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10 Tipps bei BettnÀssen (Enuresis)

BettnÀssen betrifft deutlich mehr Kinder und Familien als du vielleicht denkst. In jeder ersten Volksschulklasse sitzt mind. 1 Kind, das betroffen ist. Es gibt noch andere Formen des EinnÀssens und deshalb ist dein betroffenes Kind und du sicher nicht allein.

Es gibt einiges das du tun kannst, um dein Kind zu unterstĂŒtzen, dass es die Kontrolle ĂŒber seine Blase und den Beckenboden lernen kann.

1. Dein Kind macht nicht absichtlich ins Bett.

Wirklich! Dein Kind hat sehr, sehr wahrscheinlich eine körperliche VerĂ€nderung, die dafĂŒr sorgt, dass ihm die Kontrolle der Blase und des Beckenbodens so schwerfĂ€llt. Es ist die Ausnahme, dass ein Kind absichtlich ins Bett macht. Ja es kann sein, dass Stress, Angst, besondere Lebensereignisse wie ein Schulstart, die Trennung der Eltern, die Geburt eines Geschwisterkindes oder Ă€hnliches dafĂŒr sorgt, dass dein Kind nachts einnĂ€sst.

Denk dran, dein Kind macht nicht absichtlich ins Bett.

Viele Kinder trinken dann weniger und ernĂ€hren sich anders, das begĂŒnstigt Verstopfung, oder sie spannen ihren Beckenboden ungewöhnlich viel an, weil sie sich ja nicht anmachen wollen. Das sind beides Dinge, die das EinnĂ€ssen in der Nacht begĂŒnstigen.

2.  Informiere dich ĂŒber BettnĂ€ssen (Enuresis oder nĂ€chtliches EinnĂ€ssen)

BettnĂ€ssen hat sehr hĂ€ufig eine körperliche Ursache. Die Organe sind dabei aber in Ordnung. Vom BettnĂ€ssen spricht man wenn dein Kind Ă€lter als fĂŒnf Jahre ist und innerhalb von drei Monaten mind. dreimal ins Bett macht, nachdem organische Ursachen ausgeschlossen sind.

BettnĂ€ssen hat mehrere Ursachen. Am bekanntestens ist der ADH-Mangel. In diesem Fall produziert die HirnanhangdrĂŒse zu wenig Anti-Diuretisches-Hormon in der Nacht, deshalb arbeiten die Nieren in der Nacht gleich weiter wie am Tag und produzieren viel Urin.

Ein ADH-Mangel ist eine mögliche Ursache fĂŒr das BettnĂ€ssen von vielen anderen.

Andere Ursachen können eine Verstopfung sein, eine Blase, die am Tag nicht altersgemĂ€ĂŸ groß ist, ein verĂ€ndertes Trinkverhalten (Ursachen BettnĂ€ssen Teil 1 (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)), ein zu fester Beckenboden, oder andere GrĂŒnde.

Die wichtigsten Basis-Hinweis erhĂ€ltst du im E-Book “BettnĂ€ssen verĂ€ndern” (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre). Es gibt dir einen erster Überblick zu dem Thema Enuresis (BettnĂ€ssen) sowie Tipps und Übungen.

3. Sammle Informationen wann das Bett nass und trocken bleibt

Ein Protokoll hilft dir dabei den Überblick zu bekommen. Das kann ein 48-Stunden-Protokoll sein oder eine Übersicht ĂŒber mehrere Tage. Melde dich hier fĂŒr meinen Newsletter an und du erhĂ€ltst mein Protokoll um €0. (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre)

Wann macht dein Kind ins Bett? - An welchem Tag in der Woche bleibt das Bett trocken, wann wird es nass?

Wieviel ist in der Windel drin? - Wiege die trockene Windel am Abend und ziehe das Ergebnis vom Gewicht der gefĂŒllten Windel am Morgen ab. Das ist die Urinmenge, die dein Kind in der Nacht ausscheidet.

Wie viel trinkt dein Kind am Tag? Gesamt und ĂŒber den Tag verteilt.

Und andere Informationen helfen dir und dem medizinischen Personal wichtige Hinweise auf die Blase deines Kindes zu erhalten.

