Benutze Auge mit Newsletter #1
Liebe BOMLs,
ja, diese Abkürzung verwende ich ab sofort für Hörer*innen von “Benutze Ohr mit Lautsprecher”. Damit müssen wir jetzt alle leben.
Nächste Folge
Ist ja kein Geheimnis mehr: Es wird um “Loco Motive” gehen. Ich hab’s inzwischen durchgespielt (hat länger gedauert als erwartet), und die Aufnahme steht an. Wird also irgendwann im Januar rausgehen.
Übrigens ab sofort zeitgleich für alle, die schon lobenswerterweise das Steady-Abo haben und den ganzen Pöb-, äh, alle Menschen, die einfach zu geiz-, äh, alle Leute, monetär eher konservativ sind. So können ALLE gleichzeitig über eine neue BOML-Folge schwelgen und diese auch im Freundeskreis verlinken oder streuen wie eine neue Mutation von Cov-, äh, naja.
Ich habe “Indiana Jones and the Great Circle” gespielt
Nein, nicht durchgespielt. Das hat zwei Gründe, und der erste ist, dass ich geiz-, äh, monetär eher konservativ bin. So gab’s wieder ein Testabo für den PC Game Pass. 1 Euro für 14 Tage. Als nun 10 Tage rum waren und ich immer noch im Vatikan rumgeirrt bin, wusste ich: das schaffe ich jetzt nicht mehr. Also hab ich’s direkt deinstalliert. Werde es mir irgendwann für nen 10er bei Steam holen und vermutlich erst auf dem Steam Deck 2 spielen. Ich hab Geduld.
Allerdings hab ich keine Geduld bei Open World.
Der Anfang des Spiels ist ohne Frage brillant. Die Einstieggsequenz (und den Vorspann) von “Raiders of the Lost Ark” interaktiv nachzubauen, ist handwerklich mehr als gut umgesetzt. Grafik, Audio, Sprache - alles höchste Güteklasse.
Natürlich war ich sofort neugierig, wie weit die Interaktivität geht.
Was passiert, wenn ich mich von dem Gitter aufspießen lasse? Nun - ich sterbe und werde zurückgesetzt.
Was passiert, wenn ich das goldene Idol nicht über den Abgrund rüberwerfe, sondern hochgehe und mir einen Kaffee hole? Als ich zurückkomme, bricht der Tempel immer noch zusammen und ich werde gedrängt, zu werfen.
Reduziere ich die Interaktivität aufs Wesentliche, bin ich hier auch nicht weiter als bei “Rebel Aussault” VOR DREISSIG JAHREN. Trotzdem - es ist eine schöne Achterbahnfahrt und ein perfekter Spieleinstieg.
Und wenn ich als alter “Uncharted”-Fan ehrlich bin … von mir aus hätte es auch so weitergehen können.
Denn wenn ich im Vatikan ankomme und die Welt sich öffnet und ich viel mehr Möglichkeiten habe, bin ich schnell überfordert. Zack, wieder drei Nebenmissionen im Tagebuch, alle wollen irgendwas von mir und die Arschlochfaschisten laufen auch noch rum. Vier Tage nicht gespielt, Tagebuch aufgeschlagen, und schon fühlt es sich nicht mehr nach Spiel, sondern nach Arbeit an. Nicht so schlimm wie “Assassin’s Creed” (vier oder fünf Teile begonnen, keinen fertiggespielt) oder GTA 5 (ich bekomme Zuckungen, wenn ich nur daran denke, wie groß Teil 6 werden wird), aber immer noch eine To-Do-Liste wie meine ECHTE To-Do-Liste. Natürlich toll, mit welchen Sachen ich die Arschlochfaschisten verprügeln darf, aber auch hier: breche ich das Gameplay runter, ist das auch nur ein Botengang nach dem anderen. Wäre das Indy-Flair nicht perfekt eingefangen, hätte ich früher aufgehört.
Das verstehe ich nicht: diese Art von Spiel kommt gut damit durch, spielmechanisch alles aufzugießen, was wir seit der PS3-Ära so trinken. Daran stört sich offenbar niemand. Aber wenn ein Point and Click sagt: hey, ich mache alles wie immer - ja dann ist aber Zeter und Mordio! Da entwickelt sich doch nix weiter! Keine Innovation! Wie kann man nur!
Und jetzt werde ich gucken, welches altmodische Adventure die übernächste Folge wird. :)
Presseschau
Sascha hat eine subjektive Liste der besten 50 Adventures von 2020 bis 2024 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) geschrieben.
Adventure Game Hotspot hat die besten Adventures 2024 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gekürt.
Journalistisch unbestechlich und hart bei der Sache bleibt Adventure-Treff und wünscht Gutes Neues 2025 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) - gleichfalls, Leute! :D
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