwindel verursachen kann.
Stresshormone: Bei Angst wird Adrenalin freigesetzt, was den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen kann. Diese Veränderungen können zu einem Gefühl der Benommenheit führen.
Angstgedanken: Negative Gedanken und Sorgen können die Wahrnehmung verstärken und Schwindel als Symptom intensivieren.
Wie du siehst gibt es viele verschiedene Ursachen und ebenso die verschiedensten Symptome.
Aber wie schafft man es, dass die Beine weniger wacklig sind und das Schwindelgefühl erträglicher wird bzw. auf Dauer ganz verschwindet?
Nachfolgend habe ich dir ein paar Hilfen zusammengestellt, die auch mir in einer aktuellen Schwindellage sehr geholfen haben.
Tipps und Tricks zur Bewältigung von Angstschwindel
Atemtechniken
Tiefe Atmung: Konzentriere dich darauf, langsam und tief durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Dies hilft, die Atmung zu regulieren und das Gleichgewicht von Sauerstoff und Kohlendioxid wiederherzustellen.
Zwerchfellatmung : Atme tief in den Bauch, nicht nur in die Brust. Lege eine Hand auf den Bauch, um sicherzustellen, dass sich der Bauch beim Einatmen hebt.
Progressive Muskelentspannung
Spanne nacheinander verschiedene Muskelgruppen an und entspannen Sie sie wieder. Dies reduziert die allgemeine Muskelspannung und verbessert die Durchblutung.
Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivität verbessert die allgemeine Gesundheit und reduziert Stresshormone im Körper. Aktivitäten wie Yoga, oder einfaches Spazierengehen können besonders hilfreich sein.
Vermeidung von Koffein und Alkohol
Diese Substanzen können Angst und Schwindel verschlimmern. Versuche, ihren Konsum zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.
Achtsamkeit und Meditation
Praktiken wie Meditation und Achtsamkeit können helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Dies kann die Häufigkeit und Intensität von Schwindelanfällen deutlich reduzieren.
Zum Abschluss
Auch wenn der Schwindel unangenehm ist, ist er nicht gefährlich. Die wackeligen Beine sind zwar nervig, aber auch die tun dir nichts :)
Manchmal ist die effektivste Hilfe, den Schwindel einfach konsequent nicht zu beachten. Auch wenn es sich komplett falsch anfühlt, es wird dir nichts passieren und die Intensität der Ängste wird auf die Dauer abnehmen.
Wenn dir der Schwindel deutlich die Lebensqualität raubt, dann wende dich an einen Psychotherapeuten, dieser kann mit dir gemeinsam Strategien entwickeln.
Alles liebe
Anna