4. Enuresis AbklĂ€rung bei der:beim Arzt:Ärztin

Der erste Schritt ist das AbklĂ€ren ob organische Ursachen ausgeschlossen werden können. Dazu macht die:der Ärztin:Arzt:

  • ein AnamnesegesprĂ€ch,

  • eine körperliche Untersuchung,

  • einen Ultraschall von den Nieren, den Harnleitern, der Blase und dem Enddarm,

  • sie:er schaut sich das 48-Stunden-Protokoll (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre) an,

  • macht falls nötig weitere Untersuchung, wie z. B.: Urinuntersuchung, Hormonstatus erheben oder Ă€hnliches,

  • bespricht mit euch die weiteren Therapiemöglichkeiten:Therapiemöglichkeiten wie Physiotherapie, Ergotherapie, Osteopathie, Urotherapie, Physiologie
    Medikamentöse Therapie
    Apparative Verhaltenstherapie (BettnÀsser Alarm, Klingelhose)
    Stuhlweichmacher und Darmentleerung (Hat mein Kind eine Verstopfung?, 13 Anzeichen fĂŒr eine Verstopfung - BettnĂ€ssen ist eines davon)

SpÀtestens mit sechs Jahren solltest du eine AbklÀrung bei dem:der KinderÀrztin:arzt eures vertrauens machen.

5. Du und dein Kind seid nicht allein. BettnÀssen betrifft viele Kinder.

BettnÀssen betrifft wirklich viele Kinder. Bei den sechsjÀhrigen sind es fast dreizehn Prozent. Auch bei den achtjÀhrigen sind es noch acht Prozent. Bei den elfjÀhrigen noch 2 Prozent.

Die Wahrscheinlichkeit, dass du auch ein anderes betroffenes Kind kennst, ist also groß.

Weil es aber ein Tabuthema ist, das fĂŒr viele peinlich und unangenehm ist, tauscht sich ab dem Schulalter kaum jemand mit anderen Eltern oder Kindern zum BettnĂ€ssen aus.

Jungen sind ein wenig öfter betroffen als MÀdchen. Die Behandlung lÀuft bei Buben und MÀdchen aber gleich ab.

6. Bestrafungen wegen dem nassen Bett sind fehl am Platz.

Bitte schimpf nicht mit deinem Kind. Bitte bestrafe dein Kind nicht fĂŒr das nasse Bett.

Dein Kind macht das nicht absichtlich. Eine Bestrafung, ein Verbot oder Ă€hnliches sorgt nicht dafĂŒr, dass dein Kind seine Blase und den Beckenboden anders verwenden kann. Es sind beides Muskeln, die man trainieren kann. Das GespĂŒr fĂŒr eine gefĂŒllte Blase verĂ€ndert sich nicht durch eine Drohung, sondern durch Wahrnehmungsschulung. Es sind ĂŒberwiegend körperliche Ursachen die Enuresis auslösen und nicht Verhaltensprobleme. Diese sind viel eher die Folge auf das nasse Bett.

7. Rede offen und ehrlich mit deinem Kind ĂŒber Enuresis und was euer Plan ist, um das zu Ă€ndern.

Frust und EnttĂ€uschung stauen sich hĂ€ufig auf, weil man es seinem Kind nicht vorwerfen will. Sprich deine Emotionen aus und ĂŒberlege dir Strategien, um sie nicht an deinem Kind auszulassen. Besprecht gemeinsam welche Hilfsmittel sinnvoll sind (Windeln, Inkontinenzeinlagen, Matratzenschoner, BettnĂ€sseralarm, etc.) und welche Therapiemaßnahmen ihr machen werdet. z. B.: Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie, Urotherapie, Medikamente, etc.

Hier findest du einige Kontaktadressen von Therapeut:innen, die euch gerne auf eurem Weg begleiten. Link Karte)

8. Mach es der Blase einfacher

Achte darauf, dass dein Kind seine Haupt-Trinkmenge tagsĂŒber verteilt, trinkt statt abends oder nachts. Die Blase braucht die regelmĂ€ĂŸige Dehnung ĂŒber den Tag und der Körper braucht regelmĂ€ĂŸig Wasser.

9. BestĂ€rke dein Kind - bettnĂ€ssende Kinder leiden unter einem niedrigen SelbstwertgefĂŒhl

Das Vertrauen in den eigenen Körper geht sehr schnell verloren, wenn irgendwie alle um einen herum anscheinend kein Problem mit der Blasenkontrolle haben und man selbst aber irgendwie stÀndig ins Bett macht. Der Wunsch ist da, aber der Körper gehorcht einem nicht.

BestĂ€rke dein Kind darin seinem Körper wieder zu vertrauen und sucht nach professioneller UnterstĂŒtzung, um eurem Ziel vom trockenen Bett nĂ€her zu kommen.

10. Hat dein Kind körperliche EinschrÀnkungen?

Kann der Kopf sich zu beiden Seiten gleich weit drehen? Schnarcht dein Kind im Schlaf? Sind seine Mandeln und Polypen vergrĂ¶ĂŸert? Wie lange kann es auf einem Bein stehen? und bei weiter Bewegungen kannst du ĂŒberprĂŒfen, ob dein Kind körperliche AuffĂ€lligkeiten zeigt. Hier kommst du zu einem Video mit einer Übersicht von ein paar SchlĂŒsselbewegungen (S'ouvre dans une nouvelle fenĂȘtre).

So kann ich euch unterstĂŒtzen:

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