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Christopher Street Day

Heute wurde in Köln der alljährliche Christopher Street Day gefeiert, kurz: CSD. Worum geht es eigentlich an diesem Tag - und wie ist er entstanden?

Auf den ersten Blick erinnert die Atmosphäre ein bisschen an Karneval: Kostüme, Schminke, Party-Musik - und eine bunte Parade, die mit Regenbogenflaggen durch die Stadt zieht. Hunderttausende Menschen, die gemeinsam feiern. Allerdings vor einem sehr ernsten Hintergrund: es geht darum, für die Rechte queerer Menschen einzustehen. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen gegen queer-feindliche Straftaten, die leider zunehmen.

Die CSD-Parade in Köln ist eine der größten in Deutschland. Es ist eine Demonstration gegen die Diskriminierung von LGBTQIA+-Menschen, das heißt: für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen und asexuellen Menschen, von Transmenschen, Intergeschlechtlichen, nicht-binären Personen und anderen Menschen, die sich selbst als queer definieren. Der Begriff queer kommt aus der queeren Community selbst. Diese kämpft für mehr Sichtbarkeit.

Der Christopher Street Day ist vor über 50 Jahren entstanden. Damals war die Diskriminierung queerer Menschen noch massiver als heute. Viele Menschen waren dazu gezwungen, ihre Sexualität geheim zu halten. So waren z.B. in Deutschland sexuelle Aktivitäten zwischen Männern bis 1994 noch strafbar.

Der CSD hat seinen Ursprung in einer Schwulen-Bar in der Christopher Street in New York. Die Polizei wollte diese Bar am 28. Juni 1969 routinemäßig räumen, aber die queeren Menschen begannen, sich zu wehren. Es gab danach tagelang schwere Konflikte zwischen Aktivisten und der Polizei.

Dieses Ereignis war der Anstoß für die moderne queere Bewegung, die sich bis heute gegen andauernde Diskriminierungen einsetzt. Seitdem wird der CSD jedes Jahr in großen Städten mit hunderttausenden Menschen gefeiert - und auch in kleineren Orten gibt es Protestaktionen und Feste.

Quelle:

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-christopher-street-day-worum-es-dabei-geht-100.html (Öffnet in neuem Fenster)

Foto von Raphael Renter (Öffnet in neuem Fenster) auf Unsplash