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Energiewende: Wer macht’s?

1. Dezember 2023

Liebe Lesende,

wer macht’s denn nun? Diese Frage kennen Sie vielleicht aus Ihrem Verein, Ihrer Familie oder Ihrem beruflichen Umfeld, wenn die Ideen sprudeln, für gut befunden werden, aber die Umsetzung zu wenig Mitstreiter oder Geld findet. Um genau diese Frage ging es in den Ausschüssen des Kreistages. Und nicht nur dort, sondern in vielen Gemeinden der Region. Das Thema: die Energiewende. Die Fraktion Bündnis 90 / Grüne im Kreistag schlägt vor, ein energieautonomes Kreislaufsystem modellhaft in der Gemeinde Drahnsdorf zu entwickeln. Während die Notwendigkeit solcher Modellprozesse der Energiewende anerkannt wurde, gingen die Meinungen bei den Punkten Finanzierung und Trägerschaft auseinander.

Die Idee ist nicht neu, aber bestechend: Die Gemeinde Drahnsdorf möchte ein energieautarkes Kreislaufsystem in ihrer Gemeinde entwickeln mit einer regionalen, autarken Energieversorgung und mit “intelligentem Stromnetz”, das die Speicherung, Versorgung und Steuerung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen regelt. Dem Vorbild der Gemeinde Feldheim (Öffnet in neuem Fenster) (Ortsteil von Treuenbrietzen) folgend, soll mit Bürgern, Unternehmen und Kommune ein genossenschaftlicher Betrieb gegründet werden, der Miteigentümer des Stromnetzes ist. Somit könnte der Strom in der Gemeinde preiswerter werden - ein, wenn nicht das wichtigste Argument für eine breite Akzeptanz erneuerbarer Energien. “Hier ließe sich in der Praxis mal zeigen, was wir können als Landkreis: Wir zeigen, was geht”, warb Lutz Franzke (SPD) im Kreisentwicklungsausschuss um Zustimmung.

Zum Projektentwurf gehört auch ein Nachhaltigkeitszentrum, das als Lernort für Jung und Alt sowie als Gemeindezentrum fungieren soll. Auch eine nachhaltig aufgestellte Kita könne dort einziehen, so die Idee. Das treibt dem Kämmerer des Kreises Stefan Klein die Sorgenfalten auf die Stirn: “Das ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge der Gemeinde und des Amtes und nicht des Landkreises. Wir dürfen als Kreis keine kommunalen Aufgaben übernehmen”, stellte er klar. Außerdem müsse der Kreis “aufpassen, dass wir unsere Finanzen nicht überfordern”. Zudem wünsche er sich klare Zeichen aus der Gemeinde und der Amtsverwaltung, dass das Projekt genauso unterstützt werde und dass diese als Träger bereitstünden.

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